Österreich ist für Deutschland das siebtwichtigste Exportland und das achtwichtigste Importland – daran konnten auch Konjunkturschwankungen und globale Krisen nicht rütteln.
»Die aktuellen Außenhandelsdaten bestätigen die Stabilität der bilateralen Wirtschaftsbeziehung und untermauern die wechselseitige Bedeutung der Märkte«, betonte Hans Dieter Pötsch, Präsident der Deutschen Handelskammer in Österreich (DHK), anlässlich der Jahrespressekonferenz in Wien. Dennoch würden die aktuellen Herausforderungen entschlossenere Maßnahmen erfordern. Der Ausbau der West-Austria-Gasleitung und der H2-Südkorridor für die Wasserstoffversorgung seien positive Signale. Mehr Tempo wäre aber auch beim Ausbau der Stromnetze gefragt, um die Energiewende voranzutreiben, so Pötsch: »Wir brauchen mehr Europa in der Energiepolitik.«
Im Zuge des allgemeinen Rückgangs des deutschen Handelsvolumens ist im Vorjahr auch jenes mit Österreich gesunken: Die deutschen Exporte nach Österreich haben sich im Jahresvergleich um 9,2 Prozent auf 81,9 Milliarden Euro reduziert. Die Importe verringerten sich um 6,1 Prozent auf 54,6 Milliarden Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein bilaterales Handelsvolumen von 136,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang um 8,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, wo das bilaterale Handelsvolumen bei 148,4 Milliarden Euro lag. Einen wesentlichen Einfluss auf diese Entwicklung hatte der Handel mit Erdöl und Erdgas. So ist das bilaterale Handelsvolumen von Erdöl und Erdgas laut vorläufigen Zahlen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Milliarden Euro geringer ausgefallen.