Darf man dem vertraulichen Gutachten des Wirtschaftsprüfers Thomas Keppert glauben, dann waren Böhms Zahlen allerdings nur ein großes Lügengebäude. Demnach soll die Insolvenz nicht erst im September 2001, sondern bereits im Dezember 2000 eingetreten sein.
Ein schwerer Vorwurf, der bis hin zu einem Betrugsverfahren gehen und auch IBM weiter in die Pleite hineinziehen könnte. Denn sollte Big Blue bereits frühzeitig von der kritischen Lage der Böhm-Company gewusst haben, könnte Masseverwalter Christof Stapf alle Zahlungen der Yline an IBM zurückfordern, mutmaßen Juristen.
IBM gab sich dazu bislang bedeckt und Böhm stellte klar, dass er keineswegs einen Konkursverschleppung sehe. Wo die Emissionserlöse aus dem Börsegang hingekommen sind ließ er jedoch weiterhin unbeantwortet.