Dienstag, Juli 02, 2024

In der Industrie 4.0 verschmelzen reale und virtuelle Welten: Maschinen entscheiden autonom, Geräte kommunizieren untereinander, Anlagen und Werkzeuge können an wechselnde Produkt- oder Produktions­wünsche angepasst werden. Der Nachbericht zum Report-Podiumsgespräch.

Die IT ist in der vierten Industriegeneration angekommen. Die Vernetzung von Produkten und Abläufen soll Unternehmen mehr Elan bringen. Wie diese aussehen kann, darüber hat die Hannover Messe umfassend informiert.

Projekt in Linz ist Markteintritt eines Produkts für den Kesselschutz in Österreich.

Alstom wurde gemeinsam mit dem Montagepartner FMT von der Linz AG mit der Aufbringung des Korrosionsschutzes AmStar 888 im Dampferzeuger des Reststoffheizkraftwerks Linz-Mitte beauftragt. Die Schutzschicht wirkt der Druckteil- und Membranwandschwächung entgegen, die durch chlorinduzierte Korrosion im Kessel der Abfallverwertungsanlage entsteht. Zudem ist das Material im Vergleich zu anderen Lösungsansätzen schneller applizierbar. Auf diese Weise kann die Zeit zwischen den geplanten Stillständen verlängert und zugleich die Stillstandsdauer erheblich verkürzt werden, was zur Reduzierung der Instandhaltungskosten beiträgt. Die Applikation im RHKW wurde innerhalb von drei Tagen im März aufgetragen.
Mit dem AmStar-Korrosionsschutzverfahren kann die Lebensdauer der Druckteile im wirbelschichtbefeuerten Kessel der Anlage verlängert werden. Die Schutzschicht eignet sich für Biomassekraftwerke, Abfallverwertungsanlagen und für die papierherstellende Industrie.

Der Technologiespezialist incubed IT aus Hart bei Graz wurde bei der Hannover Messe im April mit dem »Robotics Award« ausgezeichnet. Jubelnd nahmen die Österreicher den Preis von Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsens, entgegen. Eine Fachjury bewertete die Einreichungen nach Innovationsgrad, Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, sowie der erwarteten Nachfrage. incubed IT erfüllte sämtliche Kriterien mit Bravour. Bei der ausgezeichneten Roboterlösung handelt es sich um frei navigierende Transportroboter, sogenannte »Automatic Guided Vehicles«, die auch Hindernissen ausweichen können. Die Lösung umfasst sowohl die Steuerung der einzelnen Shuttles als auch eine übergeordnete Koordination mehrerer Fahrzeuge.

Anfang April erfolgte der Spatenstich für zwölf neue Windkraftwerke, die von den Betreibern Windkraft Simonsfeld und ImWind errichtet werden. Auf dem Areal zwischen Großkrut, Wilfersdorf und Hauskirchen im Weinviertel wird bereits eifrig gearbeitet: Kabel werden verlegt, Wege und Stellflächen gebaut und nun auch die ersten Baugruben für die Windkraftwerke ausgehoben. »Die neuen Anlagen schließen unmittelbar an die fünf Windkraftwerke an, die wir jetzt schon auf dem Höhenrücken zwischen Großkrut, Hauskirchen und Wilfersdorf betreiben. Wir freuen uns auf diese Erweiterung und noch mehr sauberen Windstrom im Weinviertel«, so Markus Winter, Technikleiter bei Windkraft Simonsfeld. Die erwartete Jahresproduktion von 96 Mio. KWh Strom entspricht dem Jahresverbrauch von 24.000 Haushalten. Geplante Gesamtinvestition: 64 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme
ist für Q1 2016 geplant.

