Sonntag, Juni 30, 2024
Knapp vorm Gulag
Es ist ein Angriff auf unseren festen Glauben! (Meint Rainer Sigl.) (Credit: iStock)

Ein Gespenst geht um in Österreich: Der Spontan-Trend zum Marxismus kippt das ahnungslose Land in eine unheilvolle Abwärtsspirale. Eine Warnung von Rainer Sigl.

Gestern noch schien alles in Ordnung: ein kleines, wohlhabendes Land in Mitteleuropa, eine satte Mehrheit rechts der irgendwann mal so benannten Mitte, eine gottgefällig weit und weiter aufklaffende Schere zwischen Leistungsträgern mit smartem Draht zum Finanzministerium einerseits und sozialschmarotzendem Lumpenproletariat und kriminellem Ausländertum andererseits, das Triumvirat aus Bürgermeister, Pfarrer und Bankdirektor in Amt und Würden über jedem sonntäglichen Schnitzel-Hochamt, die besseren Hälften friedlich zur Aufzucht und Hege der Jungen am neu alimentierten Herd, eine glorreiche neue Orbanität am Horizont – so sah Zukunft aus. Und jetzt das!

Das hässliche Haupt des längst überwunden geglaubten Marxismus, was red ich, des Kommunismus, nein: des Stalinismus finsterster Steinzeittradition erhebt sich aus einem viel zu flachen Grab und treibt den rechtschaffenen Menschen dieses Landes den Angstschweiß aufs Konto. Ja, es ist bald wieder so weit: Mit hinterfotzig rustikal-dialektalem Idiom tarnt sich dieser Angriff auf uns, auf unser Gesellschaftsmodell, ja: auf uns alle.

Mehr noch: Es ist ein Angriff auf unseren festen Glauben! Und das nicht nur deshalb, weil frivolerweise sogar schon wieder das Entfernen unseres gekreuzigten Heilands aus den ohnehin schockierend säkularen und eigentlich viel zu gottlosen Schulen diskutiert wird! Das mit dem Herrgott ist schon schlimm genug, aber nein, es geht auch gegen viel zentralere Geheimnisse unseres Glaubens: Etwa, dass sich Leistung lohnen muss!

Warum soll ich in der Früh überhaupt noch aus dem Bett rollen, wenn sich der gierige zentrale Sowjetstaat mit seinen fettschwartigen Kommissaren am im Schweiße meines Angesichts rechtschaffen Ererbten vergreifen will? Wenn buchstäblich die Mittelstandsmillion der kleinen, verarmten Witwe, des wackeren Hilfsarbeiters, der alleinerziehenden Teilzeitkellnerin brutal wegbesteuert werden soll? Wenn Zinshausbesitzern am Existenzminimum das Wirtschaften von Staats wegen schwergemacht wird? Wie soll das gehen? Welcher Staatsbeamte lässt sich noch zum unbürokratischen vorsilvesterlichen Abbrechen des Winterurlaubs motivieren, wenn damit nicht dem Blühen und Gedeihen österreichischen Immobilienprivatkapitals smarter Investoren-Tausendsassas gedient ist?

Was hat das Leben im Einfamilienhaus am Waldrand in der traditionell österreichischen Kernfamilie mit Carport und Garage denn noch für einen Sinn, wenn ich auf der täglichen Pendelfahrt wie ein entrechteter Sklave des allmächtigen Staates nur mehr lächerliche 100 km/h fahren darf? Wo kommen wir denn da hin, wenn Kernfamilien brutal vom staatlichen Kindergartenangebot flächendeckend auseinandergerissen werden? Wohin?

Ich sag’s Ihnen: nach Nordkorea, in den Gulag, zu den Roten Khmer, in den Untergang! Jawohl, diese Gefahr, die sich da von linksaußen heimtückisch an unseren wohleingerichteten Staat mit seinen in Jahrzehnten liebgewonnenen Regierungstraditionen heranschleicht, diese Gefahr ist real. 
Wie sagt man so schön: Wehret den Anfängen. 

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