Report-Herausgeber Alfons Flatscher beschreibt in seinem neuen Buch mit dem Titel "Amerika ist anders" seine Erfahrungen, die er in mehr als zehn Jahren als USA-Korrespondent des Report-Verlages gemacht hat.
Er beschreibt die Spurensuche so:
»Die Amerikaner wollen von einem Europäer wissen, was sich am alten Kontinent tut und sie geben offen zu, dass sie selbst nicht einen blassen Schimmer haben, wie die Welt jenseits des Atlantik so tickt. Manchmal habe ich den Verdacht, es interessiert sie auch nicht wirklich, weil sich in ihnen das Konzept des musealen Europas gefestigt hat: Europa ist der Flecken Erde, den man bereist, wenn man sich anschaun will, woher man kommt. Es ist die Vergangenheit. In einem Land das manisch besessen ist von der gestaltbaren Zukunft, ist die Strahlkraft des Historischen begrenzt.
Die Europäer hingegen kennen die USA, behaupten sie zumindest. Schließlich sind sie mit US-Filmen und Fernsehserien aufgewachsen. Diese vermeintliche Nähe gibt ihnen auch das Recht zu kritisieren und das tun sie mit Leidenschaft. Sie haben uns die Wirtschaftskrise eingebrockt, die Amis, sie führen permanent Krieg und außerdem sind sie ignorant und können Austria und Australia nicht auseinander halten, sagen ausgerechnet jene, die mit Sicherheit Kentucky nicht auf der Landkarte ausmachen können.«