Freitag, Juli 19, 2024

unbürokratische Überbrückungskredite verspricht Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer.Unter den heimischen Klein- und Mittelbetrieben herrscht Aufbruchsstimmung. War man die letzten beiden Jahre vorwiegend mit Krisenmanagement beschäftigt, denken viele Unternehmen nun erstmals wieder an Investitionen und neue Projekte. Die finanziellen Mittel dafür sind jedoch meist knapp – umso gefragter sind Förderungen und die Unterstützung der Banken.

Von Angela Heissenberger

Initiator Carlo Pignatari (v.li.), Moderatorin Gertraud Leimüller, ACC-Geschäftsführer Claus Repnik und Ludwig Ems, Österreich-Koordinator des Contests, bei der Preisverleihung.Mit Kühlkompressoren und sozialem Engagement konnte ein Kühlmittelspezialist aus Fürstenfeld in einem internationalen Test überzeugen. Unter 800 Unternehmen aus sechs Länder ging die ACC Austria, ein steirischer Kühlkompressenhersteller, bei einem internationalen Benchmark-Test als »Hidden Champion 2010« hervor.

Die Zahlungsmoral der österreichischen Unternehmen ist vorbildlich. Die öffentliche Hand ist der säumigste Zahler.Trotz des Wirtschaftseinbruchs ist die Zahlungsmoral der österreichischen Unternehmen weiter vorbildlich, wie eine Umfrage des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) unter rund 2.000 Klein- und Mittelunternehmen belegt. Firmenkunden begleichen ihre Rechnungen im Schnitt nach 32 Tagen. Damit liegt Österreich im europäischen Vergleich auf Platz drei, nur die Finnen und Norweger sind noch disziplinierter. Wer Privatkunden hat, kann sich glücklich schätzen: Sie zahlen ihre Rechnungen durchschnittlich bereits nach 18 Tagen – um zwei Tage früher als 2009.

Der säumigste Zahler ist aber die öffentliche Hand. Mit durchschnittlich 40 Tagen hat sich ihre Zahlungsmoral gegenüber dem Vorjahr um zwei Tage verschlechtert, obwohl öffentlichen Auftraggebern ohnehin mit 32 Tagen das längste Zahlungsziel zugestanden wird. Vor allem kleinere Unternehmen sind durch die starke regionale Verankerung jedoch auf Aufträge von Bund, Ländern und Gemeinden angewiesen und kommen durch den Zahlungsverzug leicht in die Bredouille. »Man braucht gar nicht über direkte Förderungen diskutieren. Es wäre schon gut, wenn die öffentliche Hand ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen würde«, sagt KSV-Vorstand Johannes Nejedlik.

Die Hälfte der befragten Unternehmen war 2009 von Kundeninsolvenzen betroffen, 22 Prozent verzeichnen noch jetzt rückläufige Umsätze. Viele Betriebe haben in den letzten beiden Jahren ihr Controlling verbessert, das Mahnwesen effizienter gestaltet oder auch Bonitätsprüfungen eingeführt.

Autor Spudich: ''Die Gründe für das Engagement sind vielfältig. Es zählt der Effekt.''Sie sind steinreich. Und sie wollen Gutes tun.

Koren und Haynes mit guten Nachrichten: Die Bawag erzielt im ersten Halbjahr ein deutlich besseres Ergebnis.Der strikte Sparkurs macht sich bezahlt: Die dem US-Fonds Cerberus gehörende Bawag PSK konnte im ersten Halbjahr 2010 ihr Ergebnis deutlich verbessern. Der Konzernüberschuss stieg auf 96,8 Millionen Euro, nach 13,3 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Bank-Chef Byron Haynes führt die positive Entwicklung vor allem auf die erhöhte Profitabilität des Kundengeschäftes zurück.

Konrad Scheiber, Quality Austria, erklärt den Begriff Unternehmensqualität: ''Dabei handelt es sich um den gesamten wahrnehmbaren Entwicklungsstand einer Organisation aus Sicht aller Interessensgruppen.''Bereits zum 15. Mal wird am 7. Oktober der Staatspreis »Unternehmensqualität« vergeben – eine Auszeichnung für exzellente Leistungen, nachhaltiges Engagement und konsequente Weiterentwicklung von Unternehmen.

