IT-Abteilungen haben es nicht leicht: Multi-Cloud-Infrastrukturen, Gesetzesvorgaben zur Datenspeicherung, eine bunte Gerätewelt und ein zunehmend mobile Anwenderschar. Citrix will helfen, diese Vielfalt in den Griff bekommen.
Der Hersteller Citrix deckt mit seinen IT-Lösungen verschiedenste Bereiche rund um den Arbeitsplatz ab. »Wir passen sehr gut in diese Zeit, in der sich die Art zu arbeiten verändert«, bekennt Country Manager Wolfgang Mayer. Projekte heute werden allem aus Sicht der User betrachtet. Was braucht der Einzelne?
Das Österreichgeschäft performt bei Citrix besonders gut. »Das letzte Geschäftsjahr war das beste in unserer Geschichte«, sagt Mayer. Gleiches hatte er auch 2018 berichten können. Grund für den anhaltenden Erfolg ist eine recht stabile Kundenbasis. Wer einmal die Citrix-Werkzeugkiste öffnet, bleibt dabei – und entdeckt mitunter weitere Tools für Workspace- und Gerätemanagement, Netzwerkskalierung oder etwa Security. Wobei, geschätzt 80 % der Citrix-Kunden verwenden lediglich eine Produktkategorie: die Thin-Client- und Virtualisierungslösungen XenApp und XenDesktop. Mittlerweile »Citrix Virtual Apps and Desktops« getauft, ist dieser Klassiker immer noch der größte Umsatzgarant. Ein Drittel des Geschäfts wird zudem im Netzwerkbereich generiert, allen voran mit der Load-Balancing-Lokomotive Netscaler.
Auch Cloud-Services werden von den Kunden mehr und mehr angenommen. Sie vereinfachen das Lizenzmanagement, das Einspielen von Updates und gestalten insgesamt die IT flexibler. Anders als mancher Mitbewerber möchte man die Kunden aber keineswegs in diese Richtung zwingen, heißt es. »Citrix hat auch keine eigene Public-Cloud, sondern ist mit seinen Services auf den großen Plattformen wie etwa Azure oder Amazon zu finden – je nachdem, wo uns der Kunde haben möchte«, betont Mayer.
Das Thema Verfügbarkeit ist in der Digitalisierung der Wirtschaft zentral geworden, ebenso wie die Einfachheit im Umgang mit Endgeräten – egal auf welchem Device, an welchem Ort und bei welcher Anwendung. »Wenn nun in einer Filiale oft ein bestimmtes Dokument abgefragt wird, wird dieses File einfach lokal am Netscaler gespeichert. Mit eigenen Analysemöglichkeiten können wir hier viel Logik ins Spiel bringen, um die Anwendungsperformance zu verbessern.« Man sieht sich mit seinen Lösungen in der Mitte – zwischen dem Wunsch der Nutzer nach schnellen, einfachen Applikationen und dem Unternehmensbedarf an Sicherheit, Verfügbarkeit und unterschiedlichen Infrastrukturmodellen.
Vor dem großen Wandel
Die Entscheidung, auf Cloud-Services zu setzen, wird weit strategischer getroffen als IT-Entscheidungen bisher. Involviert in großen Unternehmen ist mindestens auch das mittlere Management – CISCOs, Fachabteilungen – bis zum Vorstand hinauf.
Warum die Fachabteilungen? Wenn die Personalabteilung ihren Mitarbeitern auch das Arbeiten von unterwegs oder zu Hause gestattet, braucht es sichere und performante Umgebungen. »Auch Security-Anforderungen können wir logisch mit der Netscaler-Palette abbilden. Dort wird ohnehin bereits der Datenverkehr im Unternehmensnetz verarbeitet und ausgesteuert«, argumentiert er. Ändert sich plötzlich ein Nutzerverhalten, beispielsweise mit einer Häufung von Downloads oder Logins von ungewöhnlichen Orten aus, kann einem Sicherheitsproblem frühzeitig gegengesteuert werden – bevor noch Schaden eintritt.
Die These: Wenn die Unternehmens-IT zentral alle Services von einem Punkt aus managen kann – Applikationen on-prem, outgesourct oder SaaS –, wird es insgesamt einfacher und sicherer. Mayer erwartet, dass sich auch bei eher konservativ eingestellten Unternehmen in Österreich das Cloud-Thema in den nächsten fünf Jahren komplett drehen wird. Künftig werde es ungewöhnlich sein, Anwendungen überhaupt selbst zu betreiben. Und trotzdem können auch dann Userverwaltung, Steuerung von Rechten und Speicherung kritischer Daten im eigenen Rechenzentrum laufen. Citrix will den »Umbrella« über alle Strukturen stellen.