Montag, Dezember 30, 2024
Beim Kurssturz der MobilCom-Aktie am letzten Freitag (30. August, Anm. d. Red.) könne es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, "da wurde was gedreht“, ist sich der ehemalige Börsestar sicher und gibt seine Sicht der Dinge wieder: Um 17.33 Uhr, drei Minuten nach Börsenschluss in Paris, habe ein französisches Magazin im Internet über einen angeblichen Zahlungsstopp des Großaktionärs France Telecom berichtet. Sieben Minuten später sei diese Behauptung als Tatsache von Reuters über die Ticker geschickt worden. In der knappen Viertelstunde stürzte die Aktie um 25 Prozent nach unten.

Laut Schmid "ein Beleg mehr, wie der Kurs von den Franzosen nach unten gedrückt werden soll.“

Die OMV hat ihre Website umgekrempelt, um gewinnbringende Kunden noch gezielter und damit kostengünstiger ansprechen zu können. Dazu stellt sie sämtliche E-Business-Aktivitäten auf einer konzernweit techisch einheitlichen Plattform zur Verfügung. Der Besucher muss sich registrieren und hat dann Zugriff auf zielgruppenspezifische Businessapplikationen und andere Inhalte. Die Informationen, die der Kunde über sich abgibt, kommen in das konzernweit einheitliche CRM-System. So wird der Kunde leichter durchschaubar. Die OMV kann ihre Marketingaktivitäten noch zielgenauer ansetzen und damit die diesbezüglichen Kosten senken. Zu diesem Zweck sind auch neue Webanalyseinstrumente in das System eingebaut. Mit ihnen kann die OMV überprüfen, welche Inhalte genutzt und ob die mit einem bestimmten Angebot verbundenen Businessziele erreicht werden. Das neue Portal sei ein "Schlüsselinstrument der eBusiness-Strategie, das Kosten sparen, Prozesse optimieren und die Effizient des Konzerns steigern" solle, heißt es in einer Aussendung. Der Konzernstratege und E-Business-Leiter Martin Thomas formuliert das so: "Der Einsatz des neuen OMV-Portals als Vertriebsinstrument öffnet neue Märkte, optimiert Prozesse, spart Kosten und steigert unsere Wettbewerbsfähigkeit."
Schon lange bevor Yline den Gang zum Konkursrichter angetreten war, hielten sich in der Branche hartnäckig Gerüchte, dass das Ende für den ehemaligen Börsestar schon längst gekommen war. Kritische Fragen schmetterte Böhm jedoch entschieden ab und verblüffte bei seinen Pressekonferenzen mit durchaus passablen Zahlen.

Darf man dem vertraulichen Gutachten des Wirtschaftsprüfers Thomas Keppert glauben, dann waren Böhms Zahlen allerdings nur ein großes Lügengebäude. Demnach soll die Insolvenz nicht erst im September 2001, sondern bereits im Dezember 2000 eingetreten sein.

Ein schwerer Vorwurf, der bis hin zu einem Betrugsverfahren gehen und auch IBM weiter in die Pleite hineinziehen könnte. Denn sollte Big Blue bereits frühzeitig von der kritischen Lage der Böhm-Company gewusst haben, könnte Masseverwalter Christof Stapf alle Zahlungen der Yline an IBM zurückfordern, mutmaßen Juristen.

IBM gab sich dazu bislang bedeckt und Böhm stellte klar, dass er keineswegs einen Konkursverschleppung sehe. Wo die Emissionserlöse aus dem Börsegang hingekommen sind ließ er jedoch weiterhin unbeantwortet.

Bis dato haben 87 Staaten aus aller Welt das Kiotoprotokoll ratifiziert. Das teilte die Generalsekretärin des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (WSSD), Joke Waller-Hunter, mit. Waller-Hunter sagte, die 87 Staaten repräsentierten 37,1 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Eine der Voraussetzungen für das Inkrafttreten des Protokolls, dass mindestens 55 Staaten dieses ratifizieren müssen, ist damit erfüllt. Noch nicht erfüllt ist die zweite Voraussetzung. Sie besagt, dass die Staaten, die das Protokoll ratifiziert haben, 55 Prozent der von dieser Ländergruppe ausgehenden Treibhausgasemissionen repräsentieren müssen. In diesem Zusammenhang hat Japan Russland aufgefordert, das Kiotoprotokoll zu ratifizieren. Die russischen Widerstände gelten als eine der wichtigsten Hürden auf dem Weg zur Umsetzung des Protokolls.
Wenn es um Kundenbindung geht, dann setzt O2 auf den Kostenfaktor: Neukunden, die bereits ein Handy besitzen, zahlen zwölf Monate lang keine Grundgebühr, wenn sie auf ein subventioniertes Neugerät verzichten. Weiters müssen die Neukunden den Anschlusspreis von 24,95 Euro nicht bezahlen. Die Aktion läuft bis zum 13. November 2002.

