Donnerstag, Juli 18, 2024
Die Situation für österreichs Planungsbranche wird kritisch. Als Resultat von Studiengebühren und schlechter Ausstattung sinken die Hörerzahlen an den Hochschulen: Die Technische Universität Wien verzeichnete heuer um 17,4 Prozent weniger Architekturanfänger als im Vorjahr, im Bauingenieurwesen sind es um 23 Prozent weniger; 12 Prozent weniger wollten heuer an der TU Graz Architektur studieren. Gleichzeitig beklagt die Bauwirtschaft überlange Studienzeiten und zu wenig Praxisbezug auf den Hochschulen. Andererseits haben 85 Prozent der österreichischen Baumeister keinen Hochschulabschluss. Ihnen will die Europäische Union ans Leder. Jene, die von HTL oder Lehre kommen und ab heuer ihre Gewerbeberechtigung erhalten, verlieren ihre Planungsbefugnis im Jahr 2008, weil ihre Ausbildung nicht der EU-Architekturrichtlinie entspricht. Da Bildungsministerin Elisabeth Gehrer die Gleichstellung von HTL-Abschlüssen mit Fachhochschulabgängern in österreich ablehnt, müsste die österreichische Bauinnung also das größte Interesse an Fachhochschulen (FH) für Architektur in österreich haben, die dieser Richtlinie entsprechen.
Wolfdieter Dreibholz ist neuer Büroleiter im Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au. Der Grazer Architekt, der im Vorstand der Architekturstiftung österreich sitzt, war vor seinem Wechsel nach Wien in der Grazer Architektur Consult, dem gemeinsamen Büro von Günther Domenig, Hermann Eisenköck und Herfried Peyker tätig.

Der ehemalige Vorstand der für Gemeindehochbauten zuständigen Abteilung der steirischen Landesbaudirektion ist außerdem noch bis Jahresende Vorstandsmitglied des Grazer Hauses der Architektur.

Wieder einmal droht ein städtebaulich ambitioniertes Konzept im Wiener Sumpf unterzugehen. "Es gibt keine Ansprechpartner in der Stadtplanung, um architektonische Qualitäten zu sichern", kritisiert der grüne Klubobmann Christoph Chorherr. Anlass der Kritik sind die ehemaligen NöM-Gründe im 20. Bezirk, zwischen Höchstädtplatz, Dresdner-, Hellwag- und Meldemannstraße, heute im Besitz des Wirtschaftsförderungsfonds. Das Siegerprojekt aus dem Jahr 1999 sah vor, in den beiden Baublöcken Kleingewerbe, soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Geschäfte in den Erdgeschoßzonen unterzubringen.

Die Firma Siemens als Investor ist inzwischen ausgestiegen, vom ursprünglich ambitionierten Projekt sei nichts mehr vorhanden, das von Architekt Erich Raith erstellte Freiflächenkonzept wolle keiner bezahlen, meinen die Wiener Grünen und kritisieren fehlende Strategien zur Standortentwicklung in Wien. Was grundsätzlich fehle, sei ein projektbegleitendes Qualitätsmanagement für mittlere und große städtebaulich Projekte.

Vor vier Jahren waren sie bestimmt stolz, die Besitzer der brandneuen Wohnungen in Wien-Floridsdorf: Geplant vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel, errichtete der Bauträger SEG eine Wohnhausanlage in der Leopoldauerstraße, deren Holzfassaden und Tonnendächer in bordaux-rot ebenso für Aufsehen sorgten wie die individuellen Gärten und die großzügigen, zweigeschoßigen Verglasungen der Maisonettewohnungen.

Und genau die machen seither Probleme: Die Wärmedämmung lässt zu wünschen übrig, es zieht in den Luxuswohnungen. Doch das ist nicht alles. An der Innenseite der Glastüren bildet sich Kondenswasser, das im Winter friert. Dass die Baukostenabrechnung auch noch immer auf sich warten lässt, spielt da schon keine Rolle mehr.

