Schülerinnen und Schüler des TGM, Wiens größter HTL, entwickeln einen neuen Bioreaktor, mit dem man Bänder für beschädigte Gelenke züchten kann. Wissenschaftler testen zurzeit, ob sich der Prototyp ihrer jungen Kollegen in der Praxis bewährt. Die Schüler fertigten das Modell aus Lego-Bausteinen und Metallprofilen an. Der erste Entwurf war eine Diplomarbeit in der Richtung Biomedizin- und Gesundheitstechnik. Der Ansatz wirkte so überzeugend, dass Wissenschaftler der Fachhochschule Technikum Wien die Erfindung ausführlich testeten. Ihr Feedback übermittelten sie wieder ans TGM zurück, wo der nächste Jahrgang das Projekt neu aufgriff und weiterentwickelte.
„Der Erfindergeist der jungen Leute könnte zu einem medizinischen Gerät führen, mit dem man beschädigte Sehnen und Bänder nachzüchten kann“, erklärt TGM-Direktor Karl Reischer. „Derzeit ist das noch Zukunftsmusik, aber in einigen Jahren wird man für einen Patienten gezielt neues Gewebe erzeugen können – vielleicht mit der Technologie unserer Schüler.“