Österreich ist der erste Ikea-Markt weltweit, in dem künftig wasserstoffbetriebene Lieferfahrzeuge zum Einsatz kommen. Projektpartner sind die deutsche Quantron AG und Wien Energie.
Bereits seit zwei Jahren beliefert Ikea Österreich einen Großteil der Kund*innen im städtischen Bereich mit Elektrofahrzeugen. Ab 2025 sollen alle Zustellungen in ganz Österreich emissionsfrei erfolgen. Mit der Einführung der Wasserstoff-Lkw kommt der Möbelkonzern diesem Ziel einen entscheidenden Schritt näher. »Wir möchten als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Logistik zeigen, dass eine Transformation zu einem emissionsfreien Lieferwesen schon heute möglich ist«, sagt Alpaslan Deliloglu, CEO und Chief Sustainability Officer bei Ikea Österreich.
Dabei kommen Trucks zum Einsatz, die in Zusammenarbeit mit dem deutschen Zero-Emission-Lösungsanbieter Quantron AG auf Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie umgerüstet wurden. Die Fahrzeuge eignen sich mit einer Reichweite von knapp 400 Kilometern auch für längere Strecken. »Der QLI FCEV ist das erste H2-Fahrzeug im Segment der Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen in Europa und Marktführer der Technologie in dieser Klasse«, erklärt Quantron-Gründer Andreas Haller, der Ikea Österreich seit 2021 auf dem Weg der Dekarbonisierung begleitet.
Um die Fahrzeuge zu betreiben, setzt Ikea auf »grünen« Wasserstoff, der auf klimafreundliche Weise gewonnen wird. Als strategischer Partner steht Ikea in Österreich dafür Wien Energie zur Seite – der Energieversorger betreibt die erste Wasserstoff-Tankstelle für Schwerlast-Fahrzeuge im Großraum Wien. Eine weitere geht bald in Betrieb, zudem wird eine Elektrolyseanlage errichtet, wie Linda Kirchberger, Head of Decarbonisation and New Technologies bei Wien Energie, ankündigt: »Wasserstoff hat viel Potenzial im Schwerlastverkehr und ist damit ein Schlüsselelement für die Klimawende.«
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