österreichs Bauherrn zahlen immer noch zu viel für die Errichtung ihres Hauses und erst recht für dessen langjährigen Betrieb«, sagt Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH-Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum. Ihm ist die Ausbeute an Energieeinsparung trotz gestiegener Dämmstärken zu niedrig. Anhand einer Modellrechnung präzisiert Demacsek, wie mit noch mehr Dämmstoff noch weniger Heizkosten möglich werden sollen. Anstatt der im Einfamilienhausbau üblichen 45er-Ziegel sollten Häuslbauer zum 17er greifen und mit einer 21 Zentimeter starken Styroporschicht ergänzen. »Man halbiert damit die Wärmeverluste und verbessert die Wärmespeicherung. Gleichzeitig erspart man sich 7000 Euro bei der Errichtung des Eigenheimes«, behauptet Demacsek.
Was er nicht dazu sagt: Die statische Mindestvariante des
17-er Ziegels erlaubt keine Stemmschlitze. Installationen sind somit nur mehr auf Putz möglich, denn die Norm erlaubt bei tragenden Wänden keine Eingriffe ins Mauerwerk.
Die Chefs der Conwert AG, Günter Kerbler und Johann Kowar, haben es endlich geschafft. Ihre Altbauveredelungsmaschine ist endlich dort, wo sie die Maschinisten schon länger haben wollten: an der Wiener Börse. Das hausbackene Business, attraktive Zinshäuser mit überalteten Mietern aufzuspüren und brachliegende Dachböden herauszumotzen, kann mit frischem Cash mit etwas mehr Nachdruck verfolgt werden.
Dass sich die Sache lohnt, haben mittlerweile auch andere Marktteilnehmer - etwa Versicherungen - wahrgenommen, die noch vor wenigen Jahren ihren Wohnungsbestand zum Teil abgestoßen haben und nun an einem Come-back basteln. Kurzum: Wohnimmobilien sind wieder wachgeküsst. Und wenn man die Signale deutscher Manager richtig deutet, werden zu lokalen Playern bald auch Zuwanderer kommen, die sich das eine oder andere Gustostück sichern wollen.
Damit bekommt österreich, neben einem mittlerweile recht bunten Büro- und Gewerbeimmobilienmarkt ein weiteres Segment hinzu, in dem Professionalität angesagt ist. »Das Bewertungsvolumen wird sich innerhalb der nächsten zwei Jahre verdoppeln.« Thomas Malloth, Präsident des Verbandes der Immobilientreuhänder und -makler ist sicher, dass der Bereich Immobilienbewertung in österreich künftig immens wachsen wird.
Die Gründe: Der Markt wird internationaler und Immobilien zunehmend zum globalen Finanzprodukt. Das wiederum erfordere hohe Professionalität, Unabhängigkeit und die Einhaltung bestimmter Regeln bei der Bewertung von Liegenschaften. Die weltweit tätige Royal Institution of Chartered Surveyors hat dafür Regelwerke erstellt. Sachverständige, die das Prädikat »Chartered Surveyor« tragen, sind hierzulande flott durchgezählt. »Ungefähr zehn Leute, die Luft ist sehr dünn«, sagt dazu Michael Reinberg, einer von ihnen. Er hat gemeinsam mit Malloth, der Maklerin Margret Funk und dem Immobilien-Controller Josef Seiser das Büro FSR&M gegründet. Letzterer war vor seiner Selbstständigkeit für eine Versicherung tätig und hatte sein persönliches Schlüsselerlebnis vor rund 12 Jahren in Salzburg. Insgesamt wurden für eine Liegenschaft drei Gutachten erstellt. Eines wies einen Wert von damals 14 Millionen Schilling aus, das zweite zehn, das dritte schließlich nur drei Millionen, was in etwa dem tatsächlichen Wert entsprach. Seiser weiß auch von zwei deutschen Sachverständigenbüros, die von Banken zur Haftung gebracht werden sollen: Ihre Verkehrswertgutachten waren ebenfalls so dürftig, dass Unterschiede bis zum Zwei- bis Dreifachen zu Tage traten. Was im Hinblick auf Basel II und International Accounting Standards (IAS) eher untragbar erscheint.
Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, sei es unerlässlich, dass sich Sachverständige mit den neuen Methoden der Wertermittlung anfreunden, meinen die vier Netzwerkbewerter. In Hinblick auf Basel II sei der - bei vielen Sachverständigen noch nicht bekannte - Beleihungswert zu ermitteln. Bei den ab 2005 gültigen IAS-Regeln stehen die Ermittlung des Verkehrswertes zu dessen Ausweisung in der Bilanz sowie die erforderlichen Wiederholungsbewertungen im Vordergrund. Naturgemäß in die Quere kommen die Bewerter den Wirtschaftstreuhändern, die häufig die Wertermittlung für die Bilanzierung besorgen. »Sie sind eigentlich nicht die richtigen Ansprechpartner und sollten auf Fachleute zurückgreifen, bevor sie einen Bestätigungsvermerk erteilen«, meint Reinberg dazu.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Finanzierung von Immobilienprojekten, bei denen in Deutschland vielfach dynamische Bewertungen verlangt werden. Dabei macht sich der Gutachter ein Bild der möglichen Ein- und Ausgaben einer Immobilie über einen längeren Zeitraum hinweg, anhand dessen ermittelt werden kann, ob eine Immobilie sich überhaupt rechnet.
Neben diesen Erfordernissen, die dem Immobilienmarkt von der Finanzwelt aufgebürdet werden, gibt es auch neue »täglich auftauchende Aufgabenstellungen« für Bewerter, wie etwa das »Consulting im Vorfeld einer Scheidung«, wie Malloth ausführt. In einem Punkt jedoch ist er sicher: »Die Nebenkostenoptimierung wird in diesem Prozess an Stellenwert gewinnen«, ist Malloth überzeugt.
Es ist seit Jahren das liebste Kind von Bill Gates, nun wurden die ersten Tablet PCs vorgestellt, die als neue Generation mobiler Computer eine ins Schleppen geratene PC-Industrie ankurbeln sollen. Acer, HP-Compaq, Fujitsu-Siemens, Paceblade, Toshiba und ViewSonic wollen für den, auf Windows XP Tablet Edition basierten, steigenden Absatz sorgen.
Ob die Rechnung durchgeht, wird sich zeigen - Marktforschungsinstitut Gartner zufolge wird der Tablet PC im kommenden Jahr einen Marktanteil im Notebookbereich von maximal 1 Prozent erreichen. Selbst Microsoft ist bescheiden und hofft mit seinen Partnern 2003 zwischen 500.000 und einer Million Benutzer begeistern zu können. Die Tablet PCs sollen zunächst Geschäftskunden ansprechen, von den neuen Funktionen soll aber die gesamte Branche profitieren. Schließlich erwarte Microsoft, dass in "vier bis sechs Jahren nahezu alle mobilen Computer“ Tablet-PC-Eigenschaften haben werden.
Herzstück des Desktop-Hybrids ist ein Digitizer zur Handschrifterkennung, fest im TFT-Display integriert. Dadurch wird bequeme Texteingabe ohne Keyboard nun auch an Stehplätzen unterstützt. Mit diesem Vorsatz will Fujitsu Siemens Computers mit seiner Version des Tablet PC - dem Stylistic ST4110 - flexibel in verschiedensten Einsatzgebiete reagieren können. Der Tablet PC im DIN A4-Format ist unterwegs 4,5 bis 5 Stunden nutzbar und kann bei Bedarf mittels "Tablet-Dock“ an Peripheriegeräte wie DVD/CD-Laufwerk, Tastatur und Maus angeschlossen werden. Primär soll der PC als Texteingabegerät funktionieren, für die Anindung nach außen ist eine GSM/GPRS-Karte vorhanden.
Das 10,4-Zoll-XGA-Display lässt sich zwischen Quer- und Hochformat umschalten, die 20- oder 40-GB-Festplatte ist stoßsicher, und der Mobile Processor Pentium III läuft mit 800 MHz. Standard-Hauptspeicher: 256 MB SDRAM, Gewicht: 1,48 Kg. Der Stylistic ST4110 ist mit zwei USB-Schnittstellen, einem PC-Kartenschacht und einen WLAN-Modul ausgestattet.
