Mit Finanzvorstand Josef Fiala ist das türkis-blaue Führungsduo der Asfinag komplett. Gemeinsam mit Betriebsvorstand Hartwig Hufnagl soll er das Unternehmen mit neuen Ansätzen und Ideen »maßgeblich weiterentwickeln«.
So schnell geht Umfärben: Ende Jänner löste Hartwig Hufnagl, früherer Mitarbeiter im Kabinett von FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer, die SPÖ-nahe Asfinag-Vorständin Karin Zipperer ab. Nun gab der Aufsichtsrat grünes Licht für Josef Fiala als Nachfolger von Klaus Schierhackl, der ebenfalls im Jänner seinen Rücktritt erklärt hatte.
Josef Fiala, Jahrgang 1962, ist promovierter Jurist. Nach dem Studienabschluss an der Universität Wien war er in der Generali Versicherung in diversen Managementfunktionen tätig, u.a. leitete er die Abteilung Personal und Bildung. 2008 übernahm er die Geschäftsführung der Asfinag Maut Service GmbH und wechselte im Juli 2010 als kaufmännischer Geschäftsführer zur Asfinag Service GmbH. Fiala genießt großen Rückhalt in der Belegschaft und ist in der ÖVP gut vernetzt. Experten loben ihn als »gestandenen Manager mit klaren strategischen Vorstellungen«. Norbert Hofer stand er bei dessen Prestigeprojekt Tempo 140 zur Seite: Der Anstieg der Emissionen sei aufgrund der geringen faktischen Geschwindigkeitsänderungen »entsprechend gering«.
In den kommenden fünf Jahren verantwortet Fiala sämtliche Belange des Finanz-, Maut- und Rechnungswesens. Geplant sind Investitionen in Höhe von acht Milliarden Euro. 700 Millionen sollen in den Neubau – insbesondere in die Westumfahrung Linz, den Lobautunnel und den Lückenschluss mit der S1 – fließen. 500 Millionen Euro sind für Sanierungen und Instandhaltung veranschlagt. Mittels WLAN werden digitale Verkehrsinformationen künftig direkt in die Fahrzeuge eingespielt. Der »europaweit erste Echtbetrieb«, so Fiala, soll noch heuer entlang der Westautobahn starten.