Die Eigentümer, die für ihre Wohnungen 36.000 Schilling pro Quadratmeter gezahlt haben, werden den Stararchitekten sicher in guter Erinnerung behalten. Den Bauträger haben sie auf 25 Millionen Schilling Schadensersatz geklagt, dort zeigt man sich verhandlungs- und reparaturwillig.

Wer hat es nicht schon mal erlebt: plötzlich setzt der noch kurz zuvor reibungslos laufende Computer aus. Blue-Screen, Absturz und Datenverlust sind die Folge. Im Geschäftsleben kann dies eine mittlere Katastrophe bedeuten, wenn wichtige Kontakt-, E-Mail- oder Vertriebsdaten plötzlich unerreichbar sind. Eine Wiener Firma hat sich nun auf die Rettung und Sicherung in solchen Fällen spezialisiert. Man kennt sich aus mit Festplatten- und anderen Speichertechnologien und prüft dieses Know-how ständig bei Computernotfällen.

Qualifizierte Techniker begutachten in der Praxis die beschädigte Festplatte in speziellen, sauberen Umgebungen. Selbst entwickelte Programme und Maschinen ermöglichen die Datenträger zerstörungsfrei zu untersuchen. Man setzt dabei auch auf Weiterbildung: in der schnellen Welt der EDV-Technologien sei es unverzichtbar, durch Fortbildungsprogramme ständig am neuesten Stand der Technik zu sein, so computerrepairs. Eines will man noch betonen: "Lassen sie die Finger einer defekten Festplatte, drehen Sie den Computer keiensfalls wieder auf". Jeder neuerliche Zugriffsversuch könnte Hardware-Schäden verstärken.

Mit seiner Kommunikationsplattform 1rst WAP, die Internet- und Handyfunktion inklusive einem Location Based Service und einer Closed User Community verbindet, hat Fuchs in den letzten Wochen gleich mehrfach gepunktet. So hat er in einer Kooperation mit BMW Indonesien ein System entwickelt, mit dem gestohlene Autos wiedergefunden werden können - und zwar auch dann, wenn das Auto in einer Garage versteckt wurde, wo herkömmliches GPS versagt.

Außerdem hat Fuchs mit mobilkom austria in Lichtenstein und Mobitel in Bulgarien einen Vertrag unterzeichnet. Weiters konnte er in seinem Heimatmarkt Indonesien mit Telkomsel einen Deal fixieren. Das Portfolio umfasst bei allen drei Vereinbarungen Instant-Messaging, Content-Provisioning, Nachrichten aufs Handy, Logos und Ringtones, Mailbenachrichtigung am Handy, Location-basierte Services und Multimedia Messaging. Ebenfalls unterzeichnet wurde ein Vertrag mit dem führenden Telekom-Ausrüster Logica. Außerdem steht Fuchs nach Eigenangaben kurz vor Vereinbarungen mit Mobilfunkanbietern in Italien, Serbien, Russland und China, so der Tiroler aus Brixen im Thale. Verträge mit dem französischen und weiteren europäischen Außenministerien seien ebenfalls in Vorbereitung. Demnach können Reisende, die sich auf der Homepage des Außenministerium eintragen, via 1rstWAP und Handy umgehend informiert werden, wenn in ihrem Urlaubsland die politische Lage eskaliert.

Das System arbeitet laut Fuchs in 130 Ländern auf mehr als 400 mobilen Netzen. Als nächstes will 1rstWAP im Bereich mobile Dating punkten. "Dieser Dienst erhöht die Kundenbindung und steigert den Daten- und Telefonverkehr signifikant", ist sich Fuchs sicher. USP seines Dating-Dienstes sei die Anonymität, da von dem User, sofern er nicht mehr wünscht, nur die Mailadresse bekannt ist. In Kombination mit dem Location Based Service von 1rst WAP kann der Handyuser auch gleich sehen, ob ein datingwilliger Partner in der Nähe ist.

