Samstag, Dezember 21, 2024

Wer erinnert sich nicht an die New Economy? Ein Ausbruch des kollektiven Größenwahns. Die Schnellen schlagen die Langsamen, die Großen die Kleinen. Kein Stein werde am anderen bleiben, jedes Geschäft von Grund auf transformiert, verkündete die Gilde der Consulter. Der Bewusstseinstrübung verfielen nicht nur pickelige Jungmanager, sondern auch die Spitzen der Wirtschaft. In der Münchener Konzernzentrale von Siemens stapelten sich damals die Anfragen von Hochfinanz und Industrie: Wir brauchen einen elektronischen Marktplatz, und das bitte plötzlich, denn Speed kills. Einer der Anfrager gab Siemens gar nur 24 Stunden Zeit, ein Offert auszuarbeiten. In kürzester Zeit wurden weltweit mehr als eintausend Marktplätze aus der Taufe gehoben, doch die Katerstimmung folgte auf dem Fuß. Rund 90 Prozent der ehrgeizigen und sündhaft teuren Projekte sind heute Geschichte, Milliarden in den Sand gesetzt. Es geht auch anders.

Klein aber fein, dachten sich zwei österreichische Schokolademanufakturen, die das Internet schon lange für sich entdeckt haben. Bernhard Musil vertreibt seine Schokoladekreationen von Klagenfurt aus in die ganze Welt, sein Kollege Josef Zotter bedient vor allem europäische Kernmärkte vom steirischen Riegersburg aus. Beide Unternehmen sind das, was man als klassisches österreichisches KMU bezeichnet. Eher klein als mittel, dem Gewerblichen verhaftet, seit Jahrzehnten oder Generationen im Familienbesitz. Unaufgeregt geben sich schon die Namen der beiden Webseiten. Statt vordergründig hippen Fantasiebezeichnungen sind die Netzplattformen schlicht und schnörkellos unter www.musil.at und www.zotter.at zu erreichen.

Bodenhaftung. Josef Zotter - von allen Sepp gerufen - ist nicht leicht zu erreichen. Wenn man ihn am Telefon erwischt, dann meistens in der Produktion. Seiner Produktion, auf die er hörbar stolz ist, umgeben von lärmenden Maschinen, die den Schokoteig kneten. Wann er genau mit dem Internet als Vertriebsplattform begonnen hat, kann Sepp Zotter nicht mehr genau sagen: »Das muss ganz am Anfang gewesen sein. Vor vielleicht sieben oder acht Jahren.« Die Wellen der großen New-Economy-Welt sind auch im kleinen Riegersburg gestrandet. »Das war schon verrückt. Die Riegersburger Geschäftsleute sind alle zusammengesessen und haben geglaubt, dass in fünf Jahren keiner mehr ein Geschäft braucht«, erinnert sich der Sepp. Aber die Sturmtruppen von McKinsey und Co. waren weit weg. Gott sei Dank, möchte man sagen, denn in Riegersburg kehrte schnell wieder gesunder Pragmatismus ein. Sein erster Provider, junge euphorische Burschen, die von der Eroberung der Welt träumten und ihre Programmierung nach Indien outsourcten, kollabierte in die Pleite. Aber Zotter investierte mit Augenmaß. Das Startjahr seines Webauftritts kostete rund 30.000 Schilling, bis heute hat er insgesamt vielleicht sechs- oder siebentausend Euro in seinen virtuellen Shop gesteckt. Seine Produkte: individuelle, lustige und vor allem hoch qualitative Schokoladeerzeugnisse.

Fündig werden Naschkatzen, Großmütter und Endkunden aller Art, aber auch Manager, Firmenkunden und Wiederverkäufer werden virtuell bedient. Hitrates und Pageviews? »Ich glaube, es sind viele. Aber für Details müssen sie meinen Provider fragen. Mich interessiert das nicht so«, sagt Zotter. Im Hintergrund werken lautstark die Maschinen, der Sepp liebt eben seine Produkte, nicht das Internet. Ein McKinsey-Mann würde das Konzentration auf das Core-Business nennen. Der Riegersburger gibt sich bescheiden, aber Zotter hat mehr als eine Nische gefunden. Zwischen Schweden und Italien beliefert der Riegersburger heute rund 1500 Wiederverkäufer, auch das Event- und PR-Geschäft ist auf Touren. Die Wiener Museen und Kunstbetriebe kaufen die süßen Goodies für ihre Kunden bei Zotter. Ebenso wie die Bank Austria Creditanstalt. Auch High-tech ist im Spiel: Für Spezialaufträge bekommt Zotters Druckerei Logos, Farbvorlagen und Schriftzüge direkt von den Kunden via Internet, durch die Vernetzung werden beinahe zeitgleich auch die Produktionslinien der Schokolademanufaktur angeworfen. Wer es eilig hat, dem liefert der Sepp seinen Individualauftrag innerhalb von drei Tagen, notfalls via Botendienst.

