Mittwoch, Juli 17, 2024
Report: Um denGlobal Player T-Online ist es hierzulande ziemlich ruhig. Wann kommt der große Paukenschlag?

Redtensteiner: Wir gehören nicht zu den Marktschreiern, sondern überzeugen durch die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Services und Dienstleistungen. Unseren bestehenden und künftigen Kunden werden wir im nächsten Jahr eine Fülle von neuen Dienstleistungen und Services anbieten.

Zum Beispiel?

Wir werden unser Portal noch mehr auf den drei Säulen des Internetgeschäftes aufbauen: Content, Commerce und Community. Dieses Content-Network basiert auf einem Technologiefundament, das uns unsere Mutter zur Verfügung stellt. Damit haben wir schon zum Start die kritische Masse erreicht

Alles von Bonn aus gesteuert?

Keineswegs! Wir nutzen die überregionalen Angebote von T-Online International, aber alle regionalen Bereiche werden in Wien gestaltet

Warum gibt es noch kein Kombiprodukt mit max.mobil ? Konvergenz bedeutet mehr als eine gemeinsame Rechnung.

T-Online österreich hat sich für den Bereich B2C entschieden, obwohl B2B die größten Wachstumsraten versprochen werden. Unsere Positionierung ist klar B2C. Wir werden beweisen, dass es im Endkundengeschäft noch genug Verdienstmöglichkeiten gibt.

Was ist die Killerapplikation im Internetgeschäft?

Das zuverlässige E-Mail.

Der große Erfolg des Report-UMTS-Auktionsschätzspiels, dokumentiert durch Dutzende Einsendungen von Lesern sogar aus aller Herren Vorstandsetagen, hat dieser Tage in der symbolischen Preisübergabe des 2002 wohl ganz, ganz heiß begehrten UMTS-Handys seine Krönung erfahren.

Gewinner ist Robert Marschall, Carrier Relations Manager bei UTA und dortselbst für großvolumigen internationalen Minutenhandel und Qualitätsrouting zuständig: Er war einer von wenigen Menschen, die kühlen Kopf bewahrten und das allgemein als schwach beurteilte Auktionsergebnis auf eine halbe Milliarde genau vorhersagte: 11 Milliarden lautete sein Tipp.

Ex-aequo-Schätzmeister ist übrigens WorldCom-Geschäftsführer Achim Kaspar, der aber einen Formalfehler beging und seine Prognose per E-Mail statt auf dem vorgeschriebenen Postweg mitteilte, sodass uns eine Losentscheidung wie bei TKK erspart blieb.Siemens-Handymann Gerhard Perschy, der edle Spender des aus der allerersten Minilieferung kommenden Geräts, hat inzwischen auch gepunktet: Er führt nun im Rennen um Platz zwei eineinhalb Prozentpunkte vor Ericsson. Hälftemarktbeherrscher Nokia fährt nur noch gegen sich selbst.

Die UMTS-Versteigerung in Großbritannien: Das ist der Rinderwahnsinn zum Quadrat." Ernst Tallowitz, mobilkom

"Wer heuer nicht auf Bluetooth setzt, hat in diesem Markt schon verloren." Georg Serentschy, Arthur D. Little

"Der Aktionär möchte Dividenden sehen. Zumindest von mobilkom austria." Heinz Sundt, mobilkom

"UMTS ist beinahe schon ein wenig bedrohlich und gefährlich." Michael Schmid, Minister

"Telefon österreich." Wolfgang Schüssel über die TA

"Schönheit statt Kassa greift zu kurz." Heinrich Otruba, TKC

"Wenn wir Niki Lauda als WAP-Identifikationsfigur haben, werden wir immer beim Image des Wetterberichtes bleiben." Lars Waag, Ericsson

"Der Börsengang wird ein großer Erfolg. Wer jetzt einsteigt, fährt mit dem Lift vom Erdgeschoß nach oben." Johannes Ditz, öIAG

"Mit fällt ein Stein vom Herzen, dass es diesen Börsengang gibt." Heinz Sundt, TA