Orange wiederum setzt auf "Mobile-Gaming". Dazu wurde eine eigene Task Force gebildet, die sich auf die Vermarktung und die Entwicklung von exklusiven Franchises konzentrieren. Unterstützt wird die Kampagne durch einen verstärkten Portal-Auftritt.

Vodafone hingegen führt im September ein Bonusprogramm ein ("Vodafone-Stars"), bei dem Kunden Lufthansa-Bonusmeilen sammeln können. Bei allen Tarifen gibt es eine Lufthansa-Meile pro Euro Netto-Umsatz. Außerdem werden im Miles&More-Prämienshop Handys und Zubehör angeboten.

Jetzt hat auch der Heiz- und Warmwassergerätehersteller Junkers seinen interaktiven Produktkonfigurator. Der steht unter www.junkers.com im Web und soll Bauherren und Renovierern helfen, die passenden Heiz- oder Warmwasseranlage zu finden. Außer objektiv erfassbaren Kriterien wie Haus- oder Wohnungsgröße sowie Zahl der zu versorgenden Personen können auch subjektiv wichtige Aspekte wie Anschaffungspreis, Energieeffizienz, Design oder Bedienkomfort berücksichtigt werden.
"Bahn frei für grünes Denken“. So lautet das Motto des eben präsentierten öBB-Umweltberichtes. "Bei den öBB steht das Konzept der nachhaltigen Mobilität an oberster Stelle. Alle unsere Handlungen und Entscheidungen werden nach den Kriterien der Umweltverträglichkeit, der volkswirtschaftlichen Effizienz und der sozialen Gerechtigkeit getroffen“, betonte der öBB-Generaldirektor Rüdiger vorm Walde anlässlich der Präsentation.

Wie mager die ausgegebene Losung in der Realität ausfallen kann zeigt sich am Beispiel Lärmschutz, einem Hauptproblem für Bahnanrainer. Im knapp 80 Seiten starken Umweltbericht ist diesem Thema ein mickriger Absatz von 16 Zeilen gewidmet. Die Kernbotschaft: Pro Jahr werden bundesweit an Bestandsstrecken rund 30 Millionen Euro für den Lärmschutz ausgegeben, etwa ein Drittel davon zahlt die Bahn. Das reicht gerade mal für ein 15 Kilometer Lärmschutzwand und fällt angesichts der Gesamtstreckenlänge der öBB von 5.672 Kilometern unter die Wahrnehmungsgrenze.

Thomas Türinger, Leiter der Abteilung Planung & Enginieering glaubt trotzdem daran, dass "bis 2010 im Großteil österreichs keine Lärmbelästigung mehr“ vorhanden sein wird. Nett. Genau so nett wie das Faktum, dass bei den 120 im öBB-Einsatz stehenden Taurus-Lokomotiven die bei Bremsvorgängen freiwerdende Energie wieder ins Netz eingespeist wird. Oder, dass am Bahnhof Linz durch Verbesserung der Mülltrennung eine Kosteneinsparung von gut 116.000 Euro erzielt wurde. Oder, dass der 3.500 Tonnen umfassende illegale Müllberg am Nordbahnhofgelände geräumt wurde. Umweltschutz pur, Lärm ist dagegen bloß eine individuell unterschiedlich wahrgenommene Beeinträchtigung.

Der österreichische Verband für Elektrotechnik und Elektronik (OVE) und das österreichische Normungsinstitut haben ein gemeinsames Webportal eingerichtet. Unter www.norm-online.info können sämtliche Normen und IEC-Publikationen bestellt werden. Das Portal ist auch über die OVE-Homepage www.ove.at erreichbar. Der Publikationskatalog wird jeden Monat aktualisiert.
Georg Magenschab, Chef der 1993 in Wien als Resultat einer WU-Forschungsgruppe gegründeten WIGeoGIS, nennt es ein »Festhalten am CRM«, das jedoch im Verbund mit Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Unternehmensdaten auf Basis digitaler Landkarten eine wesentliche Veredelung erfährt. Die Rede ist von Geomarketing mithilfe von geografischen Informationssystemen.