Die Banken beginnen damit, alle Betriebe - egal, welcher Größe - über den Ratingkamm zu scheren.« Karl Fröstl, einer von insgesamt rund 70 akkreditierten Basel-II-Consultants, warnt Unternehmer davor, die ins Haus stehenden Basel-II-Richtlinien auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Beteuerungen der Politik, wonach den neuen Kreditvergabebestimmungen die »Giftzähne gezogen« seien, hält er für unzutreffend. Besonders Klein- und Mittelbetriebe, deren Inhaber sich bislang wenig Gedanken über die Darstellung ihrer Firmen gegenüber den Banken gemacht haben, sollten sich rüsten. Er hat auch ein paar Tipps für die Optimierung des Ratings bereit: Am wichtigsten ist seiner Ansicht nach die zeitgerechte Vorlage der Bilanz.

Diese sollte im Hinblick auf das Verhältnis Eigenkapital zu Bilanzsumme optimiert sein. Ist die Bilanzsumme niedrig, wird wenig Eigenkapital automatisch mehr wert, weil dessen prozentueller Anteil steigt. Eine Verlegung des Bilanzstichtages und andere »Tricks« können in vielen Fällen helfen: »Es gibt Handelsfirmen, die verkaufen ihren Lagerbestand vor Weihnachten an den Großhändler und erwerben den Bestand Anfang Jänner wieder zurück«, erklärt Fröstl eine der Möglichkeiten, das Umlaufvermögen zu reduzieren. In qualitativer Hinsicht wichtige Schritte sind die Entwicklung eines Plan-Ist-Vergleiches und die Dokumentation von Unternehmensstrategie und Marketing. Aus diesem Mix von Maßnahmen kann man dem Ratingleitsatz einer Großbank - »der Unternehmer bestimmt seine eigene Bonität« - ganz gut gerecht werden.

Das Land Niederösterreich hat hoch gepokert - und verloren. Die Veranlagung der Mittel aus dem Verkauf der ausstehenden Wohnbauförderungsdarlehen hat im ersten Jahr einen deftigen Verlust gebracht. Mit Stichtag 12. Dezember fehlten in der Kasse des Finanzlandesrates Wolfgang Sobotka 272,7 Millionen Euro, behauptet der niederösterreichische SPö-Klubobmann Ewald Sacher. Stimmt diese Rechnung, hat das Land also in etwa ein gesamtes Wohnbauförderungsjahresbudget, das im Jahr 2001 269 Millionen Euro betrug, in den Sand gesetzt. Aus der Sicht von Sacher stellt die Veranlagung eine klare Verletzung der von der Verfassung vorgegebenen Sorgfaltspflichten dar. Er ließ dazu vom Verfassungsexperten Theo öhlinger und dem Anwalt Gabriel Lansky Gutachten erstellen. Beide Juristen sehen es als »problematisch beziehungsweise überhaupt rechtswidrig« an, dass die Veranlagung in Aktien stattgefunden hat. Dass mit dem Aktienflop die Wohnbauförderung im Land Niederösterreich zum Erliegen kommen könnte, wird von Experten bezweifelt. Ein Vertrag zwischen dem Finanzressort und der Abteilung Wohnbauförderung sichert die Ausschüttung jener Mittel, die das großzügige Fördermodell Niederösterreichs erfordert. Als dieser Vertrag abgeschlossen wurde, ging Sobotka allerdings von einer Rendite aus der Veranlagung von rund 200 Millionen Euro aus. Dass nun ein Minus davorsteht, könnte seiner Karriere und dem Budget nicht unbedingt förderlich sein. Fachkundige Beobachter sehen auch die Veräußerung der Wohnbaudarlehen in den Ländern Oberösterreich und Kärnten als eigentlich wenig geglückt. Der wesentliche Unterschied: Die beiden Länder haben - wenn überhaupt - sehr konservativ veranlagt.
Siemens-Vorstand Volker Jung beschreibt die Situation der IT-Branche rund um die CeBiT folgendermaßen: "Im Vorfeld der Messe wurde statt über Neuheiten mehr darüber spekuliert, wer von den Unternehmen überhaupt noch in Hannover auftritt." Jedoch: Die rasante Talfahrt sei zu Ende und: "Die I- and C-Industrie rüstet sich schon wieder für den Aufstieg."