"Für mögliche Absprachen der Bieter untereinander hat die Kommission keinerlei Beweise gefunden." Eckhard Hermann, TKK

"Anscheinend kann man den Aussagen der TA-Mitarbeiter nicht trauen." Kurt Einzinger, ISPA

"jet2web ist eine symbolische Identität." Heinz Sundt, TA

"Bei 50 Prozent Penetration kostet ein UMTS-Kunde 16.000 Schilling." Lothar Roitner, VAT

"Wir fahren mit 200 Kilometer pro Stunde in einen Regulierungsnebel." Jørgen Bang-Jensen, One

"Die vielen Kirchtürme, die wir im Zuge von Masteninstallationen renoviert haben, sollten auch einmal berücksichtigt werden." Georg Pölzl, max.mobil

"Wir befinden uns in der Breitbandtechnologie im Embryo-Stadium." Heinz Brasic, jet2web

"Früher hat man alles ausgetestet. Dabei hat man den Markt verpasst." Rudolf Fischer, jet2web

Laut der Nummer eins am weltweiten Handymarkt soll die Zahl von derzeit 700 Millionen Handybesitzern schon im ersten Halbjahr 2002 auf mehr als eine Milliarde anwachsen. Bisher war das Erreichen dieser Schallmauer für Ende 2002 oder Anfang 2003 vorhergesagt worden. Außerdem soll es in zwei Jahren bereits mehr Handy- als PC-User geben.

Ein großer Profiteur dieses Booms werde sein Unternehmen sein, ist sich Ollila sicher. Seine Firma werde beim Umsatz bis zum Jahr 2003 jeweils um 25 bis 35 Prozent wachsen. Bei Mobiltelefonen rechnet Nokia mit einem Marktanteil von 30 Prozent, womit die Finnen doppelt so stark wären wie Ericsson und Motorola. Bisherige Entwicklungen geben Ollila Recht: so hat sich in Deutschland die Handypenetration innerhalb von einem Jahr verdoppelt.

Andrew Crockett, Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), hält mit seiner Einschätzung der Situation der US-Banken nicht hinter dem Berg: "Die kriegen ein Problem", so seine unmissverständliche Warnung. Die Situation hätte sich inzwischen durch die Verluste an den Technologiebörsen noch verschärft.

Trifft dann die Prognose der Unternehmensberater von Quotient Communications auch noch zu, dann ist Feuer am Dach. Demnach soll der Aufbau der 3G-Netze mehr als doppelt so viel kosten wie bisher veranschlagt. Die Unternehmensberater schätzen die tatsächlichen Kosten auf europaweit rund 4660 Milliarden Schilling. Insbesondere die Zahl der Sendemasten wurde zu gering kalkuliert.

Auch die Deutsche Telekom hat Markenführungsprobleme. Doch bei max. drängt die Zeit, denn der Börsengang ruft. Dass max.mobil. auf Dauer nicht max.mobil. heißen wird, ist beschlossene Sache. Ungeklärt ist nur, wie lange die Interimsstadien dauern werden. Grund dafür ist die Globalisierung des Mobilfunkgeschäfts durch UMTS 2002 und der T-Mobil-Börsegang 2001.

Während Reisende heutzutage selten wissen, welches Roamingnetz am meisten mit dem Heimatnetz verwandt ist, und überdies nicht selten mehr dafür bezahlen, wenn sie "innerhalb der Familie" buchen, wird sich das ab UMTS ändern. Getrieben vom Markt - Orange lässt Ansätze erkennen, auch Vodafone frischt die ehemaligen Mannesmann-Firmen optisch auf -, denkt die Mobilfunkverästelung der Deutschen Telekom an die Errichtung eines Schlaraffenlandes. "Schon jetzt sind max. und D1 direkt zusammengeschaltet, sodass man auch über die Grenze die Kurzwahlen nutzen kann", beschreibt Stephan Althoff, der T-Mobil-Kommunikationschef, die Situation.

