Mit der wachsenden Menge an Content und Dateiformaten wächst die Herausforderung, den Überblick zu wahren und Serviceseiten aktuell zu halten. »Digital Asset Management« bietet nun Abhilfe für den Handel, die Industrie und die Zusammenarbeit in Unternehmen.
Ähnlich einer physischen Lieferkette müssen auch die Lieferketten von digitalen Inhalten für Unternehmen reibungslos funktionieren. Das fängt bei der Erstellung von Content an. Kern von Werkzeugen für das »Asset Management« von Inhalten sind aber die vielfältigen Wertschöpfungsprozesse in Organisationen und die Zusammenarbeit. Freigaben und Rechteverwaltung, das Auffinden von Inhalten und die Aktualität von Daten haben bereits Myriaden an Produkt- und Content-Manager*innen, Kreative und E-Commerce-Betreiber beschäftigt. »Menschen möchten möglichst wenig Zeit mit dem Suchen und Managen von Dokumenten oder Bildern aufbringen«, weiß auch Michael Kräftner, Gründer und CEO des Softwareherstellers Celum.
Die Linzer bieten mit einer »Content Supply Chain Platform« eine datenschutzkonforme und für Unternehmen vollständig administrierbare Lösung, die alle diese Prozesse abdeckt. Kräftner weiß, dass nicht allein die Sicht des Anbieters – etwa eines Shopbetreibers – auf den Content wichtig ist, sondern der Blick der Konsument*innen und Anwender*innen darauf. In der Branche spricht man dabei vom »Digital Shelf« – dem Regal und der Ausstellungsfläche im digitalen Raum. Mit der Celum-Plattform können zu den Produkten im Shop parallel auch Inhalte dazu – im Gewerbereich etwa technische Dokumente – verwaltet werden.
»Bislang haben Plattformen die Prozesse bis zum Kaufabschluss abgedeckt. Aber es sind auch nachgelagerte Services möglich«, erklärt der Celum-Gründer, der mit mehr als 130 Mitarbeiter*innen bereits über 900 Unternehmenskunden gewinnen konnte. »Das kann das Teilen von Wartungsunterlagen nach dem Kauf einer Landmaschine bedeuten, oder von wichtigen Informationen für Werkstätten. Unsere Software unterstützt die Aktivierung von zusätzlichen Inhalten rund um Produkte«, so Kräftner.
Ein weiter Unternehmenskunde der Linzer ist eine Lebensmittelkette, die mit der Plattform regelmäßig auch Flugblätter für Non-Food-Produkte erstellt. Es ist eine Teamarbeit von mehreren Verantwortlichen aus den Produktlinien, Grafiker*innen und Content-Manager*innen, die das Dokument unter Zeitdruck mit Inhalten befüllen. Mit der Lösung können sich die Beteiligten unabhängig von den genutzten Dateiformaten abstimmen, sie können visuell annotieren und auch Aufgaben verwalten.
Großes Ökosystem
Der Softwarehersteller Fabasoft mit Hauptsitz in Linz liefert mit »Proceco« ein durchkonzipiertes Ökosystem für dokumentenintensive Geschäftsprozesse. Ursprünglich aus des Aktenverwaltung im Verwaltungsbereich kommend, bietet Fabasoft mittlerweile eine mächtige Lösungspalette für eine große Anwendungsbreite für Unternehmen. So etwa ein technisches Daten- und Dokumentenmanagementsystem für die Industrie. »Fabasoft Proceco« bietet die Infrastruktur für die Erstellung, Verwaltung und das Teilen von Dokumenten. Lösungen wie »Approve« ergänzen das flinke System mit umfangreich gestaltbaren Freigabeprozessen. Der Partner Xpublisher bringt ein Digital-Asset-Management für die Proceco-Plattform für Verlage und die Kreativindustrie ins Rennen. Quer durch alle Branchen lässt sich mit dieser Werkzeugkiste die Zusammenarbeit mit internen und externen Projektpartnern durch eine gemeinsame Datenbasis massiv verbessern.
Gelebte Offenheit
Im Umfeld der Digitalagentur elements in Salzburg gegründet, erobert seit Jahren Pimcore die Unternehmenskunden auf der ganzen Welt mit einer Plattform für das Verwalten und Steuern von Daten und »Customer Experience«. Das digitale Kraftpaket ist bereits in 56 Ländern weltweit im Einsatz. Die Daten-Management-Komponenten aggregieren, verwalten und verteilen alle Arten von digitalen Assets für Multi-Channel-Publishing und E-Commerce. Unternehmen können damit auch gängige Herausforderungen wie die Qualität und Aktualität von Daten lösen, um rasche und effiziente Kampagnen auszurollen. Das Besondere: Die Pimcore-Plattform ist Open Source – sie basiert auf einem offenen, transparenten Quellcode in Form von tausenden leistungsstarken Modulen und Komponenten, die von einer globalen Gemeinschaft stetig weiterentwickelt werden.
US-Dominator
Die Zeiten der Datensilos sind auch bei dem milliardenschweren Softwareriesen Adobe und seinen Kunden endgültig vorbei. In der Cloud-Palette der Kreativschmiede befindet sich auch das Modul »Adobe Experience Manager Assets«. Mit den automatisierten Prozessen (»Workflows«) und Funktionen werden digitale Inhalte wie etwa Bilder, Dokumente und Videos in den wachsenden Content-Bergen von Unternehmen gefunden. Und es wäre kein echtes Adobe-Werkzeug, wenn »Assets« nicht auch bearbeitet und für unterschiedliche Zielgruppen und Kanäle aufbereitet und ausgeliefert werden könnten. Die Produkte von Adobe sind zwar nicht billig, aber gerade für Kreativjobs die passende Wahl.
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