Donnerstag, Juli 18, 2024
Wenn es im Generator knistert, wird es für das betroffene Energieversorgungsunternehmen (EVU) auch finanziell spannend. "Generatoren sind meistens auf das jeweilige Kraftwerk zugeschnittene Unikate. Da kostet eine Reparatur gleich ein mal ein paar Millionen Euro", so Gert Pascoli von arsenal research. Ziel seiner Forschungsarbeiten sind deshalb Onlinemonitoringsysteme, die das automatische und permanente überwachen von Generatoren und damit das frühzeitige Erkennen von Problemen ermöglichen sollen. So kann der Generator zum jeweils bestmöglichen Zeitpunkt repariert werden. Denn für jeden Generatortyp gibt es ein Zeitfenster, in dem die Reparaturen vergleichsweise günstig durchgeführt werden können. Bei Dampfkraftwerken sind das etwa die Sommermonate, bei Speicherkraftwerken die übergangszeiten vor der Schneeschmelze. Bei Fließkraftwerken wiederum geht das wenigste Geld den Bach hinunter, wenn ihre Generatoren im Winter repariert werden. Zu dieser Zeit ist der Wasserstand der Flüsse meist so gering, dass ohnehin nicht alle Generatoren ausgelastet wären.
Den Entwurf für das neue Gaswirtschaftsgesetz (GWG2) transparenter machen will Energiesprecher der SPö im Nationalrat, Georg Oberhaidinger. In der Februar-Ausgabe des Energie-Report kritisiert Oberhaidinger, dass der lokale Netzbetreiber für das tatsächliche Zustandekommen einer vertraglich vereinbarten Versorgung durch einen alternativen Anbieter verantwortlich gemacht werden soll: "Wenn es Probleme gibt, die er nicht beeinflussen kann, kann man ihm das nicht zur Last legen."
Nun werde ein Restrukturierungsplan dem Gericht vorgelegt. Im Anschluss daran plane Globalstar alle ausstehenden Aktien an Globalstar USA, Caribbean und Kanada von den bisherigen Anteilseignern Vodafone und Loral Space & Communications zu übernehmen. Auch seien Gespräche mit neuen Investoren am Laufen. In übereinstimmung mit den wichtigsten Gläubigern werde ein neues Business-Modell implementiert, unter anderem mit Serviceleistungen zu aggressiven Preisen und verstärkten Marketinganstrengungen.

In den vergangenen Monaten wurden Erfolge in Zentralasien einschließlich Afghanistan gemeldet, wo medizinische und humanitäre Programme über Globalstar-Services abgewickelt werden. Für die derzeit statt findenden Winterspiele in Salt Lake City wurden an die US-Regierung 1000 Telefone geliefert, die der Sicherung der Spiele dienen.

Weltweit kämpfen Satellitenhandy-Betreiber ums überleben. Diese Unternehmen konnten nur kleine Nischen im Telekommarkt für sich einnehmen. Der größte Konkurrent von Globalstar, Iridium, ging ebenfalls insolvent.

Wer Pleite geht, hat sich dies meist selbst zuzuschreiben - auch wenn man nur allzu oft den Spiegel für das Gesicht verantwortlich machen möchte. Zu diesem Schluss kommt der Kreditschutzverband von 1870, der die Gründe heimischer Unternehmenspleiten 2001 veröffentlichte. 34 Prozent der Pleitenursachen waren laut KSV zurückzuführen auf innerbetriebliche Fehler, 27 Prozent auf Fahrlässigkeit, 18 Prozent auf Kapitalmangel und sechs Prozent auf persönliches Verschulden.

Nur in zwölf Prozent der Fällen seien Fehler oder Verlustquellen im außerbetrieblichen Bereich zu suchen. Diese Größenordnungen haben sich seit Jahren kaum verschoben und gelten auch grob für die IT-Branche. Hier spiele das mangelnde Eigenkapital eine unverhältnismäßig große Rolle.

Die Zahlungsunfähigkeit werde meistens durch ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren hervorgerufen. Aufgezählt werden gravierende Buchführungsmängel, fehlende betriebswirtschaftliche Sachkenntnis, mangelnde Planung & Steuerung, unzureichend ausgebildete Kontrollsysteme, strangulierende Kalkulationen, impotentes Inkassowesen, zu schnelles Wachstum, Eigenkapitalmangel, unzulängliches Qualitätsmanagement, bis hin zu übermäßigen Ansprüchen im Lebensstandard und wirtschaftskriminelle Handlungen.