"Volle Funktionalität und Komfort werden bei uns zum Standard werden. Es wird intensiv an einem Vielreisertarif gearbeitet, sodass ein heutiger D1- oder ein max.-Kunde dann in England und später einmal bei Voicestream in den USA zum selben Minutentarif telefonieren kann wie zu Hause. Damit dieses T-Mobil-Heimatgefühl richtig entstehen kann, muss es freilich auch draufgeschrieben werden. Alles nur rosa zu machen, wäre sicher der falsche Weg", sagt Althoff, "sehr wertvolle Marken" wie max.mobil. einfach von heute auf morgen zu killen wäre "töricht".

Konzernfarbe ist Magenta. Umgekehrt - und auch vom lokalen Management in Wien längst zugegeben - dränge aber die Zeit, schließlich plane die gemeinsame Mobilfunkholding, im kommenden Jahr an die Börse zu gehen. Als max. vielleicht? "Sie können sicher sein, dass das T eine wichtige Rolle einnehmen wird", erklärt der T-Sprecher, "und die Konzernfarbe ist eben Magenta."

Erste Anzeichen für Veränderung. Daraus folgt: Zwischendurch ist die Unterzeile "A T-Mobile Company" oder Adäquates zu erwarten. Außerdem wird - an Plakatwänden bereits zu bemerken - mäxchen vorübergehend in den Vordergrund gerückt, während "max. 0676" gegen "T-Mobil" ausgetauscht wird.

Die Symbolfigur der Kelsenstraße macht auch in Magentarosa eine gute Figur, aber das ist ohnehin nicht das Problem: Eine der toughsten Aufgaben wird es sein, die unterschiedlichen Coolnessfaktoren, die D1 und max. zu Eigen sind, zu konsolidieren.

25 Jahre lang waren sie Marchart, Moebius und Partner. Die Partner, das waren Harald Benesch und Josef Moser. Bekannt wurden sie in den Siebzigerjahren durch den skandalumwitterten Bau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses.Später kamen das Sozialmedizinische Zentrum Ost und das Lorenz-Böhler-Spital dazu.

Mit 01.01.2000 übernahm Moser von seinen Expartnern das Büro "inklusive Auftragsstand, Personal, Referenzen und Verpflichtungen". Mit seinem Sohn Marius teilt er sich die Anteile am nunmehr Moser Architekten genannten Planungsbüro. Nach einer Umstrukturierung und einer Reorganisation des Planungsablaufes verfügt es über einen Stab von 50 Mitarbeitern. Sie arbeiten aktuell an Projekten wie dem Unfallkrankenhaus Linz, Spitälern in Vöcklabruck, in der Türkei und im Iran. Seit Oktober dieses Jahres residiert Moser nicht mehr im alten Büro im Wien/Währing, sondern in einem konvertierten Loft im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Eingezwängt zwischen dem Autoverkehr am Handelskai und den Autoschlangen eines Fast-Food-Drive-in-Restaurants werken die Mitarbeiter in "Stabsfunktionen", wie Moser es nennt: ähnlich einer Fließbandproduktion gibt es für jeden Planungsschritt eine eigene Abteilung; ein Techniker bekommt das Endprodukt kaum zu Gesicht.

Die Büro- und Entscheidungsstruktur ist hierarchisch nach Zugriffslayern organisiert. Traditionelle Architektenwerkzeuge gibt es nicht, alles passiert am Bildschirm. "Geschwindigkeit ist Trumpf", so Moser über die totale Vernetzung jedes einzelnen Arbeitsplatzes mit E-Mail, Telefon und Fax. Den Umsatz beziffert Moser mit 100 Millionen Schilling - was einem Schnitt von zwei Millionen pro Mitarbeiter entsprechen würde. Die meisten anderen Planer sprechen von einem üblichen Verhältnis von eins zu einer Million. Umsatzmäßig würde Moser damit hinter dem Planungsbüro Achammer, Tritthart und Partner an zweiter Stelle liegen, vor Heinz Neumann, der 65 Millionen Honorarumsatz angibt.

