Sonntag, Dezember 22, 2024

Oskar Mennel (Geschäftsführer Linde Verlag), Konrad Scheiber (CEO der Quality Austria GmbH), Johann Risak (WU-Wien), Reinhard Krepler (AKH Wien), Franz-Peter Walder (Member of the Board der Quality Austria GmbH) beim Symposium Unternehmensqualität.Wertorientierte Unternehmensführung ist in aller Munde. Auch das diesjährige Symposium der Quality Austria GmbH widmete sich dem Thema Unternehmensqualität als wesentlichen Baustein für nachhaltigen Unternehmenserfolg.

»Das gnadenlose Shareholder-Value-Denken hat in den letzten Jahren nicht nur Gutes hervorgebracht – wichtige Werte wurden beschädigt«, mahnte Gerhard Speckbacher, Vorstand des Instituts für Unternehmensführung an der WU Wien, zur Selbstkritik. »Um in Zukunft nachhaltig erfolgreich zu sein, wird es neue Manager-Typen und Ansätze brauchen, die alle Kern-Stakeholder von Lieferanten über Mitarbeiter bis hin zu den Kapitalgebern berücksichtigen.« Er empfiehlt, alle Kern-Stakeholder am Unternehmenserfolg zu beteiligen, um eine Positivspirale in Gang zu setzen. Die Visionen und Strategien sollten festgeschrieben werden, um deren Fortführung auch nach einem Wechsel in der Chefetage zu gewährleisten.

Qualität ist Chefsache

Für Ernst Müllner, CEO von NXP Austria, liegt die Unternehmensqualität in der Verantwortung des Top-Managements. Müllner, diesjähriger Gewinner des Staatspreises Unternehmensqualität, berücksichtigt bereits seit 20 Jahren entsprechende Werte. Emotion, Lernbereitschaft und Kundenorientierung sind für ihn wesentliche Bausteine des Erfolgs. Sein Unternehmen entwickelte sich mittlerweile zum Marktführer im Bereich Lautsprechersysteme für den Telekommarkt.
Für Ernest Fiedler, kaufmännischer Werksleiter der Robert Bosch AG in Hallein, gibt es »kein einheitliches Erfolgsrezept«. In jedem Fall sei das Management gefordert, »mit gutem Beispiel voran zu gehen und den innerbetrieblichen Dialog zu fördern«. Unternehmen, die sich mit Unternehmensqualität befassen, heben sich vom Durchschnitt ab, meint Franz-Peter Walder, Vorstandsmitglied der Quality Austria GmbH. »Branchen wie Automotive müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen, der Markt lässt ihnen gar keine andere Wahl. Es gibt jedoch auch Bereiche, die sich aufgrund von zu erwartenden Wettbewerbsvorteilen dem Thema annähern.« Außerdem hätte sich gezeigt, dass diese Unternehmen leichter durch Krisen kommen.

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