Das Interesse am fertiggestellten Bürgersolarkraftwerk am Dach des Gewerbeparks Traiskirchen war enorm. Ende März erfolgte die Präsentation des Solarkraftwerks und Beteiligungsprojekts am Gewerbepark Traiskirchen. Am 8. April war Verkaufsstart. In Kooperation mit Wien Energie standen 400 Paneele zu je 950 Euro zum Erwerb. Innerhalb weniger Stunden waren alle Photovoltaikpaneele an die Bevölkerung verkauft. »Es ging alles sehr schnell. Bereits am Abend stand fest, dass wir mit dem neuen Bürgersolarkraftwerk einen Volltreffer gelandet haben. Die Anteile an der Photovoltaikanlage gingen buchstäblich weg wie die warmen Semmeln«, erklärt Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler.

Fazit der Hannover Messe im April: Vernetzung ist heute entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette gefragt. Dabei breitet die »Integrated Industry« ihre Fühler auch auf das Energienetz aus. Karin Legat aus Hannover

Auch auf hoher See ist die Energiewende ein Thema. Moderne Segelfrachtschiffe könnten den globalen Transport  grüner machen.

TU Wien und Lithoz präsentieren einen neuen 3D-Drucker, der effizient Einzelstücke in Hochleistungs­keramik fertigt.

Die Kooperation mit Telekom Austria Group M2M geht in die zweite Runde. Nach einem erfolgreichen Projekt beim E-Werk Wüster in Ybbs an der Donau wurde der Smart-Meter-Hersteller Kamstrup mit der Lieferung weiterer intelligenter Omnipower-Zähler beauftragt. Das Projekt ist Kamstrups erster Gesamt-Rollout in Österreich und umfasst 3.700 Haushalte. Weitere intelligente Zähler werden nun bei fünf zusätzlichen Energieversorgungsunternehmen eingesetzt. »Wir freuen uns, in Kooperation mit Kamstrup weitere Rollouts durchzuführen. Das gesamte Projektmanagement rund um den Einsatz neuer Zähler wird von uns übernommen. Dies umfasst unter anderem die Auslieferung der smarten Stromzähler, die Datenübertragung sowie die Anbindung der Smart Meter an die Verrechnungssoftware der Energieversorger. Wir sorgen für die IT-Infrastruktur, die Software und die Wartung. Mit dieser Serviceleistung können Investitionen reduziert, Risiken minimiert und Skalierungseffekte erreicht werden«, kommentiert Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M. Die Daten werden über ein Funknetz übertragen und sind mehrfach verschlüsselt.

Einen Großauftrag kann Kamstrup aus Dänemark vermelden: Nach einem intensiven Auswahlverfahren und in engem Wettbewerb mit mehr als 30 Unternehmen hat sich das Energieunternehmen DONG Energy Eldistribution für Kamstrup als Partner für den Rollout und Betrieb von rund einer Million fernauslesbaren Stromzählern entschieden.

Die Salzburg AG zählt zu den größten Solarstrom­erzeugern Österreichs mit Anlagen im In- und Ausland. Die neueste Anlage mit 204 Kilowatt peak und einer Jahresleistung von 195.000 Kilowattstunden Strom wurde auf dem Dach des Messezentrum Salzburg errichtet. »Nachhaltigkeit und effektiver Ressourcenumgang spielen für uns eine wesentliche Rolle; sowohl in der Durchführung unserer Messen, Kongresse und Events als auch in unserem nachhaltigen, ökologisch orientierten Handeln«, so Henrik Häcker, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg. »Besonders sinnvoll sind die Anlagen dort, wo die gewonnene Energie direkt vor Ort verbraucht werden kann«, betont Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter. Nach diesem Prinzip wurden zuletzt drei PV-Anlagen auf eigenen Gebäuden, der Geschäftsstelle in Golling, dem Heizwerk in Hallein und der Umspannstation in Maxglan, errichtet. Insgesamt verfügt die Salzburg AG damit über PV-Anlagen mit rund 15,3 MW peak installierter Leis­tung im In- und Ausland. Daneben stellt das Unternehmen sein Know-how als  Dienstleister bei der Errichtung von privaten oder gewerblichen PV-Anlagen zur Verfügung.

Maßnahmen gesetzt, um Energie über die Grenzen hinaus effizient zu regeln.

Die Energie AG zieht Bilanz über fünf Jahre Betrieb ihres Photovoltaik-Forschungskraftwerks in Eberstalzell.

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