Ab 2024 stehen allen österreichischen Betrieben für die nächsten drei Jahre 267 Millionen Euro für Investitionen in Energie, Umwelt und Klima zu.
Gute Nachrichten für Unternehmen, die in Kreislaufwirtschaft investieren wollen: Die neue Förderschiene »Kreislaufwirtschaft« des Klimaschutzministeriums wird im Rahmen der UFG-Novelle (Umwelt-Förderungs-Gesetz) bereitgestellt. Im ersten Jahr steht interessierten Betrieben ein Rahmen von 41 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Die Kriterien werden vom Ministerium erarbeitet.
Für viele Betriebe sind Förderungen ein wichtiger Hebel. »Der bürokratische Aufwand muss so gering wie möglich sein, sonst stellt er eine Hürde für Klein- und Mittelbetriebe dar«, fordert Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe. »Um Innovationen voranzutreiben, sind Unternehmen auf Fördermittel angewiesen, die sie unbürokratisch und rasch abrufen können. Die Richtlinien müssen breit gefasst sein, um sämtliche Besonderheiten der Branche zu berücksichtigen.«
Diese reichen von der innovativen und effizienten Sammlung über das hoch spezialisierte Recycling bis zur Aufbereitung von Sekundärrohstoffen – ob Papier, Kunststoff, Batterien, Textilien und Elektroaltgeräten. Mit Blick auf die Umweltziele sind raschere Genehmigungsverfahren für den Aus- und Umbau von Recyclinganlagen essenziell. Künftig will die EU auch das Recycling von Textilien stärken, ein erster Kommissionsvorschlag zur Änderung der Abfallrahmenrichtlinie liegt bereits vor.
Einsatz von Rezyklaten
Langfristiges Ziel der Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist die Schonung von Ressourcen, unter anderem durch verstärkten Einsatz von recycelten Materialien, sogenannten Sekundärrohstoffen. Ein Weg dorthin führt über den verpflichtenden Einsatz von Rezyklaten in der Industrie. Der Abfall der Zukunft, sogenannter Future Waste, könne somit auch neue Geschäftsmöglichkeiten bieten, mient Jüly: »Es gilt daher, schon heute das Recycling der Energiewende – von Photovoltaik bis Batteriespeicher – mitzudenken. Förderungen für diesen neuen Abfall der Zukunft müssen jedoch technologieoffen sein, um flexibel auf alle Entwicklungen reagieren zu können.«