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Technische Messungen an Freileitungen der Stromversorger sind kostenintensiv und aufwendig. Parameter wie die Leitungstemperatur sind aber für den Bau und die Instandhaltung von Stromleiterseilen erforderlich. Verschiedene Einflüsse wirken sich auf die Erwärmung der Leitungen und damit den Seildurchhang aus – der Betriebsstrom selbst, die Sonneneinstrahlung, Umgebungstemperatur, Alterung und Windeinflüsse. Netzbetreiber belasten Freileitungen daher aus Sicherheitsgründen nur mit streng reglementierten Strommengen. Teile der Leitungskapazitäten bleiben ungenutzt. Die Bewag Netz GmbH hat in der Nähe von Eisenstadt nun ein Pilotprojekt laufen, in dem die Seiltemperatur von Freileitungen erstmals in Echtzeit gemessen wird. Eine Basisstation am Strommast übermittelt Temperatur und Feldstärke an die Netzüberwachung. Die Messung über die Seilsonden erfolgt minütlich. Bereits vor Ort findet eine Validierung der Werte statt. Per Mobilfunk werden die Ergebnisse dann jede Stunde an einen zentralen Server übertragen. Die Temperaturwerte sollen in weiterer Folge in das Netzleitsystem übernommen werden, um das 110-kV-Leitungsnetz, insbesondere beim Abtransport des im Burgenland erzeugten Ökostroms, effizienter nutzen zu können. Horst Hopitzan, Geschäftsführer des Lösungsanbieters micca, spricht von Einsparungspotenzialen von 15 Prozent bis 35 Prozent für die Netzbetreiber.
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