Wer klettert heuer die Karriereleiter empor - und wer wird die Wirtschaft Österreichs heuer bewegen und gestalten? Die Auswahl der REPORT - Redaktion.
Tanja Kienegger
Zu Jahresbeginn trat Arnulf Wolfram als Geschäftsführer von Siemens Mobility Austria in den Ruhestand. Seine Agenden in der Vertriebsregion Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa übernahm bereits im Oktober 2023 Tanja Kienegger. Die 38-jährige Maschinenbauingenieurin hatte bereits bei Wien Energie verschiedene Führungspositionen inne und leitete zuletzt in der ÖBB-Infrastruktur AG den Geschäftsbereich Energie.
Peter Bosek
In der Erste Group steht wieder ein Führungswechsel bevor. Peter Bosek, derzeit CEO der im Baltikum tätigen Luminor Bank, wird am 1. Juli 2024 Willibald Cernko als Vorstandsvorsitzender der Erste Group ablösen. Der 55-Jährige war zuvor bereits Chef der Erste Bank und Chief Retail Officer der Erste Group, bis er 2020 überraschend ins Ausland wechselte. Nun kehrt er in das Unternehmen zurück, in dem er mehr als 25 Jahre seines Berufslebens verbracht hat.
Elisabeth Landrichter
Nur noch wenige Monate bleibt Valerie Hackl (rechts) kaufmännische Leiterin der Austro Control, bis sie in den Aufsichtsrat der Flugsicherung wechselt. Im Mai 2024 übernimmt Elisabeth Landrichter, derzeit stellvertretende Leiterin der Verkehrssektion und Leiterin der Gruppe Luftfahrt im Klimaschutzministerium, ihre Funktion. Sie wurde für fünf Jahre bestellt und wird gemeinsam mit Geschäftsführer Philipp Piber das Unternehmen leiten.
Valerie Brunner
Im sechsköpfigen Vorstand der Raiffeisen Bank International wurde erstmals ein Vorstandsposten mit einer Frau besetzt: Valerie Brunner übernahm im November 2023 von Peter Lennkh, der aus dem Unternehmen ausschied, den Bereich CIB Customer Coverage. Die 55-Jährige durchlief ihre gesamte Karriere unter dem Giebelkreuz – von der Firmenkundenbetreuerin in der Raiffeisen Zentralbank bis zur Risikomanagerin in der Raiffeisen Centrobank.
Carola Richter
Bei der voestalpine werden am 1. April 2024 gleich drei der sechs Vorstandsposten neu besetzt. Gerald Mayer wird Finanzvorstand und Reinhard Nöbauer übernimmt den Bereich »High Performance Metals«. Zudem zieht mit Carola Richter eine Frau in die Chefetage des Stahlkonzerns ein. Die gebürtige Deutsche war zuletzt 20 Jahre für das Chemieunternehmen BASF in diversen Managementpositionen tätig.
Walter Oblin
Am 1. Oktober 2024 übernimmt der langjährige Finanzvorstand der Österreichischen Post den Chefposten von Georg Pölzl. Walter Oblin ist seit 2009 im Unternehmen. Seit fünf Jahren ist der 55-Jährige auch stellvertretender Generaldirektor und verantwortet zusätzlich die Division Brief & Werbepost.
Klaus Mader
Nach 22 Jahren verließ Gerald Grohmann als CEO der Schoeller- Bleckmann Oilfield Equipment AG, die im ATX der Wiener Börse notiert, das Unternehmen. Sein Nachfolger ist der langjährige Finanzvorstand Klaus Mader, als COO rückte Campbell MacPherson in den Vorstand auf. Gemeinsam sollen sie die Expansion der SBO in neue Geschäftsfelder vorantreiben.
Susanne Zapreva-Hennerbichler
Nach acht erfolgreichen Jahren als Vorstandsvorsitzende der enercity AG in Hannover kehrte die 50-Jährige Wienerin nach Österreich zurück und verstärkt seit 1. Jänner 2024 den Vorstand der Verbund AG. Von 2010 bis 2016 war Susanne Zapreva bereits Geschäftsführerin der Wien Energie GmbH.
Herbert Kasser
Bis Ende Mai bleibt er noch Generalsekretär im Klimaschutzministerium, dann wechselt Herbert Kasser als Finanzvorstand zur Asfinag. Der 59-jährige Agrarwissenschafter setzte sich in einem Hearing unter 42 Kandidat*innen durch. Seit 2007 verantwortet er die Infrastrukturfinanzierung des Bundes und war bis zu seiner Bewerbung Mitglied des Asfinag-Aufsichtsrats.
Natalie Harsdorf-Borsch
Nach einer fast zweijährigen politischen Blockade wurde die 38-jährige Juristin doch noch als Leiterin der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angelobt. Seit 2009 – zunächst als Referentin, später als Geschäftsstellenleiterin – in der Behörde tätig, ist sie dort quasi ein Urgestein. Nach dem Rücktritt von Theodor Thanner hatte Natalie Harsdorf-Borsch die stellvertretende Leitung übernommen, die offizielle Ernennung ließ jedoch aufgrund koalitionärer Querelen auf sich warten.
Stefan Stallinger
Der bisherige Technikvorstand der Energie AG verlässt den oberösterreichischen Energieversorger und heuert im zweiten Quartal 2024 in Niederösterreich im Vorstand der EVN AG an. Er wird dort Franz Mittermayer nachfolgen, der sich in den Ruhestand zurückzieht. Die neue Finanzvorständin der EVN – eine Wiener Managerin aus der Industrie – wird aus vertragsrechtlichen Gründen Ende Jänner vorgestellt.
Erhard F. Grossnig
Der Sanierungsexperte gilt als enger Vertrauter von Investor Hans Peter Haselsteiner und Berater Alfred Gusenbauers. Der 77-Jährige ist angetreten, um die Restrukturierung der Signa-Unternehmen Prime und Development in Gang zu bringen. Nach der ersten Gläubigerversammlung Mitte Jänner dürfte das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung vorerst gesichert sein. Mittelfristig fordert Grossnig von den Bestandsinvestoren aber weiteres Kapital von rund 350 Millionen Euro.