Damit setzt Wien die mit der Frauenwerkstatt begonnene Serie der Themenwohnbauten fort. Josef Ostermayer vom Büro des Wohnbaustadtrats Werner Faymann zieht eine durchwegs positive Bilanz über die 1995 eingeführten Wettbewerbe: »Dadurch wurde der konstruktive Konflikt zwischen den beiden an den Beginn des Projekts gelegt.«
Von Architekten und Bauträgern geäußerte Kritik an zu hohen Bebauungsdichten oder eingeschränkten Entfaltungsmöglichkeiten für Architekten kann er nicht nachvollziehen.
Bauträgerwettbewerbe seien zwar ein Fortschritt, junge Architekten, »die nicht im engen Verhältnis zu Bauträgern stehen«, seien aber benachteiligt, meint hingegen der grüne Wiener Klubobmann Christoph Chorherr. Da in der ersten Wettbewerbsstufe für eingereichte Projekte keine Abgeltung durch die Gemeinde stattfindet, würden die Jungen wirtschaftlich benachteiligt. Was noch fehle: Projektbegleitung, damit nicht nur auf die Einhaltung der Baukosten, sondern auch auf architektonische und städtebauliche Qualität aus dem Wettbewerb geschaut wird. Außerdem fehle ein Vergleich zwischen bewilligten Bausummen und tatsächlichen Kosten aller Wohnbauprojekte.