Ein "teilweise künstlich herbeigeführtes Wachstum" räumt er schon ein, von Schwarzmalerei will er aber trotzdem nichts wissen: SBS liege mit IT-Outsourcing gut im Rennen und Siemens Mobile würde sich von den 430 Millionen Mobiltelefonen, die heuer weltweit abgesetzt werden sollen, ein schönes Stück abschneiden können. Und für ICN gilt: Die Betreiber-Investitionen sind 2002 gegenüber 2000 um beinahe 60 Milliarden Dollar geschrumpft und die Situation im Carrier-Geschäft sei weiterhin schwierig. Jedoch: Langsam ziehen die Investments wieder an -"das Book-to-Bill-Ratio war Q1 erstmals seit langer Zeit wieder größer als eins". Im Enterprise-Business schließlich sieht sich Siemens als "IP-Konvergenz-Leader" - eine Position, die Siemens auch bei Broadband Access erreichen will.

Konvergenz-Leader: ICN-Chef Thomas Ganswindt sieht die Marschrichtung eindeutig hin zur partnerschaftlichen Entwicklung integrativer ITK-Lösungen begründet - IBM (mit WebSphere), Microsoft (Windows 2003) und SAP (mySAP Enterprise Portal) sind in der Siemens HiPath-Architektur bereits fixer Bestandteil.

Noch mehr: Bernd Kuhlin, Leiter der Siemens Enterprise Networks, formuliert es so: "Wir haben den Shift von einer Hardware-Company zu einer Software- und Service-Company erledigt und werden uns in Sachen Real-Time-Communications deutlich abheben."

VoIP sei eigentlich schon wieder ein alter Hut, "2nd Generation IP" mittlerweile schick geworden. Michael Meyer, Senior Vice President bei ICN und für Strategie und Planung zuständig, erklärt den neuen Ansatz: "Während beispielsweise Alcatel und Genesys nichts anderes tun als einen Call-Manager auf einen VoIP-fähigen Server oder eine herkömmliche PBX aufzusetzen und sodann via CTI mit der restlichen IT zu verknüpfen, gehen wir bereits einen Schritt - einen radikalen Schritt - weiter: Unsere OpenScape Software-Suite setzt via Real Time Communication (RTC) mit gemeinsan entwickelten APIs auf Windows 2003 auf und ist so in der Lage, den gesamten Kommunikationsfluss im und zwischen Unternehmen zu steuern. Die Telefonie als solche verschwindet gewissermaßen - was passieren wird, ist, dass über kurz oder lang schwer zu merkende Telefonnumern durch Buddylists am Schirm ersetzt werden und im Managements solcher Buddies unser eigentliches Geschäft zu suchen ist. Das simple Access-Gerät, das die Routing-Funktion übernimmt, kaufen Sie künftig im Elektromarkt um die Ecke."

Mit einem prognostizierten Marktwachstum von 50 Prozent bis 2005 soll Mobile Computing der Renner im Portfolio des Softwareentwicklers werden. Denn: Die Mehrzahl der Daten, auf die Mitarbeiter im Außendienst meist zugreifen, stammt aus unterschiedlichsten Anwendungen und Bereichen, wie Lager, Einkauf oder Buchhaltung. Für die neue Generation von mobilen IT-Lösungen will man nun Technologien auf XML-Basis anbieten, die die Kommunikation zwischen diesen Anwendungen regeln. Und mit der Tamino Mobile Suite soll die zur Integration notwendige Basis geliefert werden.