Eine objektive Betrachtung der 2.343 untersuchten Fälle des Vorjahres (80 Prozent der eröffneten Unternehmenspleiten österreichs) zeige, dass überall die Insolvenzreife schon vor den Terroranschlägen des 11. Septembers gegeben war. Gleichzeitig wurde betont, dass in österreich die überlebensquote der neu gegründeten Unternehmen sehr hoch sei. Der Anteil der Insolvenzen an der Zahl aller Unternehmen belaufe sich auf nicht einmal zwei Prozent.

Ein Unternehmen erfolgreich zu führen funktioniere auf jeden Fall nicht mit "Management by Hubschrauber": über allem schweben, mit Getöse zeitweise Bodenkontakt aufnehmen, dabei gehörig Staub aufwirbeln und dann wieder abheben. Gefragt seien tatendurstige Führungspersonen, die Realismus und Kreativität verbinden und sich den Mühen der Ebene unterwerfen.

Zumindest ein internationaler "big player" wird von Anfang an an der Austrostrombörse EXAA mitmischen: Die RWE Trading. "Wir sind dabei", betont deren Stromhandelsschef Thomas Niedrig. Zwei seiner Mitarbeiter hätten bereits die Konzession, an der EXAA zu handeln. Und EXAA-Vorstand Ludwig Nießen gibt sich zuversichtlich: "Jedenfalls noch im ersten Quartal" erfolge der operative Start.

Kurz vor Weihnachten sei das Handelssystem geliefert und in den vergangenen Wochen auf Herz und Nieren getestet worden. In den nächsten Tagen beginne die Handelssimulation. Die werde ungefähr vier Wochen dauern, danach gehe das Spotmarktsystem in Produktion. Systembetreiber ist übrigens die X-Trade, an der der Softwareprovider Smart Technologies und die Wiener Börse zu je 45 Prozent beteiligt sind. Die restlichen zehn Prozent hält die Kontrollbank.

Neben dem Stundenhandel sollen ehestmöglich das Clearing für außerbörsliche Termingeschäfte (OTC-Clearing) sowie der Handel mit Kleinwasserkraftzertifikaten angeboten werden. Das bei Letzterem gegebene Problem der uneinheitlichen Bestimmungen in den Ländern geht Nießen offensiv an: "Wir wollen ein länderübergreifendes Meeting organisieren, um mögliche Lösungen zu diskutieren." Auch mit der E-Control will Nießen diesbezüglich reden. Zuversichtlich gibt er sich, was die Einhaltung des Businessplanes betrifft: Die Wiener Börse habe rund eine halbe Million Euro in die EXAA investiert. "Schwarze Zahlen wollen wir 2004 schreiben, mit Abschluss des Geschäftsjahres 2006 sollten wir auch die Anlaufinvestitionen wieder herinnen haben."

Noch nicht alles unter Dach und Fach ist indessen bei der geplanten Fusion der deutschen Strombörsen EEX und LPX. Letztere stehe zwar "Gewehr bei Fuß", betont deren Geschäftsführer Carlhans Uhle. Der Aufsichtsrat habe die Fusion abgesegnet, auch den Konsozialvertrag hätten die LPX-Vertreter unterschrieben. Er hoffe, dass auch seitens der EEX bis Mitte Februar alles klar sei: "Es wäre wünschenswert, wenn die Dinge zu einem Abschluss kämen." Verschlossener ist EEX-Chef Hans Schweickardt: Bis der Deal unter Dach und Fach sei, wolle er nichts sagen, lässt er ausrichten.

Es sei höchste Zeit, sich mit dem Thema Emissiontrading (ET) näher zu befassen, betont Hannes Takacs, Head of Consulting der Wiener Börse. Denn der Handel mit den Zertifikaten, mit dem die Unterzeichnerstaaten des Kiotoprotokolls ihre Verpflichtungen zur Reduktion von Treib-hausgasen ("heißer Luft") erfüllen wollen, werde rascher beginnen, als viele meinten: "Nach dem neuen Entwurf zum EU-weiten Emissionshandel soll dieser schon 2005 verpflichtend starten." Die Vorbereitungen in Sachen Kioto liefen auch in österreich bereits auf vollen Touren. "Wir wollen spätestens bis zum Herbst alle rechtlichen Voraussetzungen geschaffen haben", bestätigt Helmut Hojeski, einer der zuständigen Experten des Umweltministeriums.

