Das AMS übergibt sämtliche IT-Dienstleistungen in die Obhut von IBM Österreich.
In dem langwierigen Ausschreibungsverfahren setzte sich der IT-Konzern als Best- und Billigstbieter durch, so Vorstandsvorsitzender des Arbeitsmarktservice (AMS) Herbert Buchinger. Konkret trat der Fulloutsourcing-Vertrag mit einem Auftragswert von insgesamt 173 Millionen Euro Anfang Oktober in Kraft, veranschlagt ist eine Laufzeit von mindestens acht Jahren. Das AMS verspricht sich eine Einsparung von jährlich 15 bis 20 Prozent der laufenden Kosten. Als Partner mit an Bord ist das Bundesrechenzentrum, die Telefonie ressortiert weiterhin bei Kapsch. Die Infrastruktur umfasst rund 7.600 Computerarbeitsplätze und Infoterminals in 160 Standorten in ganz Österreich. Die Übernahme der Dienstleistungen wird während des ersten Jahres stufenweise erfolgen. Danach sollen für alle Bereiche - von der Auszahlung von Förderungen über die Jobvermittlung bis zu Schulungen – innovative Lösungen greifen. »Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich sehr dynamisch. Zudem definieren sich nur noch wenige Berufe über konkrete Titel wie Dachdecker oder Maurer«, erklärt AMS-Vorstand Johannes Kopf. »Gefragt sind heute komplexe Fähigkeiten, die über klassische Suchbegriffe in der Datenbank aber nicht abrufbar sind.« »Mithilfe moderner IT lassen sich administrative Aufwände senken, so bleibt den Betreuerinnen und Betreuern mehr Zeit für Gespräche mit ihren Kunden«, sagt IBM-Generaldirektorin Tatjana Oppitz. Der Betrieb der IT erfolgt im IBM-Rechenzentrum in Wien – auch die Daten bleiben hier, wie AMS-Chef Buchinger versichert.