Dienstag, Juli 02, 2024

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 46 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 140 Megawatt errichtet. Bis Ende des Jahres werden es insgesamt rund 250 Megawatt sein.

Im ersten Halbjahr 2015 wurden weltweit Windräder mit einer Gesamtleistung von 21.678 Megawatt neu errichtet. Dieser Zuwachs ist signifikant höher als die Jahre davor (17.600 MW 2014 und 13.900 MW 2013). Somit wuchs die internationale Windkraftleistung auf 392.927 Megawatt an. „Damit können bereits 4% des weltweiten Stromverbrauchs gedeckt werden“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft Österreich. „Der Weltmarkt für Windenergie wächst so wie nie zuvor, so erwarten wir einen Rekordausbau für das Jahr 2015“, berichtet Stefan Gsänger, Generalsekretär des weltweiten Windenergieverbandes (WWEA).

Windkraftausbau vor allem in China, Amerika und Indien

Nach wie vor führt China den Ausbau der Windenergie an. Mehr als 10.000 Megawatt wurden heuer allein im Land der Mitte schon installiertt. Aber auch in den USA und in Indien geht der Windkraftausbau gut voran. Brasilien konnte im ersten Halbjahr sogar eine Wachstumsrate von 14% aufweisen. „Der Grund für diese positive Entwicklung liegt in den ökonomischen Vorteilen und der stetig steigenden Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie sowie dem steigenden Druck, den Klimawandel zu mildern und die Luftverschmutzung einzudämmen,“ erklärt Gsänger und ergänzt: „Darüber hinaus wirkt sich auch die Unsicherheit bezüglich der internationalen Öl und Gasversorgung positiv auf die Windkraftentwicklung aus.“

So prognostiziert zum Beispiel die U.S. Energy Information Administration (EIA) in den USA zum ersten Mal einen Rückgang der Schiefergasproduktion in den sieben größten Schiefergas-Regionen der USA für September 2015.

Europa hinkt hinterher

Mit dem internationalen Ausbauboom kann in Europa nur mehr Deutschland mithalten. Viele europäische Länder haben in die Fördersysteme eingegriffen und den Ausbau sehr stark reduziert. „Die europäischen Windmärkte sind zurückgegangen, und Deutschland als größter Windmarkt in Europa steht durch die geplanten Änderungen des Förderregimes eine signifikante Abkühlung in den nächsten ein bis zwei Jahren bevor“, so Gsänger.

„Das sind die ersten Auswirkungen der geänderten politischen Rahmenbedingungen in Europa“, erklärt Stefan Moidl und setzt fort: „Wenn Europa seine führende Stellung im Bereich der erneuerbaren Energien nicht verlieren will, müssen jetzt verstärkt engagierte Schritte in Richtung Energiewende gemacht werden. Sonst werden die Entwicklungen und wirtschaftlichen Gewinne der erneuerbaren Energien morgen nur noch in anderen Kontinenten gemacht.“ Die kommende Klimakonferenz in Paris kann dazu hoffentlich den Anstoß liefern.

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