Ein Berufsstand geht in Deckung. Gerade die Architekten, die sich sonst von allen möglichen Seitenblickern bewundern lassen, verschließen sich, wenn man sie um Aussagen zu ihrer wirtschaftlichen Situation oder Stellungnahmen zu heiklen Themen wie Vergabepolitik oder Standesvertretung bittet. "Der Herr Professor lässt schön grüßen, aber er möchte darauf keine Antwort geben", lautete noch die charmanteste Absage aus der - vergleichsweise kleinen - Gruppe derjenigen Stars, die weder für ein Gespräch zur Verfügung standen noch Unternehmenszahlen bekannt geben wollten.

"Kein Wunder - schließlich würde jede äußerung über den Zustand seines Büros dem Architekten bei der nächsten Honorarverhandlung vorgehalten", meint dazu Thomas Parger, in der Bundesingenieurkammer zuständig für Wirtschaftspolitik. Und wenn sich auch so mancher Baukünstler lieber mit schönen Projekten als mit schnöden Zahlen präsentiert, hat die Mehrzahl der großen österreichischen Büros doch eines erkannt: Architektur findet nicht nur auf den Feuilletonseiten statt.

"Ein Jahr der Ernte liegt hinter uns", freut sich Wienerberger-Chef Erhard Schaschl. Mit 22 Milliarden Umsatz, die für heuer prognostiziert wurden, liegt der Ziegelriese klar auf Position eins der österreichischen Baustoffproduzenten.

Für dieses erfreuliche Ergebnis sind hauptsächlich der erfolgreiche Verkauf der Treibacher Industrie AG und die starke Performance Wienerbergers in Nordamerika und den osteuropäischen Konzernländern verantwortlich. Denn im Inland machen sich auch bei den Großkalibern der Baustoffbranche beinharter Wettbewerb und die gesunkenen Investitionen der öffentlichen Hand bemerkbar. Hatte man bei Wienerberger im Vorjahr geglaubt, dass die preisliche Talsohle beim Ziegel nun erreicht sei, so mussten die österreichischen Ziegelhersteller nun Preissenkungen um weitere zehn Prozent hinnehmen.

"Wir haben heuer schlechte Marktbedingungen in Deutschland, österreich und der Schweiz", sagt Schaschl. In Deutschland sei es sogar wesentlich schlechter als erwartet ausgefallen, gesteht er.

Im nächsten Satz beeilt er sich jedoch, in seinen nahezu grenzenlosen Optimismus zurückzufinden. "Wir hatten ein super Ergebnis in Nordamerika, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Italien." Damit könne man die schlechten Ergebnisse locker wegstecken und zudem die 275 Millionen Mehrkosten für Energie kompensieren. Nach hohen Investitionen in neun neue Produktionsstandorte in Tschechien, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Polen konnte man 1999 durch Akquisitionen einiger der größten Ziegelwerke, die dort am Markt sind, bereits beträchtliche Marktanteile gewinnen.

So wurden zum Beispiel der zweitgrößte Ziegelproduzent Tschechiens und der zweitgrößte Ungarns akquiriert. Auch in Kroatien, Slowenien und Polen konnte Wienerberger durch übernahmen und Modernisierungsmaßnahmen seine Marktposition verbessern. Heuer gingen in Polen sechs neue Standorte in Betrieb, mit deren Produktionskapazitäten die Wienerberger hofft, 30 Prozent Marktanteil in Polen zu erreichen.

Damit ist aber die Expansion Richtung Osten noch lange nicht zu Ende, denn: "Da gibt es noch Potenzial", so Schaschl.

In Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Russland sei man mit dem Ziegel in Produktionsstätten noch nicht tätig. "Wir haben diese bekannten konzentrischen Kreise", beschreibt er die Marktstrategie. Jetzt sei gerade Skandinavien dran, mit der übernahme der Optiroc-Gruppe, des führenden nordischen Ziegelproduzenten. Eine Schiene sei Großbritannien, wo man gerade dabei sei, den Markt aufzubauen. "Eine weitere Schiene wird dann noch Petersburg sein", freut sich der Ziegelmanager.

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