Jede Spur fehlt hingegen vom dritten Anbieter, der TüV-AT-Trust Center GmbH, die eine österreich-Tochter des deutschen TüV ist. Im August 2001 hätten bereits die ersten sogenannten "qualifizierten Zertifikate" für die Erstellung der sicheren elektronischen Signatur erhältlich sein sollen. Außerdem wollte man Zusatzprodukte für den B2B-Markt anbieten, wie der damalige Geschäftsführer Gerald Stickler im Mai 2001 dem REPORT gegenüber ankündigte.
Zeitstempeldienste, die man in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Seibersdorf entwickelt hatte, sowie Log-In - und Zahlungsfunktionen wollte die TüV rund um die elektronische Signatur anbieten. Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen, der damalige Geschäftsführer hat mittlerweile das Unternehmen verlassen, wie das Trust Center informiert. Darüber hinaus hüllt sich die TüV-Tochter in Schweigen. Trotz wiederholter schriftlicher und mündlicher Anfragen gab das Unternehmen keine Auskunft darüber, wann und ob man überhaupt mit der Zertifizierungsdienstleistung starten wolle.
Die Homepage, die im Vorjahr annähernd wöchentlich News zum Thema Signatur veröffentlichte, schweigt seit einem halben Jahr beharrlich. Auch auf der Liste der Zertifizierungsdiensteanbieter der Telekom-Control-Kommission scheint die TüV-Tochter in keiner Art und Weise auf. Fast könnte der Eindruck entstehen, als wollte hier jemand ohne viel Aufhebens die Bühne verlassen...