Colt-Manager Jan Lange stattet Partnerunternehmen mit Managed-Services-Portfolio aus.Der IT-Dienstleister und Netzbetreiber Colt hat sein Portfolio um ein Bündel an Mehrwertdiensten für die Geschäftswelt erweitert. Ethernet-Anbindungen mit garantierten Qualitätslevels, Security- und Speicherlösungen sowie Büroanwendungen über die Datenleitung – all das soll Unternehmen helfen, flexibler und schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können. Zuletzt hat der britische Netzbetreiber die Reichweite seines Netzwerkes auf Zentral- und Osteuropa ausgedehnt, um der wachsenden Kundennachfrage in den Finanz-, Geschäfts-, und Produktionszentren der Region nachzukommen. Insgesamt sind 23 Städte in der Region an das Colt-Netz angebunden.

»Wir bieten alles aus einer Hand, von der Leitung bis zu den Applikationen und dem Datencenter«, prognostiziert Jan Lange, Leiter der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) bei Colt, einen allgemeinen Markttrend zu sogenannten »Managed Services«. Der Vorteil für die Kunden: Die IT wird von den Professionisten quasi aus der Steckdose geliefert – bei Colt über eine »Information Delivery Platform«. Vor allem Ethernetdienste möchte Colt nun auch über Wholesale-Partner -  kleinere lokale Provider und EDV-Spezialisten - in den breiten Markt bringen. »Es macht für viele Unternehmen kaum Sinn, sich ein eigenes Datencenter zu leisten. Hier kommen wir ins Spiel und bieten auch kleineren Firmen die gleichen Möglichkeiten und Sicherheit, die normalerweise nur Großunternehmen zu Verfügung stehen«, erklärt Lange. Die erklärte Philosophie bei Colt: 1 Anschluss, 1 Bandbreite, aber x-Applikationen.

Reinhard Clemens, T-Systems-Boss: ''Wollen mit unserem Testcenter den Dialog zwischen Industrie und Entwicklern fördern.''Ein Innovationscenter in München soll Europa zeigen, dass sich das »Schlachtfeld IKT« in Zukunft auf dem Alten Kontinent befinden wird. T-Systems hat in der bayerischen Hauptstadt eine große Werkstatt für Test- und Präsentationszwecke eröffnet. Der IT-Dienstleister will Informations- und Telekommunikationslösungen (IKT) in einem realistischen Arbeitsumfeld testen und diese Innovationen für seine Kunden auch erlebbar machen. Wissenschaftlicher Partner des Centers ist die hiesige Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. »Innovation findet nur statt, wenn Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Wissen gemeinsam an einer Sache arbeiten«, rechnet T-Systems-Vorstand Reinhard Clemens vor.

Die Deutschen forschen aktuell an einer neuen Architektur energieintensiver, aber trotzdem umweltfreundlicher Rechenzentren. Dort liefern etwa mit Biogas gespeiste Brennstoffzellen Strom für die Server. Die Abwärme der Zelle wird gleich wieder in Kälte umgewandelt. Damit sinkt der Stromverbrauch für den versorgten Bereich um knapp die Hälfte. Ein anderer Forschungsbereich, der bei den Studenten und Besuchern des Innovationscenters gleichermaßen Begeisterung hervorruft, hat telematisch vernetze Fahrzeuge im Straßenverkehr zum Thema. In München werden die unterschiedlichen Lösungen derzeit noch mit iPad-gesteuerten Modellautos spielerisch getestet. Die Industrie hat dazu aber bereits reale Pläne in den Schubladen. So soll mit dem vernetzten Verkehr der Zukunft Sprit, Zeit und den Autofahrern viel Ärger eingespart werden. Für die Technologiebranche gilt auch, im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen mithalten zu können. Clemens beschreibt es martialisch: »IKT wächst hier bereits wesentlich schneller als in den USA – dort wird die Branche in den nächsten Jahren sogar schrumpfen. Das Schlachtfeld IKT wird künftig in Europa sein.«

Atme dich frei. Der Zirbenlüfter sorgt für gute Luft, etwa im Luxushotel Hochschober auf der Turracher Höhe.Ein Möbelstück, das die positiven Eigenschaften von Zirbe, Wasser und Luft in sich vereint, das bakterienhemmend, kreislaufentlastend und beruhigend wirkt: Das alles verspricht der »Zirbenlüfter«, ein zwei Meter hohes biologisches Belüftungssystem, das einfach zu handhaben und nicht wartungsintensiv sein soll.

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