Die Gehälter in Österreich stiegen heuer im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3,8 und 6,9 Prozent. In der Geschäftsführung fiel das Plus mit 6,3 Prozent am größten aus, wie die aktuelle Kienbaum-Studie zur Gehaltsentwicklung darlegt.
Als Grund für die Erhöhung der Vergütung wird am häufigsten die individuelle Leistung angegeben. Häufig sind Gehaltserhöhungen aber auch abhängig von der Entwicklung des Unternehmens. Zudem zählt die Lage des individuellen Gehalts am Markt.
Bei der Geschäftsführung stieg der Mittelwert für die Gehaltsentwicklung der Grundvergütung um 6,3 Prozent. Das kleinste Plus verzeichnet die Teamleitung mit 4,5 Prozent. Die Bereichsleitung liegt mit plus 5,2 Prozent dazwischen. „Die Erhöhung der Vergütung von 2021 auf 2022 ist durchaus großzügig ausgefallen, ist aber bei einer sehr zurückhaltenden Steigerung von 2020 nach 2021 durchaus passend“, meint Alfred Berger, Director bei Kienbaum Wien.
97 Prozent der Top-Manager*innen erhalten einen leistungsbezogenen Anteil ihrer Vergütung. 90 Prozent der Führungskräfte auf Bereichsleitungsebene erhalten einen Anteil von 21 Prozent ihres Gehalts als variablen Anteil. In der Abteilungsleitung sind es 85 Prozent, die einen variablen Anteil in Höhe von 18 Prozent erhalten, auf der operativen Teamleitungsebene erhalten dagegen 78 Prozent der Funktionen durchschnittlich 13 Prozent des Gehalts als variable Gehaltskomponente.
„Der Gewinn bzw. Ertrag des Unternehmens bleibt mit 42 Prozent die bedeutendste Kennzahl für die für die Bemessung der variablen Vergütung. Der Wert hat sich seit 2018 nicht verändert“, stellt Alfred Berger hinzu. An zweiter Stelle liegen Umsatzgrößen mit 20 Prozent. Zusatzleistungen werden häufig eingesetzt, um Mitarbeiter*innen zu gewinnen und langfristig zu binden. 95 Prozent der Unternehmen bieten flexible Arbeitszeiten als Benefits an, gefolgt von flexiblen Arbeitsorten (91 %). Zudem fährt so gut wie jede*r Top-Entscheider*in einen Firmenwagen.
(Titelbild/Grafik: Kienbaum)