Zusammen mit der Docking-Station ist das Gerät für 3.940 Euro zu haben. Spracherkennung wird zunächst nicht in Europa angeboten, dafür gibt es kostenlos die Tablet-PC-Bildbearbeitungssoftware Grafigo von Corel.
Den österreichischen Bauinnungen brennt der Hut. Mit Beginn des nächsten Studienjahres müssen Bau-Fachhochschulen in Betrieb gehen, die den EU-Richtlinien für Architektur entsprechen und nach einer fünfjährigen Ausbildung im Jahr 2008 die ersten Absolventen ausspucken. Ab diesem Zeitpunkt dürfen nämlich frisch gebackene Baumeister ohne Hochschulabschluss nicht mehr planerisch tätig sein, wenn ihre Ausbildung nicht diesen Richtlinien entspricht.
Laut Wilfrid Grätz, Geschäftsführer des Fachhochschulrats, liegen jedoch keine aktuellen Anträge von Studiengängen vor. Zwar existieren in österreich Fachhochschullehrgänge für Hochbau und Bautechnik, laut österreichischem Fachhochschulgesetz dauern sie allerdings nur vier Jahre. Einen neuen Studiengang zu installieren, kostet mindestens 35.000 Euro. »Das finanziert niemand. Deshalb ruht alles. Von Seiten des Ministeriums und der Industrie gibt es auch kein Interesse daran«, glaubt Karl Mezera, Vorstand des Vereins FH-Campus Wien, einer Fusion aus dem Campus Favoriten und der FH-Bau der »Camillo Sitte Academy«.
Die Wiener Bauinnung scheint die Hoffnung ebenfalls aufgegeben zu haben: Nachdem sie sechs Jahre lang gemeinsam mit der FH-Bau kooperiert habe, sei sie aus dem gemeinsamen Projekt ausgestiegen, so Mezera.
Nun versuchen andere Standorte eine andere Strategie: Sie wollen ihre Studiengänge in ein Baccalaureats- und ein Masterstudium aufteilen. Damit, so die Hoffnung, könnten sie das begehrte Testat aus Brüssel erhalten, das sie als Fachhochschule für Architektur auszeichnet. Am Joanneum Graz wird seit Beginn des heurigen Studienjahres der FH-Studiengang »Objektbau« angeboten, am Technikum Kärnten sollen die Studiengänge Hochbau und Baumanagement fusioniert werden.
In der Zwischenzeit konnte sich in Liechtenstein eine weitere EU-konforme FH für Architektur etablieren, die zusammen mit den rund 20 Fachhochschulen in Deutschland schon jetzt Ausweichmöglichkeiten für angehende Baumeister bietet.
Die
FCC sieht nun zwei Blöcke zu jeweils 45 MHz, von 1710 MHz bis 1755 MHz und von 2110 bis 2155 MHz, für Mobilfunkservices der dritten Generation vor. Die Frequenzen sollen bis 2004 verfügbar sein. Die übergabe findet trotz Bedenken der Militärs statt, die ursprünglich vor der Gefahr gewarnt hatten, geschütze Frequenzbänder an den privaten Sektor zu vergeben.
Neben der Freigabe des Frequenzspektrums begann die FCC auch noch mit der Erstellung der Vergaberichtlinien für die Lizenzen. Gleichzeitig warnt Kommissär Michale Copps vor einem zu schnellen Start in die nächste Mobilfunkgeneration. "Ich hoffe wir werden die Beispiele aus Europa sehr sorgfältig studieren", schrieb Copps in seinem Statement. "Verschiedene europäische Staaten wiesen 3G große Frequenzbereiche zu. Trotzdem war 3G kein wirklicher Erfolg in Europa."
Für höchste Sicherheitsanforderungen im Kraftwerk setzt der Berliner Energieversorger Bewag eine mobile Telekommunikationslösung ein, die auch Personenschutzfunktionen wie etwa Auslösen manueller und automatischer Alarme sowie Ortung von Mitarbeitern ermöglicht. Störmeldungen werden via SMS weiter geleitet.