Datenveredelung. Das bedeutet Geokoordinierung für zwei Millionen Adressen alleine in österreich. Das bedeutet, dass aus simplen Liniennetzen so genannte Rasterkarten werden: Laufend aktualisierten »Nacktkarten«, die nicht viel mehr als Straßenzüge beinhalten, wird dabei das Wissen von zehn Drittanbietern wie Teleatlas, Ed. Hölzel, Herold und Statistik Austria zugeführt. »Aus dem Verbund von Multimedia, Ortung und CRM entsteht ein Mehrwert in Form von Visualisierungen, die entweder als Dokumentation etwa für Versicherungen oder Geometer, als Lotsung- und Trackingservices etwa für Servicetechniker oder als Analysetools für letztlich jede der rund 15.000 Marketingabteilungen in österreich herhalten«, erklärt der junge Chef.

Letztere setzt etwa die Bank Austria für ihre Filialstruktur ein, die dafür den Filialen entsprechende Einzugsgebiete definiert hat und diesen sodann die eigenen Kundendaten mit relevanten Marktdaten integriert hat. Auf Knopfdruck erscheint einem Filialleiter der Bank Austria heute so ein beeindruckendes Wissen über die Geschäftsentwicklung in allernächster Nähe.

Als Vorbereitung für exakte Location- based Services hat WIGeoGIS bei allen Mobilfunkern in österreich Einzug halten können. Bei der mobilkom wurde etwa der Prototyp mobilguide entwickelt - Trackingservices sind dort innerhalb des eigenen Netzes heute schon recht annehmbar nutzbar. Allerdings bremst Magenschab die Euphorie rund um den punktgenauen M-Commerce: »Die Einführung der Triangulierung, was das Heranziehen von mehreren Basisstationsignalen zur wirklich exakten Berechnung des Standortes des Handynutzers erlauben würde, liegt vermutlich noch einige Jahre weit weg. Bedenken Sie die enorme Rechenkapazität, die notwendig wäre, proaktiv alle paar Sekunden für drei Millionen Handys eine exakte Ortung vorzunehmen!«

T-Mobile etwa verwendet keine Triangulierung, One dagegen setzt die Nokia-Software M-Position ein und hat damit den one-compass realisiert, hält aber laut Sprecherin Sandra Tesar LBS und Trackingservices »noch für bedenklich«, Datenschutz und Spam seien noch zu wenig abgesteckt. Vorerst werden Handynetze daher weiterhin passiv auf einen Auftrag für die Standortortung warten. »Dennoch ist auch heute schon wirklich Beeindruckendes möglich. Die Eingabe etwa von essen am PDA, der den mobilguide verwendet, listet binnen kürzester Zeit alle Gaststätten in nächster Nähe auf. Das ist doch was, oder?« Und zur Veranschaulichung der Trackingservices erscheint ein Punkt am Bildschirm, der auf der Südosttangente aufleuchtet - jetzt weiß Georg Magenschab, dass eben seine Frau auf dem Heimweg ist …

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
24. September 2024
Konkrete Lösungen und relevante Technologien für eine klimaneutrale Industrie stehen im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz am 24./25. Oktober in Wien Am 24. und 25. Oktober 2024 veranst...
Firmen | News
20. September 2024
Gemeinsam die Welle der Vorschriften meistern: Navigieren im Cybersecurity-Meer Donnerstag, 10. Oktober 2024, 09:00 Uhr bis 17:15 Uhr Austria Trend Hotel Savoyen WienRennweg 16, 1030 Wien Neue Regulie...
Marlene Buchinger
11. September 2024
Prozessverständnis und Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist wie das Thema Qualität – jede*r trägt dazu bei und die Betrachtung endet nicht am Werkstor oder der Bürotür. Daher sind Pr...
Redaktion
04. September 2024
Ökologische Baumaterialien: Der Weg zu umweltfreundlichen Gebäuden Die Bauindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, bei dem ökologische Baumaterialien eine zentrale Rolle spielen. Tradit...
Alfons A. Flatscher
06. November 2024
Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus zeichnet sich ein neues Kapitel der Handelspolitik der USA ab – und für europäische Unternehmen könnten die nächsten Jahre herausfordernd werden. Trump, bekan...
LANCOM Systems
14. Oktober 2024
Die österreichische Bundesbeschaffung GmbH (BBG) hat die Lösungen des deutschen Netzwerkinfrastruktur- und Security-Herstellers LANCOM Systems in ihr Portfolio aufgenommen. Konkret bezieht sich die Ra...
Firmen | News
30. September 2024
Die Wahl der richtigen Matratze kann einen großen Unterschied in Ihrem Leben machen. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Erfahren Sie, wann der beste Zeitpu...
Marlene Buchinger
31. Oktober 2024
Beim Thema Nachhaltigkeit stellt sich oft die Frage, für wen machen wir das überhaupt? Im vierten Teil der REPORT-Serie geht es um die Anspruchsgruppen, auch Interessensträger oder Stakeholder genannt...

Log in or Sign up