Einer der wichtigsten Punkte ist laut Takacs die Erstellung von Methodologiehandbüchern, damit die Unternehmen in den betroffenen Branchen (derzeit Energie, Eisen und Stahl, Zement, Ziegel und Glas, Papier und Pappe mit mehr als 20 Tonnen Tagesleistung) wüssten, welche Maßnahmen auf die Kiotoziele angerechnet würden und wie diese umzusetzen seien.

"Endlich stimmt die EU die nationalen Programme der zur der Solarenergieforschung aufeinander ab", so Hubert Fechner, Experte für erneuerbare Energien bei Arsenal Research. Er vertritt österreich im mit dieser Aufgabe betrauten PV-EC-Net. Es soll auch den Beitrittskandidaten helfen, sich auf den Umgang der EU mit erneuerbaren Energieträgern vorzubereiten. Dieser Tage gibt es einen Kick-off-Workshop.
Es geht um 20 Milliarden Dollar. Diesen Betrag erhofft sich die russische Regierung durch die Endlagerung von Atommüll auf ihrem Staatsgebiet. Aber der Geldsegen könnte ausbleiben: Die Partei Jabloko des ehemaligen Paradereformers Grigorij Jawlinski will ein Referendum zu Stande bringen, das die im Sommer vergangenen Jahres verabschiedeten einschlägigen Gesetze kippen soll. Einfach ist das nicht, erläutert Gerhard Mangott, Russland-Experte des österreichischen Instituts für Internationale Politik (öIIP): "Damit das Ergebnis des Referendums bindend wäre, müssten mindestens 50 Prozent der Teilnahmeberechtigten tatsächlich teilnehmen, und davon wiederum müssten es mindestens 50 Prozent unterstützen."

Zwar wächst der Widerstand gegen den strahlenden Müll. So gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Demonstrationen in Gebieten, die als Endlagerstätten vorgesehen sind, wie Tscheljabinsk im Ural und Krasnojarsk in Zentralsibirien. Im vorigen Herbst starteten Umweltschutzgruppen schon einmal eine Initiative für ein Referendum und sammelten dafür 2,6 Millionen Unterschriften. Doch die Wahlkommission akzeptierte nur 1,9 Millionen, um gerade 100.000 weniger als die für die Abhaltung eines Referendums nötigen zwei Millionen.

Unterdessen macht das Atomministerium gegen das Referendum mobil. Die in seinem Auftrag agierende Gruppe "Umweltforum" um das Akademiemitglied Jewgenij Welichow initiierte ein Gesetz zum Verbot landesweiter Abstimmungen über strategisch wichtige Technologien im Nuklearbereich. Mangott: "Das Gesetz wurde noch nicht verabschiedet. Aber es ist in petto, falls das Referendum zustande kommt oder gar erfolgreich ist." Präsident Wladimir Putin könnte es notfalls auch rückwirkend in Kraft setzen.

Johannes Schenk, Geschäftsführer des Fachverbands der Bauindustrie, weiß, wo die Schwächen österreichischer Manager liegen: "Der Anteil von Auslandsprojekten der heimischen Bauunternehmen wird immer größer. Zusätzliche Qualifikationen wie Fremdsprachen werden für die Bauindustrie immer wichtiger", konstatiert er akuten Nachholbedarf in den Führungsebenen der österreichischen Bauunternehmen. Fortbildung ist also ein Thema - nicht nur für Bauarbeiter, die Poliere werden wollen, sondern auch für Manager. Allerdings wollen Unternehmen kaum auf Monate hinaus auf ihre Führungskräfte verzichten.

Die Alternative, Lehrveranstaltungen am Abend oder an Wochenenden zu besuchen, mag vielleicht nicht familienfreundlich sein, sie dient aber sicherlich der Karriere. "Trotz rückläufiger Beschäftigtenzahlen in der Baubranche gibt es immer mehr derartige Lehrgänge", ortet Schenk einen Trend zu berufsbegleitenden Fortbildungen. Um höhere Angestellte anzusprechen, hat der Fachverband gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut Wien und der Wiener Bauinnung vor einem Jahr die Bauakademie ins Leben gerufen, die eintägige Seminare zu Themen wie Baukalkulation, Claimmanagement oder Betriebsorganisation anbietet. Schenks Resümee: "Seminare, die rechtliche Themen zum Inhalt haben, sind nicht so gut angenommen worden, einige Veranstaltungen mussten wir wieder aus dem Angebot nehmen. Die haben wir wahrscheinlich nicht richtig beworben!"

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