Ben Verwaayen, Vizepräsident von Lucent Technologies bringt es auf den Punkt: "Natürlich hat die Branche schwierige Zeiten durchlebt. Aber der Himmel fällt nicht auf die Erde. Die nächste Generation der Netzwerke kommt, trotzt der langsameren Wachstumsraten und trotz der gesunkenen Investitionsfreude."
Gerade Lucent hat nach einem rasanten Wachstumsprozeß den Dämpfer, den die Branche erhalten hat, besonders deutlich zu spüren bekommen. Die jüngsten Quartalsergebnisse lagen deutlich hinter den Erwartungen der Analysten und Investoren. Die Antwort, die Lucent jetzt liefert heißt: "Back to basics."
Das heißt: Volle Konzentration auf die Kernkompetenzen im Bereich der Mobilen Netzwerke (Stichwort 3G), Internet Dienstleistungen und Breitband-Technologie.
"Telekommunikation ist zu wichtig um aus der Mode zu kommen", meint Ben Verwaayen. "Wir erlben radikale Veränderungen, aber Telekommunikation bleibt eine starke, den Lebensstil beeinflussende Industrie."
Am Vortag der Cebit-Eröffnung gab Lucent zwei wesentliche Vertragsabschlüsse bekannt. So wird der amerikanische Konzern für Verizon Wireless, den größten US-Mobilfunkkonzern, in drei Jahren ein 3G-Netz bauen. Auftragsvolumen: Sechs Milliarden Euro.
Für die Internet-Service-Tochter der British Telecom - BT Ignite liefert Lucent das "Hirn" einer neuen "packet-based" Netzwerk-Architektur. Damit setzt BT-Ignite voll auf Internettelefonie (Voice over IP) und erschließt neue Möglichkeiten für neue Dienstleistungen.
"Das Jammerlied ist die Hymne aller Kammern!" Wiens Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SPö) zeigte sich von den Forderungen der Wiener Architektenkammer an die Politik wenig beeindruckt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hatte der Wiener Architektenchef Michael Buchleitner von der Stadt verlangt, sich als Bauherr zur Architektur und zum Vergabewesen zu bekennen und beides zu stärker zu kontrollieren. Faymanns sarkastische Antwort: Es sei nicht Aufgabe der Stadt, Architektenhonorare zu überweisen, sondern Rahmenbedingungen für das Bauen zu schaffen.
Wenn sich in Vorwahlzeiten Politiker zusammensetzen, um darüber zu diskutieren, ob Wien moderne Architektur braucht, fliegen die Fetzen. Könnte man meinen. Tatsächlich war von den vier wahlwerbenden Parteivertretern am Podium kaum mehr als Altbekanntes zu hören.
Christoph Chorherr, Obmann der Wiener Grünen und nach eigenen Angaben Architekturfan, deklarierte Bauen als öffentlichen Akt. Im kommunalen Wohnbau müsste erst über zumutbare Bebauungsdichten geredet werden, bevor über Architektur gesprochen werden kann.
Der amtierende Planungsstadtrat Bernhard Görg (öVP) ortete ein "Sünnhof-Syndrom" in Wien - alle Kraft würde in Restaurierungen gesteckt. Dem Vorwurf der Architektenkammer, die politische Koordinierung der Architektur fehle, konnte er nicht folgen.
Für den freiheitlichen Stadtrat Walter Prinz war moderne Architektur ein "Kunterbunt an Projekten in Wien, die nicht zusammengehörig sind" und meinte, neue Architektur dürfe nur dort entstehen, "wo noch keine ist". Im übrigen sei er für die Beibehaltung der Grätzelidentität. Worauf ihm Alexandra Bolena vom Liberalen Forum vorwarf, "nun auch noch Architekturghettos" schaffen zu wollen. Dann begann die Diskussion, sich im Kreis zu drehen. Fetzen flogen nur noch an der Garderobe.
Itten & Brechbühl, mit vier Niederlassungen und 110 Mitarbeitern größtes Schweizer Architekturbüro, geht nach österreich. Gemeinsam mit den Architekten Baumschlager & Eberle aus Vorarlberg und Peter Raab aus Wien wurde eine Niederlassung in Wien/Schwechat gegründet, von der aus gemeinsam die Erweiterung des Flughafens Wien abgewickelt wird.
Bis 2003 soll das Betriebsgebäude stehen, bis 2007 wird der Pier Süd errichtet - insgesamt ein Acht-Milliarden-Schillingprojekt. Für die Zeit nach 2010 wird über weitere Ausbaustufen nachgedacht.
Im Schwechater Concorde Business Park wurden 300 m2 Bürofläche angemietet, wie der Büroleiter Peter Raab bestätigt. Robert Kaiser, Projektleiter für Itten & Brechbühl, geht von einer Büromannschaft von 30 bis 40 Mitarbeitern aus, die zum Großteil hier angeworben werden.
"Es besteht die Absicht, auch andere Projekte zu machen", so Kaiser über das neugegründete internationale Architekturbüro, für das noch ein eigener Name gesucht wird.
Für die österreichische Betonindustrie kündigt sich ein veritabler Flop an. Die Gasometer Mall Errichtungs- und Betriebsgesellschaft (GME) will die Stahlbetonschalendecke, die im Wiener Gasometer B vor einigen Wochen abgesackt war, durch eine andere Konstruktion ersetzen.
