Mittwoch, Dezember 04, 2024

Josef Muchitsch hofft, dass Bausparkassen und Regierung im letzten Augenblick doch noch eine gemeinsame Lösung finden und die Bausparer nicht weiter verunsichern. Kommentar von Josef Muchitsch.

Die Halbierung der staatlichen Bausparprämie wird heiß diskutiert. Dabei liegt eine Lösung im Interesse aller Beteiligten auf den Tisch, erklärt der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz Josef Muchitsch in einem Gastkommentar.

Sehr populistisch gehen Bausparkassen und Bundesregierung in dieser Debatte aufeinander los. Dadurch wird die Bevölkerung immer mehr verunsichert, Bausparverträge werden aufgelöst bzw. keine neuen mehr abgeschlossen. Letztendlich wird so nur ein funktionierendes Finanzierungssystem für Wohn- und Bauinvestitionen gefährdet. Wenn sich die Bausparkassen und die Regierung weiterhin öffentlich Dinge ausrichten, wird das Bausparen nicht nur scheintot, sondern letztendlich völlig zu Grabe getragen. Wir brauchen in dieser Frage wieder einen Stil, bei dem gemeinsame Gespräche möglich sind. Eine Lösung im Interesse der 5,2 Millionen Bausparer liegt auf dem Tisch. Die staatliche Bausparprämie wird mit zwei Prozent seitens der Bundesregierung garantiert, parallel dazu reduzieren die Bausparkassen ihre Konto- und Bearbeitungsgebühren und leisten zusätzlich einen Zinsenausgleich aus ihren Gewinnen für eine erhöhte Bausparrendite. Damit gibt es nur Gewinner: Regierung, Bausparkassen und die Bausparer.

Letztendlich muss sich bei dieser Diskussion die Vernunft durchsetzen! Immerhin braucht Österreich auch in Zukunft dringend Wohnraum. Verschärft wird die Situation durch die aktuelle Rekordarbeitslosigkeit mit 74.000 Arbeitslosen in der Bauwirtschaft. Diese darf nicht zur Dauerarbeitslosigkeit führen. Noch ist es nicht zu spät, um hier im Sinne aller Beteiligten zu handeln.

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