Im Februar 2007 wurde Friedrichshafen am Bodensee zur Zukunftswerkstatt der Deutschen Telekom gekürt. Seither hört sie auf den Namen T-City und gewährt einen Einblick in die Welt von morgen.
Friedrichshafen ist eigentlich eine relativ unscheinbare Stadt. Sie liegt am Bodensee und ist damit touristisch gesehen natürlich begünstigt, ansonsten hat sie aber nicht allzu viel vorzuweisen. Zumindest war das bis vor kurzem so. Denn seit dem 21. Februar 2007 ist alles ein bisschen anders, seither ist Friedrichshafen die T-City und damit die Zukunftswerkstatt der Deutschen Telekom. Für Friedrichshafen schafft dieser Titel jede Menge Vorteile. So wurde die Stadt innerhalb weniger Monate mit der derzeit modernsten Breitbandinfrastruktur für Festnetz und Mobilfunk ausgestattet. Schließlich soll mit dem Vorzeigeprojekt nicht nur die Lebensqualität der Bürger erhöht werden, sondern auch die Standortqualität für Unternehmen.
Bis 2012 sollen in Friedrichshafen praktisch nutzbare Telekommunikationsanwendungen entwickelt und erprobt werden, die die T-City zum Modell für eine gut vernetzte Gesellschaft machen. Dabei sind die Themen enorm breit gefächert: Von E-Learning- und E-Government-Lösungen über Mobilitäts- und Verkehrsanwendungen bis hin zu Telemedizinsystemen reicht das Spektrum. Zudem wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. So werden in Friedrichshafen zum Beispiel die bundesweit erste Telemedizinlösung für chronisch Herzkranke sowie eine Bildungsplattform erprobt, die modernes und individuelles Lernen ein Leben lang ermöglicht. Seit 2008 können die ersten Kunden ihren Energieverbrauch im Internet per Mausklick überprüfen und so Kosten sparen sowie die Umwelt entlasten. Und im Sommer dieses Jahres startet in Friedrichshafen die Pilotphase für die neue, rechtsverbindliche Online-Kommunikation. Weiters wurde eine Kommunikationsmöglichkeit für gehörlose und hörgeschädigte Menschen geschaffen. Sie können ab sofort an zehn Multimedia-Stationen benutzerfreundlich im öffentlichen Raum telefonieren. Dazu verfügen die Terminals über einen integrierten Bildschirm, eine spezielle Kamera sowie einen Zugang zu dem Gebärdensprachdolmetscherdienst TeSS. Für mehr Mobilität in der Arbeitswelt wurde ein Virtual Desktop entwickelt, mit dem der Nutzer per Internet sicher auf seine gewohnte Arbeitsumgebung in der Firma zugreifen kann.
Das erste Multimedia-Projekt der T-City war übrigens ein digitaler Bilderrahmen, der nicht nur Digitalfotos darstellen kann, sondern sie mit einem eingebauten Mobilfunkmodul auch empfangen kann. Jeder Rahmen hat eine eigene Mobilfunknummer und bucht sich nach dem Anschluss ans Stromnetz und dem Einschalten automatisch in das T-Mobile Netz ein. Wer die Rufnummer kennt, kann jederzeit und aus jedem Mobilfunknetz per MMS oder von einem PC über das Internet Fotos an den digitalen Bilderrahmen senden. Aus dem Prototypen der T-City ist in der Zwischenzeit ein kommerzielles Produkt geworden, das im Handel erhältlich ist.
Alle Infos zur T-City unter www.t-city.de