"Wir prüfen die Ausführung als Stahlkuppel oder als Holzleimbinderkonstruktion", erklärt Günther Bischof, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung der Privatangestellten, Eigentümer des Gasometers B und an der GME beteiligt. Für den Betreiber muss der geplante übergabetermin 1. September 2001 halten. Andernfalls drohen Schadenersatzforderungen.
Wer dafür aufzukommen hat, sollen diverse Gutachten klären, die von der GME in Auftrag gegeben wurden. Nebenbei geht es, so hört man im Projektmanagementbüro Fritsch, Chiari und Partner, um einen Bauschaden in der Höhe von 40 bis 50 Millionen Schilling.
Der renommierte Wiener Bauingenieur Alfred Pauser untersucht im Auftrag des Gerichts den Einsturz, der die 1500 m2 große, elliptisch geschwungene und freitragende Stahlbetondecke über der Veranstaltungshalle über Nacht ereilt hatte. Pauser bezweifelt, dass eine Ursache allein ausschlaggebend war. "Die Angelegenheit ist sehr komplex", so Pauser - für die Betonindustrie dürfte es der Betriebsunfall auf jeden Fall sein.
Sonntag, Konfrontation der Spitzenkandidaten zur Wiener Wahl. Vizebürgermeister Benhard Görg geht mit der blauen Regierungsriege hart ins Gericht: Michael Schmid habe Chaos hinterlassen und Monika Forstinger sei eine "Katastrophe". Da blieb sogar FP-Spitzenkandidation Helene Partik-Pable, sonst immer angriffslustig, sprachlos.
Mit Görg, der als Kritiker der blau-schwarzen Regierung gilt, hat somit erstmals ein öVP-Spitzenpolitiker die Infrastrukturministerin heftig kritisiert. Doch auch in der Industrie mehrt sich die Kritik an der Oberösterreicherin. So berichtet "Format", dass Monika Fortinger im Zuge eines Gespräches mit der Industrie den Bereich Telekommunikations völlig unter den Tisch fallen hat lassen.
Dabei geben sich die Nachfolger von Jerry Cotton durchaus selbstkritisch: die Zahl der erfassten Delikte liegt nach deren Erkenntnis um einiges niedriger als die tatsächliche Verbrechensrate. Besonders erschreckend ist der Umstand, dass 85 Prozent der befragten Unternehmen und Regierungsstellen Sicherheitslücken feststellten. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dadurch auch Verluste erlitten zu haben, aber nur ein Bruchteil war bereit, die Art und Höhe des Schwundes zu konkretisieren.
Internen FBI-Studien zufolge soll der elektronische Diebstahl von Daten mit 151 Millionen Dollar den größten Anteil ausmachen. Gefolgt von Betrug mit 91 Millionen und Viren mit 35 Millionen Dollar.
Adworx ist die gemeinsame Online-Werbeplattform der drei Unternehmen und bietet Consulting, Planung und Realisierung mit dem Schwerpunkt technische Abwicklung an.
Die Tochtergesellschaft geht aus der bisherigen Business Unit adworx von netway hervor, die Ende 1999 gegründet wurde.
Als Gesellschafter sind, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung, die Netway Communications AG und der ORF zu je 47,5
Prozent beteiligt, weitere fünf Prozent hält die Medicur-Holding GesmbH.
Geschäftsführer ist Helmut Jahnel, der bis 31. Dezember 2000 CEO bei Netway war.
Der Vorsitzende des Verbandes der Beton- und Fertigteilwerke und Chef der SW-Umwelttechnik Bernd Wolschner sieht im Bereich der Wasserver- und Entsorgung erhebliche Sparpotentiale. Durch Privatisierungen ließen sich, so Wolschner, die Projektkosten zwischen 20 und 30 Prozent senken. Aufgrund der bislang ausgeschütteten Fördergelder, die sich nach der Höhe der Projektkosten orientieren würden sich viele Gemeinden überdimensionierte Anlagen leisten.
Dazu komme, daß sich in den Komunen der Brauch eingebürgert habe andere Infrastrukturprojekte mit dem Kanalbau mitzufinanzieren. "Es ist kein Zufall, daß die Kanäle meist unter den Straßen verlegt werden", erklärt Wolschner. Angesicht der unsicheren Finanzierung sei seiner Ansicht nach die Siedlungswasserwirtschaft an einem Punkt angelangt an dem über Alternativen nachgedacht werden müsse. Förderungen zu kürzen und privates Engagement zu unterbinden führe zu Stillstand. Damit könne der auf EU-Ebene zugesagte Anschlussgrad von 92 Prozent bis zum Jahr 2010 sicher nicht erreicht werden.
Als Schattenseite einer Privatisierung freilich wäre nach Ansicht Wolschners eine Verteuerung des Wassers unumgänglich. Er hält eine Verdoppelung des Wasserpreises aber für vertretbar. "Was nichts kostet ist nichts wert, und dementsprechned wird damit auch umgegangen", meint er. Auch müssten jene Haushalte, die sich den Luxus des abgelegenen Bauens leisten verstärkt zur Kasse gebeten werden.