Dienstag, Juli 02, 2024

Dass sich die E-Wirtschaft völlig neu aufstellen muss, das ist für Barbara Schmidt, Generalsekretärin des Branchenverbandes Oesterreichs Energie, keine Frage mehr. »Die Liberalisierung und das daraus hervorgegangene Unbundling haben zu einem – nicht ganz freiwilligen – Kastldenken bei den Betreibern geführt«, warnt sie. Für eine stabile Energiezukunft müssten die beiden getrennten Bereiche Netzbetrieb und Energieerzeugung zumindest strategisch besser zusammenarbeiten. Andernfalls könnte trotz der vielgerühmten ausfallsicheren Infrastruktur die Versorgungssicherheit auch in Österreich in Diskussion geraten. Dennoch ist sie zuversichtlich, dass die heimische Energiewirtschaft die Wende schafft. »Wir befinden uns ja mittendrin und brauchen eigentlich die Welt nicht neu zu erfinden«, weist Schmidt auf zahlreiche laufende Innovationsprojekte der Branche in Österreich und Europa hin.

Die Netzbetreiber Salzburg Netz GmbH, Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft, TINETZ-Stromnetz Tirol AG und die Vorarlberger Energienetze GmbH planen eine gemeinsame Ausschreibung der Beschaffung und später einen möglichen gemeinsamen Betrieb ihrer intelligenten Stromzähler. Der Regulator begrüßt die Kooperation ausdrücklich.

Auf der Plattform www.onetwoenergy.at können seit Juli  Energieeffizienznachweise zu Fixpreisen oder mittels Auktion gehandelt werden.

Smart Factory, Machine-to-Machine, Industrie 4.0 – verschiedene Trends im industriellen Sektor werden die Produktion der Zukunft verändern. »Themen wie Daten- und Informationsmanagement werden immer mehr Bedeutung gewinnen und auf der Agenda von Industrieentscheidern ganz oben stehen«, erklärt Igor Glaser, Geschäftsführer Schneider Electric Österreich. »CEOs möchten in Echtzeit den Status ihres Unternehmens und ihrer Produktion kennen, Ausfälle gezielt vermeiden und Energiekosten senken. Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg ist die Vernetzung der Produktion. Bestehende Datensilos müssen aufgebrochen werden, damit Prozesse kontrollierbar und steuerbar sind.« Schneider Electric hätte die Zeichen der Zeit erkannt, meint Glaser, und könne seinen Kunden eine breite technologische Lösungspalette für die intelligente Produktion anbieten - wie zum Beispiel die Lösungen MachineStruxure, PlantStruxure, EcoStruxure oder Wonderware, die Unternehmen bei der Ausrichtung ihrer Fertigung hin zu mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz unterstützen.

Eines der größten Geothermie Projekte Österreichs liegt in Ried im Innviertel. Gemeinsam mit der Energie Ried wird die Wärmeversorgung der Stadt Ried von fossilen Energieträgern auf Fernwärme aus Geothermie umgestellt.

cyberGRID entwickelt Demand-Side-Management-Systeme als Weiterentwicklung von virtuellen Kraftwerken. Das österreichische Start-up Unternehmen wurde 2013 mehrheitlich von Toshiba gekauft und hat seitdem die Mitarbeiterzahl mehr als verdreifacht.

Wir zeigen in einer Rundschau durch die Bundesländer und über die Grenzen hinaus aktuelle Kraftwerksprojekte und Ausbauten der Energiewirtschaft.

Security-Router mit integriertem Switch.
Der »FL Mguard« von Phoenix Contact ist Security-Router und Switch in einem und ist in zwei Leistungsklassen erhältlich: Die Klasse RS2005 bietet fünf unmanaged Ports, während die Klasse RS4004 vier managed Ports und einen DMZ-Port zur gegenseitigen Absicherung mehrerer Netzwerke besitzt. Der DMZ-Port kann zum Anschluss eines dritten Netzes verwendet werden, in dem zum Beispiel ein Mail-Server betrieben wird. Dieser Server kann dann sowohl von der sicheren LAN-Seite als auch von der unsicheren WAN-Seite erreicht werden. Ein Zugriff von der WAN- auf die LAN-Seite wird verhindert, da an jedem Übergangspunkt eine Firewall den ein- und ausgehenden Datenverkehr überwacht und reglementiert. Darüber hinaus kann über den DMZ-Port die Fernwartung auf eine Maschine oder Anlage erfolgen.

Welche Entwicklungen prägen den Energiemarkt und die Industrie aktuell? Wie hat sich die Wirtschaft dazu in den letzten 15 Jahren verändert? Wir haben nachgefragt: Branchenvertreter zu den wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen und Erwartungen aus ihrer ganz persönlichen Sicht.

Der Wandel in der Erzeugung, im Transport und im Konsum von ­Energie stellt traditionelle und neue Markt­teilnehmer vor große Herausforderungen. Das Report-­Podiumsgespräch zu Stromnetzen, Erneuerbaren und neuen Technologien. Der große Nachbericht.

Gewechselt
Robert Grüneis hat Marc Hall als Obmann des Fachverbandes der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW) abgelöst. Grüneis ist seit 2014 Energievorstand der Wiener Stadtwerke.

Bestätigt
In der Generalversammlung des Österreichischen Nationalkomitees des Weltenergierates (WEC Austria) bestätigten die Delegierten Verbund-Vorstand Johann Sereinig für weitere drei Jahre als WEC-Präsident.

Wiedergewählt
Franz Hofbauer, APG AG, steht seit drei Jahren an der Spitze des OVE Österreichischer Verband für ElektrotechnAik. Er wurde für eine weitere Periode, die bis 2018 dauert, zum Präsidenten gewählt.

Für Wolfgang Kuzel, Senior Business Development Tieto, sind der Ausbau neuer Infrastruktur zur Bewältigung der Anforderungen erneuerbarer Energie und der Austausch der alten Ferraris-Zähler auf neue intelligente Zähler die bestimmenden Thema in der E-Wirtschaft in den nächsten Jahren. »Der Ausbau von erneuerbarer Energie und die Smart-Grid-Initiative werden den Markt von Grund auf verändern«, sieht Kuzel neue Technologien und rechtliche Anforderungen als »treibenden Parameter in der Energiebranche«. Der Energiemarkt vollziehe derzeit die größte Wandlung seit 50 Jahren. »Für uns als Dienstleister mit langjähriger Erfahrung in dieser ›Nische‹ ist die Situation sehr positiv. Unternehmen profitieren von unseren Best-Practices und können daher relativ rasch neue Lösungen und neue Technologien nützen.« Dafür müssen nun auch klare und umsetzbare Rahmenbedingungen von der Politik geschaffen werden, so Kuzel.

Unter dem Titel »The Future of Energy« lud Siemens Kunden und Interessierte Anfang Mai zu einem Tag voller Informationen und Innovationen in die Aula der Wissenschaften.

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