Wie Rechenzentrumsstandorte in Österreich Unternehmen unterstützen, den nächsten Level der Digitalisierung zu erreichen. Ein Kommentar von Martin Madlo, Interxion Österreich
Können Sie sich noch daran erinnern, mit welchen Erwartungen Sie heute vor einem Jahr auf 2020 geblickt haben? Der Beginn eines neuen Jahres oder gar Jahrzehnts hat – speziell für uns in der IT-Branche – stets etwas Verheißungsvolles inne. Visionäre, Analysten und Experten aller möglichen Fachrichtungen kündigen regelmäßig zum Jahreswechsel den langersehnten technologischen Durchbruch in Gesellschaft und Wirtschaft an, der dann aber 365 Tage später hier und da doch noch auf sich warten lässt. 2020 haben wir diesen Durchbruch erlebt: Die Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, bereits geplante Digitalisierungsinitiativen erheblich zu beschleunigen, um Business Continuity gewährleisten oder überhaupt bestehen zu können. Auch wenn sich sicher kein Mensch der Welt eine globale Krise als Auslöser dafür gewünscht hätte, so ist die Bedeutung digitaler Technologien nun unweigerlich in sämtlichen Bereichen des Lebens und in allen Wirtschaftszweigen angekommen. Das hat in der IT-Branche eine Dynamik ausgelöst, die keiner von uns in diesem Ausmaß erwartet hätte.
Und dies wird sich im kommenden Jahr weiter fortsetzen, weil sich niemand mehr von den Vorteilen digitaler Angebote trennen wollen wird. Im Gegenteil: Jetzt geht es erst so richtig los. Zudem zeigen aktuelle Studien, dass Umsätze und Produktivität von Unternehmen, die einen hohen Grad an Digitalisierung aufweisen, während der Krise überdurchschnittlich stabil geblieben sind. So ist die IT jetzt nicht mehr bloß eine »Abteilung« im Unternehmen, sondern der entscheidende Enabler für das gesamte Business. Aus diesem Grund werden Unternehmen aller Branchen ihre Digitalisierungsvorhaben intensiv fortsetzen.
Heimat großer Innovationen
Ein wichtiger Trend dabei wird der zunehmende Verzicht auf eigene Datacenter sein. Immer mehr Betriebe setzen auf professionelle Colocation-Rechenzentren, weil nur diese über die Connectivity, Hochverfügbarkeit und Sicherheit verfügen, die erforderlich sind, um digital auf stabilen Beinen zu stehen. Das Erfolgsrezept lautet »Colocated Hybrid Cloud« – ein hybrides Modell bestehend aus eigenen Servern im Colocation-Datacenter für die Sicherung betriebskritischer Daten und Prozesse einerseits sowie einem privaten Zugang zu Public Clouds für die Nutzung moderner Services und Applikationen andererseits.
Dank direkter, physischer Verbindung zu den Clouds aller Hyperscaler sowie zu den Kunden, Zulieferern oder Partnern im Colocation-Rechenzentrum wird nicht nur die Latenz reduziert, auch die Netzwerkkosten werden verringert. Dieser Trend wird sich im nächsten Jahr noch verstärken, da der Betrieb eines eigenen Rechenzentrums inhouse immer weniger Sinn macht. Zudem wird auch das Thema Künstliche Intelligenz den Durchbruch vom Buzzword zum echten Use Case schaffen – das besagt zum einen eine von uns in Auftrag gegebene Studie, zum anderen beobachten wir das auch bei uns im Haus, wo zukunftsweisende Innovationen »made in Austria« entstehen. Als Innovations-Enabler haben wir bereits frühzeitig darauf reagiert und betreiben aktuell das einzige österreichische Datacenter, das von NVIDIA, dem größten Hardwarehersteller für KI-Anwendungen, als DGX-ready zertifiziert ist. Damit ist unser Wiener Rechenzentrumscampus der ideale Standort, um das volle Potenzial neuer Technologien ausschöpfen zu können und somit mehr Effizienz, Resilienz und Wachstum zu erreichen.
Auch im kommenden Jahr werden wir unsere Kunden dabei unterstützen, den nächsten Level der Digitalisierung zu erreichen.
Martin Madlo, Managing Director Interxion in Österreich: »Unternehmen setzen die Digitalisierung intensiv fort.«