Die Anforderungen an das Telekommunikationssystem war, alle betrieblichen Abläufe regelmäßig zu überprüfen und Mitarbeiter zu schützen. Bei Gefahr kann manuell über einen Alarmknopf oder automatisch durch einen Bewegungssensor ein Alarm ausgelöst werden. über 300 Basisstationen sorgen für die exakte Ortung des Notrufstandortes, der anhand von dynamischen Lageplänen darstellbar ist. Störungen werden über Messaging Funktionen an die Verantwortlichen weitergeleitet, damit die Fehlerbehebung keinen Zeitverlust erleidet.
Weniger Telefonkosten durch einheitlichen Kommunikationsweg
Mit dem von der BerlinDat GmbH implementierten neuen, schnurlosen Alarmtelefonsystem Ascom 9d, reduziert das Kraftwerk seine Telekommunikations-Kosten um annähernd fünfzig Prozent. Der Grund: Die eingesetzten Ascom Endgeräte machten die heterogenen Informationswege Handy, Pager und Lautsprecheranlage überflüssig und sparten somit Grund- und Gesprächsgebühren.
Dadurch soll einer unsachgemäßen Entsorgung im Haushaltsabfall entgegnet werden. Mitgliedstaaten werden verpflichtet, bis 2006 ein Sammelziel von vier Kilogramm Elektronikschrott pro Einwohner zu erreichen.
Demnach könnten neben Konsumenten auch Händler Elektroaltgeräte kostenlos abgeben. Kaufen Kunden kein neues Gerät, bräuchten Händler keine Altgeräte zurücknehmen. Nur beim Kauf von neuen Geräten muss der Handel Zug-um-Zug Altgeräte zurücknehmen.
Für die einzelnen Produktkategorien müssen bis 2006 Recyclingziele zwischen 50 und 75 Prozent des durchschnittlichen Gerätegewichts erreicht werden. In diesem Fall wurde ein Kompromiss geschlossen, da das EU-Parlament eine noch höhere stoffliche Verwertung vorgeschlagen hat.
Die Richtlinie lässt sowohl Marken- als auch Pool-Lösungen zu. Das bedeutet, dass Erzeuger und Importeure von E-Geräten selbst entscheiden können, inwiefern sie den Verpflichtungen selbst nachkommen und in welchen Bereichen sie diese Verpflichtungen einem Verwertungspool, der die Sammlung bzw. Verwertung kostengünstiger durchführen kann, übertragen. Für die Verwertung bereits gekaufter Geräte werden Gemeinschaftsysteme sorgen.
Wiengas hat eine für die gesamte Wiener Stadtwerke richtungsweisende IT-Umstellung durchgezogen und den Schritt hin zum Server-based Computing gesetzt. Die Wiengas verspricht sich durch den Einsatz von "Citrix-PCs" - Linux-Terminals, die einen von Citrix entwickelten Client verwenden und die komplette Sofware-Umgebung vom Server beziehen - binnen drei Jahren Einsparungen bei Support und den Endgeräten von mehr als 400.000 Euro.
Seit 2001 wurden bei Wiengas bereits mehr als 400 PCs durch Terminals ersetzt, wobei jeweils 40 User sich einen "Pizzabox"-Server teilen. Der besondere Vorteil dabei: Software-Installationen müssen nur mehr einmal zentral am Server und nicht mehr an allen PCs vorgenommen werden, offene Sitzungen lassen sich von Terminal zu Terminal "mitnehmen", die Endgeräte weisen keinerlei mechanisch rotierende Elemente wie Festplatte etc. mehr auf und: die individuelle Arbeitsumgebung ist auch mobil jederzeit und auf jedes Gerät abrufbar.
Letzteres soll sich in der nächsten Phase auch auf den Außendienst auswirken, indem per Palm-Synchronisation die Zählerstandsabfrage mobil per Handheld an die Zentrale geleitet wird.
Insgesamt spricht der bei Wiengas IT-Verantwortliche, Bruno Pavlis, vom "Ende des sinnlosen Aufrüstens der Endgeräte": "Ein normaler Büroarbeiter benötigt keinen Pentium III mit 800 MHz."