Im Interview: Rewe-Vorstand Werner Wutscher.
Report: Welche Rolle spielt der Nachhaltigkeitsgedanke bei Rewe?
Werner Wutscher: Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmensphilosophie stark verankert, als Beitrag für Gesellschaft und Umwelt, aber auch als Innovationstreiber und Kostenfaktor. Rewe betreibt in Österreich 2.000 Filialen. Mit nachhaltiger Planung und Bauweise kann man viele Ressourcen einsparen. Das schont Umwelt und Bilanz.
Report: Macht sich der Nachhaltigkeitsgedanke bei Rewe auch abseits der reinen Energiekosten bemerkbar?
Wutscher: Wir forcieren das Thema Mobilität. Bevor wir eine neue Filiale eröffnen, führen wir eine detaillierte Standortanalyse durch und prüfen etwa die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. Außerdem bieten wir auf einigen unserer Parkplätze die Möglichkeit, Elektroautos aufzuladen, und testen E-Autos auch selbst.
Report: Ist die Billa-Filiale in Perchtoldsdorf ein vereinzeltes Leuchtturmprojekt oder Startschuss für eine nachhaltige Zukunft?
Wutscher: Wir haben bereits 385 Energiesparfilialen. Mit unserer Filiale in Deutsch Wagram, die 54 Prozent weniger Energie verbraucht als herkömmlich, haben wir wieder einen neuen Standard gesetzt. Diesen werden wir in Perchtoldsdorf noch weiterentwickeln. Unser langfristiges Ziel ist aber die Nullenergie-Filiale.