Unternehmen steht bereits eine SFA-Lösung (Sales Forces Automation) für den Vertrieb und die mobile Anwendung für den technischen Außendienst zur Verfügung. Einsatzgebiet: Routenplanung, Zeit- und Leistungserfassung, sowie die Echtzeitversorgung mit aktuellen Unternehmensdaten. Mit den XML-Lösungen soll auch ein Weg aus der sonst üblichen "Servicewüste" gefunden werden. österreich spielt dabei Vorreiterrolle: Die Software AG österreich hat seit dem Jahr 2000 ein eigenes Team für Entwicklung und Vertreib von mobilen Lösungen für vor allem Projekte im Gesundheitswesen.

Hermann Egger wurde bis 2008 zum technischen Vorstand der Kelag berufen. Er hat diese Funktion bereits seit 1989 inne. Mit einem anderen Job Eggers gibt es indessen Probleme: Dass er das Land Kärnten im Erdgasbeirat vertritt, sei mit seiner Position in der Kelag möglicherweise unvereinbar, heißt es seitens der E-Control. ähnliche Probleme gebe es mit dem Vertreter des Städtebundes, Alois Froschauer. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Linz Gas/Wärme GmbH, der Gasgesellschaft der Linz AG. Walter Boltz, Chef der E-Control, zum Report: "Wir prüfen gerade die Netztarife aller österreichischen Gasversorger. Die dabei erhobenen Daten stehen dem Erdgasbeirat zur Verfügung. Wenn dort Firmenvertreter sitzen, kriegen sie die Daten der Konkurrenz frei Haus. Das kann´s nicht sein." Die betroffenen Institutionen würden daher wohl andere Vertreter benennen müssen.
Egger sagte auf Anfrage des Report, das Problem sei bekannt. Er nehme daher in der Phase der Tarifprüfungen nicht an den Sitzungen des Erdgasbeirates teil. Seine dortigen Aufgaben nehme sein Stellvertreter Adolf Kandut wahr, der Leiter der Umweltabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung. Seitens der LinzGas sagte deren Prokurist Siegfried Tischler, derzeit nehme er die Funktion Froschauers im Erdgasbeirat wahr. Das von der E-Control aufgeworfene Problem sehe er nicht: "Die Mitglieder des Erdgasbeirates sind zu strengster Verschwiegenheit verpflichtet, und daran halte ich mich auch."
"Die Hersteller sollen aufhören mit proprietären Lösungen zu spielen" - Boris Nemsic, CEO mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria, bringt es auf den Punkt. Kein Unternehmen wäre so groß, dass es Nischenprodukte langzeitig durchsetzen könnte. Den Alleingang in Sachen Wireless Applications will die mobilkom aufgeben und auf Partner setzen. Kooperationen zwischen Betreiber und WA-Industrie sollen den Erfolg von Content und Anwendungen für Mobiltelefone sichern. Paradigmenwechsel sei gefragt, man müsse das Geschäftsfeld seiner Kunden sehr genau erkenne und verstehen. "Denn der mobile Markt ist mehr als nur die Summe seiner Netzbetreiber", so Nemsic.

Etwa 50 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von mehr als 70 Mio. Euro bilden zur Zeit die Wireless Application Industry (WAI) in österreich. 67 Prozent davon wurden in den letzten drei Jahren gegründet, der Rest stammt großteils aus Expansionen eingesessener Unternehmen in den WA-Markt. Dotcom-Industrie ist die WAI keine, das würden auch die relative Stabilität in der Branche zeigen.

Die mobilkom will nun besonders kleinere Unternehmen zu strategischen Allianzen einladen, Merhheitsbeteiligungen oder Joint Ventures werden dabei ausgeschlossen. Als Erfolgsbeispiel nennt Marketing-Chef Hannes Ametsreiter das Kooperationsmodell Gamezone. Sie ist eine offene Spieleplattform, in die sich Wireless Application Provider direkt einbinden können. 30 Applikationen und 10 Application Provider laden derzeit 85.000 Nutzer zum Verweil ein. Der Start der Pilotprojekts liegt erst wenige Monate zurück, doch werden bereits pro User und Monat 2 bis 3 Euro Umsatz generiert.

