Samstag, November 23, 2024
Alternativen zum Sparbuch
Privatkundenvorstand Maximilian Clary und Aldringen und CEO Gerda Holzinger-Burgstaller, Erste Bank. (Foto: Marlena König)

Das Sparen genießt in Österreich traditionell einen hohen Stellenwert. Das Sparbuch führt nach wie vor das Ranking der beliebtesten Sparformen an, doch die Österreicher*innen legen ihr Geld inzwischen diversifizierter an.


Sparen ist altmodisch? Neun von zehn Österreicher*innen sind keineswegs dieser Meinung. Im Gegenteil: Sie finden, jeder Mensch sollte eine finanzielle Reserve zur Verfügung haben. Mit 308 Euro ist der durchschnittliche monatliche Sparbetrag im Vergleich zum Vorjahr nur minimal angestiegen (2023: 307 Euro, 2022: 301 Euro). 60 Prozent der Befragten würden jedoch gerne mehr Geld auf die Seite legen, wie die aktuelle Sparstudie von Erste Bank und Sparkasse zeigt. „Die Einkommen sind im Rahmen der Lohnabschlüsse der letzten Jahre stark gestiegen. Die Sparquote zeigt, dass diese Zuwächse aber eher zum Sparen als für den Konsum genutzt werden“, analysiert Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich. „Die letzten Jahre waren von negativen Nachrichten geprägt, die wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr fällt nur spärlich aus.“

Sicherheit bleibt beim Thema Geldanlage ein bestimmender Faktor. 78% sind bereit, dafür auf Ertrag zu verzichten. 22% geben an, zumindest für einen Teil der Veranlagung Risiko in Kauf zu nehmen, um die Chance auf mehr Rendite zu haben. Wenig überraschend ist deshalb das Sparkonto weiterhin die präferierte Sparform der Österreicher*innen, 78% (2023: 75%) nutzen es und damit ebenso viele wie vor zehn Jahren. „Sicherheit hat in der Geldanlage Priorität und da bildet das Sparkonto die Basis. Das allein reicht aber nicht“, sagt Maximilian Clary und Aldringen, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich. „Mittel- und langfristig gilt es, sich in der Geldanlage möglichst breit aufzustellen, um sein Erspartes gegen Wert- und Kaufkraftverlust abzusichern. Diversifikation ist der Grundstein zur Risikominimierung.“

Die hohe negative Realverzinsung der letzten Jahre hat immerhin dazu geführt, dass sich mehr Menschen als bisher mit alternativen Anlageformen beschäftigten. Wertpapiere, Pensionsvorsorgeprodukte sowie Gold stiegen in der Gunst der Österreicher*innen. Vor allem Jüngere haben Wertpapiere für sich entdeckt – in der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen investieren bereits 44 % in Aktien. Der Beratungsbedarf wird allerdings unabhängig vom Alter hoch eingestuft. Die Erste Group bietet mit neuen Depot-Modellen eine niederschwelligen Einstieg, um interessierte Anleger*innen abzuholen.

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