Es ist schick geworden, die Telekom Austria schlecht zu reden. Tageszeitungen haben am Vorstands-Sessel bereits Dutzende Male gesägt, die Company in Summe an die ach so böse Finanz verkauft und die Performance an der Börse kritisiert. Tatsächlich ist der Telefontanker im internationalen Vergleich aber exzellent unterwegs: Personalabbau on track, der angesagte Ausstieg des Finanzpartners Telecom Italia lässt neue strategische Phantasien frei.

Mit welchen Partnern auch immer: "Sollte der Marketingvorstand tatsächlich nicht nachbesetzt werden, so ergibt sich das aus der Umstrukturierung der Organisation in die Geschäftsbereiche Festnetz, Wholesale und Retail", erklärt Technik-Vorstand Rudolf Fischer dem Report.

TA-Sprecher Martin Bredl fügt hinzu: "Wenn der Aufsichtsrat die Umstrukturierung am 26. November genehmigt, dann wird es auf alle Fälle einen Festnetz-Vorstand geben." Die bisher eher funktionelle Aufgabenverteilung in die Bereiche Marketing, Technik und Finanzen könnte dann der Vergangenheit angehören.

Was der Regulator noch vor einem halben Jahr als "nicht widmungsgemäß" bezeichnete, soll diesmal erlaubt sein. Bei der nächsten noch in diesem Herbst geplanten Versteigerung für WLL (Wireless Local Loop)-Lizenzen soll die nutzungsbezogene Einschränkung auf Endkunden fallen. Das bedeutet im Klartext, dass Mobilfunkbetreiber WLL jetzt auch für ihren Netzausbau verwenden dürfen. Der Hintergrund für diesen Gesinnungswandel: "Derzeit herrscht nicht mehr die Nachfrage am Markt, die eine solche Einschränkung rechtfertigen würde," erklärt Sektionschef Hermann Weber von der obersten Fernmeldebehörde. Für den Regulator könnte das natürlich höhere Einnahmen bedeuten. Denn das WLL-Endkundengeschäft alleine schien im Februar 2001 niemanden so recht zu verlocken: "Wir sind damals ausgestiegen, weil uns vom Regulator untersagt wurde, WLL mit unseren Mobilstationen zu verbinden," meint Mobilkomsprecherin Elisabeth Mattes rückblickend. Die ernüchternde Entwicklung am internationalen WLL-Markt habe schließlich den letzten Ausschlag gegeben, keine Lizenz zu erwerben. "Wenn diese Einschränkung beim nächsten Mal fallen sollte, würden wir mitbieten", kündigt Mattes an. Im Ausbau der Mobilnetze sieht Sektionschef Weber heute die Zukunft von WLL: "Wer an den Endkunden gehen wollte, hat sich bereits eingedeckt. Heute können wir die Richtfunkstrecke als letzte Meile auch für GSM- oder UMTS-Netze frei geben."
Der Verwaltungsrat der Schweizer AlpTransit Gotthard AG hat den Gotthard-Basistunnel Teilabschnitt Amsteg vergeben. Das Auftragsvolumen für die 11,2 Kilometer Tunnel beträgt satte 627 Millionen Schweizer Franken, also rund 5,8 Milliarden Schilling. Zum Zug kam eine Arbeitsgemeinschaft aus dem Schweizer Unternehmen Murer AG und der Strabag AG wobei betont wird, dass die Murer AG die Federführung des Projektes inne hat. Kein Zufall, legen die Eidgenossen doch großen Wert darauf, dass heimische Wertschöpfung nicht zu kurz kommt. Trotzdem eine kosmetische Sache, denn die Bauholding ist seit rund einem Jahr zu 50 Prozent an der Murer AG beteiligt und Hans Peter Haselsteiner sitzt dort längst im Aufsichtsrat.

Mit der Vergabe dieses Bauloses sind die Weichen für eine Inangriffnahme des Gotthard-Basistunnels vom Norden her gestellt. Bereits ab Anfang 2002 sollten auf der Großbaustelle Amsteg bis zu 300 Tunnelspezialisten werken.

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