Dabei heißt "die mobile Welt zu leben, nicht, Internetapplikationen aufs Handy zu bringen", so Nemsic. Zu viele Bereiche, Geräte und Applikationen hätten das Potential, die Festnetzwelt abzuhängen. So könnte die mobilkom theoretisch bereits jetzt das Ticketing bei Konzerten übernehmen. 1800 Karten wurden für Robbie Williams per Handy umgesetzt - bei 8000 Anfragen. Den Vorwurf, Fortschritt bei Applikationen und Technologien nur langsam zuzulassen, will Nemsic nicht gelten lassen, schließlich sei man für alle Wege offen. Solange aber etwa UMTS, das schließlich endgültige Standardisierung und Kompatibilität bringen soll, nicht genügend unterstützt werden würde, entscheiden sich kleinere Entwickler eben 2,5G statt 3G zu unterstützen. Gerade in diesem, breitesten, Segment es lebenswichtig nicht erst Jahre später auf Umsätze hoffen zu dürfen.

- Public Wireless LAN (PWLAN) kommt auch in den USA in Schwung. Laut Yankee Group wird sich das jährliche Umsatzvolumen dieses Mobilfunksegments bis 2007 auf 1,63 Mrd Dollar erhöhen. Allerdings stehen die Chancen, dass es ein Service für die große Masse wird, eher schlecht. Hotspots werden vor allem von Business-Kunden genutzt, lediglich 14 % der rund 4,6 Mio PWLAN-Nutzer in den USA sind Privatkunden. [30.11.2002]

- Eine aktuelle IDC-Studie prognostiziert für 2003 weitere Investitionen in den Bereich E-Government. Demnach sollen die Ausgaben in Europa um rund 13 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar steigen. Im europäischen Vergleich lässt sich allerdings eine unterschiedliche Bereitschaft und ein differenzierter Entwicklungsstand bei E-Government-Lösungen manifestieren. Großbritannien und Deutschland fallen dabei hinter Finnland, Frankreich, Spanien, Italien und nordeuropäische Länder. [23.11.2002]

- Die IT-Service-Industrie durchlebt ein weiteres schwieriges Jahr und wird auch 2003 nur leicht zulegen. Zu dieser Ansicht kommt Marktforscher Gartner Dataquest. Demnach wird der Umsatz im IT-Service-Bereich in diesem Jahr weltweit um 2,8 Prozent auf 556,8 Mrd. Dollar anwachsen. 2003 sei dann immerhin eine Steigerung um 6,2 Prozent auf 591,4 Mrd. Dollar zu erwarten. Der Löwenanteil des globalen Umsatzes im IT-Servicebereich wird in Nordamerika und Westeuropa erzielt, wo mehr als 75 Prozent der Erlöse anfallen. Dienstleistungen im Bereich Prozessmanagement wachsen dabei am schnellsten, Hardware- und Softwareunterstützung am langsamsten. [21.11.2002]

- Einer Studie des US-Sicherheitskonsulenten Eric Rescorla zufolge sind bis zu 70 Prozent der Administratoren beim Einspielen von sicherheitsrelevanten Patches an Servern säumig. Mehrere hundert Server wurden dabei auf eine Ende Juli 2002 bekannt gewordene Sicherheitslücke in der Fernsteuerungssoftware Open SSL überprüft. Rescorla und sein Team begann ihre Untersuchung unmittelbar nach der Veröffentlichung der Sicherheitslücke in Open SSL und dem dazugehörigen Patch im Juli. Dabei wurden immer wieder Befehle an die Server versandt. Nach der Darstellung von Rescorla installierten nur 30 Prozent der Administratoren den Patch innerhalb von zwei Wochen. Erst mit dem Auftreten des Wurms Slapper im September zogen 40 Prozent der Administratoren, die bisher ihre Systeme nicht gepatcht hatten, mit einem Sicherheitsupdate nach. Der Rest war komplett untätig. [21.11.2002]

