Jetzt hat auch der Heiz- und Warmwassergerätehersteller Junkers seinen interaktiven Produktkonfigurator. Der steht unter
www.junkers.com im Web und soll Bauherren und Renovierern helfen, die passenden Heiz- oder Warmwasseranlage zu finden. Außer objektiv erfassbaren Kriterien wie Haus- oder Wohnungsgröße sowie Zahl der zu versorgenden Personen können auch subjektiv wichtige Aspekte wie Anschaffungspreis, Energieeffizienz, Design oder Bedienkomfort berücksichtigt werden.
"Bahn frei für grünes Denken“. So lautet das Motto des eben präsentierten öBB-Umweltberichtes. "Bei den öBB steht das Konzept der nachhaltigen Mobilität an oberster Stelle. Alle unsere Handlungen und Entscheidungen werden nach den Kriterien der Umweltverträglichkeit, der volkswirtschaftlichen Effizienz und der sozialen Gerechtigkeit getroffen“, betonte der öBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde anlässlich der Präsentation.
Wie mager die ausgegebene Losung in der Realität ausfallen kann zeigt sich am Beispiel Lärmschutz, einem Hauptproblem für Bahnanrainer. Im knapp 80 Seiten starken Umweltbericht ist diesem Thema ein mickriger Absatz von 16 Zeilen gewidmet. Die Kernbotschaft: Pro Jahr werden bundesweit an Bestandsstrecken rund 30 Millionen Euro für den Lärmschutz ausgegeben, etwa ein Drittel davon zahlt die Bahn. Das reicht gerade mal für ein 15 Kilometer Lärmschutzwand und fällt angesichts der Gesamtstreckenlänge der öBB von 5.672 Kilometern unter die Wahrnehmungsgrenze.
Thomas Türinger, Leiter der Abteilung Planung & Enginieering glaubt trotzdem daran, dass "bis 2010 im Großteil österreichs keine Lärmbelästigung mehr“ vorhanden sein wird. Nett. Genau so nett wie das Faktum, dass bei den 120 im öBB-Einsatz stehenden Taurus-Lokomotiven die bei Bremsvorgängen freiwerdende Energie wieder ins Netz eingespeist wird. Oder, dass am Bahnhof Linz durch Verbesserung der Mülltrennung eine Kosteneinsparung von gut 116.000 Euro erzielt wurde. Oder, dass der 3.500 Tonnen umfassende illegale Müllberg am Nordbahnhofgelände geräumt wurde. Umweltschutz pur, Lärm ist dagegen bloß eine individuell unterschiedlich wahrgenommene Beeinträchtigung.
Der österreichische Verband für Elektrotechnik und Elektronik (OVE) und das österreichische Normungsinstitut haben ein gemeinsames Webportal eingerichtet. Unter
www.norm-online.info können sämtliche Normen und IEC-Publikationen bestellt werden. Das Portal ist auch über die OVE-Homepage
www.ove.at erreichbar. Der Publikationskatalog wird jeden Monat aktualisiert.
Georg Magenschab, Chef der 1993 in Wien als Resultat einer WU-Forschungsgruppe gegründeten WIGeoGIS, nennt es ein »Festhalten am CRM«, das jedoch im Verbund mit Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Unternehmensdaten auf Basis digitaler Landkarten eine wesentliche Veredelung erfährt. Die Rede ist von Geomarketing mithilfe von geografischen Informationssystemen.
Datenveredelung. Das bedeutet Geokoordinierung für zwei Millionen Adressen alleine in österreich. Das bedeutet, dass aus simplen Liniennetzen so genannte Rasterkarten werden: Laufend aktualisierten »Nacktkarten«, die nicht viel mehr als Straßenzüge beinhalten, wird dabei das Wissen von zehn Drittanbietern wie Teleatlas, Ed. Hölzel, Herold und Statistik Austria zugeführt. »Aus dem Verbund von Multimedia, Ortung und CRM entsteht ein Mehrwert in Form von Visualisierungen, die entweder als Dokumentation etwa für Versicherungen oder Geometer, als Lotsung- und Trackingservices etwa für Servicetechniker oder als Analysetools für letztlich jede der rund 15.000 Marketingabteilungen in österreich herhalten«, erklärt der junge Chef.
Letztere setzt etwa die Bank Austria für ihre Filialstruktur ein, die dafür den Filialen entsprechende Einzugsgebiete definiert hat und diesen sodann die eigenen Kundendaten mit relevanten Marktdaten integriert hat. Auf Knopfdruck erscheint einem Filialleiter der Bank Austria heute so ein beeindruckendes Wissen über die Geschäftsentwicklung in allernächster Nähe.
Als Vorbereitung für exakte Location- based Services hat WIGeoGIS bei allen Mobilfunkern in österreich Einzug halten können. Bei der mobilkom wurde etwa der Prototyp mobilguide entwickelt - Trackingservices sind dort innerhalb des eigenen Netzes heute schon recht annehmbar nutzbar. Allerdings bremst Magenschab die Euphorie rund um den punktgenauen M-Commerce: »Die Einführung der Triangulierung, was das Heranziehen von mehreren Basisstationsignalen zur wirklich exakten Berechnung des Standortes des Handynutzers erlauben würde, liegt vermutlich noch einige Jahre weit weg. Bedenken Sie die enorme Rechenkapazität, die notwendig wäre, proaktiv alle paar Sekunden für drei Millionen Handys eine exakte Ortung vorzunehmen!«
T-Mobile etwa verwendet keine Triangulierung, One dagegen setzt die Nokia-Software M-Position ein und hat damit den one-compass realisiert, hält aber laut Sprecherin Sandra Tesar LBS und Trackingservices »noch für bedenklich«, Datenschutz und Spam seien noch zu wenig abgesteckt. Vorerst werden Handynetze daher weiterhin passiv auf einen Auftrag für die Standortortung warten. »Dennoch ist auch heute schon wirklich Beeindruckendes möglich. Die Eingabe etwa von essen am PDA, der den mobilguide verwendet, listet binnen kürzester Zeit alle Gaststätten in nächster Nähe auf. Das ist doch was, oder?« Und zur Veranschaulichung der Trackingservices erscheint ein Punkt am Bildschirm, der auf der Südosttangente aufleuchtet - jetzt weiß Georg Magenschab, dass eben seine Frau auf dem Heimweg ist …