- Weiters sieht IDC Anzeichen für eine Erholung des weltweiten Servermarktes. So konnte demnach der Umsatz im dritten Quartal mit 10,6 Mrd Dollar gegenüber dem Vorquartal stabil gehalten werden. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutete dies zwar einen Rückgang um 5,6 %, dies sei aber der geringste Rückgang auf dem weltweiten Servermarkt in den vergangenen zwei Jahren. IBM hat im abgelaufenen Quartal wieder die alleinige Marktführerschaft übernommen und hält mit einem Umsatz von knapp 3,2 Mrd Dollar (minus 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) bei einem Marktanteil von 29,75 %. Starke Einbußen musste Hewlett-Packard hinnehmen, das mit einem Marktanteil von 27,2 % nunmehr Platz zwei belegt. Dahinter folgt Sun Microsystems mit einem Umsatz von rund 1,3 Mrd Dollar (minus 3,4 % gegenüber dem Vorjahr, Marktanteil 12 %. Platz vier belegt Dell, der einzige Top-fünf-Anbieter, der seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr ausbauen konnte und zwar um 7,5 % auf einen Umsatz von 920 Mio Dollar. [28.11.2002]

- Und nochmals IDC. Einer Opinion Leader Befragung zufolge zeichnen österreichische Wirtschaftsmanager, Politiker, Journalisten und Wissenschafter ein relativ positives Bild neuer Medien. Zwei von dreien sehen Kommunikation durch Handy und Computer erleichtert, 57 % wollen dadurch selbst positive Auswirkungen im Alltag spüren. Nur 7 % sind der Meinung, dass die neuen Technologien zu mehr Missverständnissen führen würden. Die Frage, ob das Internet zu einem "digital divide" führt, polarisiert die Experten. 43 % sehen darin die Möglichkeit, Grenzen zu überwinden, 32 % interpretieren die Entwicklung des Internets mit dem Entstehen neuer Grenzen. [28.11.2002]

- Der weltweite PC-Absatz wird sowohl in diesem Jahr als auch 2003 wieder ansteigen. Laut einer Studie von Gartner Dataquest werden 2002 mit 127,3 Mio verkauften Einheiten um 1,8 % mehr abgesetzt als im Vorjahr. Für 2003 rechnen die Marktforscher mit einem Wachstum von 7 %. Im Vorjahr waren die PC-Absatzzahlen noch um 4,2 Prozent rückläufig, 2000 war die Steigerungsrate immerhin 13,6 Prozent. [29.11.2002]

- Der weltweite Halbleitermarkt wird 2002 zwar nur minimal, aber trotzdem wachsen. Laut World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) beträgt das Wachstum 2,3 %. In absoluten Zahlen bedeuetet dies 142 Mrd Dollar. 2001 war noch ein Rückgang von 32 % zu verzeichnen. Wachstumsmotor war Asien-Pazifik. 2003 soll der weltweite Markt wieder anziehen und um 16,6 % wachsen. Den Wachstumshöhepunkt erwarten die Chip-Statistiker 2004. Dann sollen die weltweiten Halbleiter-Umsätze um 19,2 % steigen. Regional betrachtet gehen die Halbleiter-Verkäufe 2002 durchwegs zurück. Das Minus in Europa betrug 9,4 %, in Amerika sanken die Umsätze um 11,3 % und in Japan um 6,7 %. Das starke Wachstum in Asien-Pazifik (31,1 %) sorgte aber unterm Strich für ein Plus. Für das kommende Jahr rechnet WSTS mit einem Anstieg in allen Regionen. [30.11.2002]

Ab sofort übernimmt Katja Beckmann die Position Director Finance and Controlling bei IT- und Logistikdienstleister Tech Data. Ihre bislang letzte Station war Tech Data France, wo sie zweieinhalb Jahre als Controllerin tätig war. Ihre Karriere bei Tech Data, vormals Computer 2000, begann vor sechs Jahren in der damaligen Konzernzentrale in München.

Nach ihrem Betriebswirtschaftslehre-Studium sammelte Beckmann Erfahrung bei international tätigen Firmen wie Hilti, Adidas, Kenwood oder BASF. Am Rechnungswesen schätzt sie, dass es den Pulsschlag des Gesamtunternehmens vermittelt: "Im Controlling weiß man einfach was läuft".

Die Gründe für den Wechsel nach Wien nennt Beckmann mit dem Erfolg der österreichtochter und den guten Ruf, den Tech Data österreich im Konzern genießt. Weiter, dass das Unternehmen "trotz der dominanten Stellung im lokalen Markt noch eine überschaubare Einheit mit guter Atmosphäre bildet".

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