Durch das Projekt »SAMY« wird das manuell aufwendige Programmieren industrieller Roboter vielleicht bald überflüssig. In Zukunft soll eine Idee durch eine Applikation einfach in Maschinencode übersetzt werden.
Ein Konsortium aus Wissenschafts- und Industriepartnern – Fraunhofer Austria Research, Joanneum Research, FH Technikum Wien sowie Eberle Automatische Systeme, Henkel CEE, TDK Electronics, Franz Josef Mayer GmbH und SSI Schäfer Automation – will mit dem Projekt SAMY das Programmieren von industriell eingesetzten roboterbasierten Produktionsanlagen vereinfachen. In Industriebetrieben zeigt sich in der Praxis nämlich häufig, dass Nutzer*innen von Roboterapplikationen keine ausreichende Expertise im Bereich Programmierung haben. Eine Einarbeitung in diese komplexe Thematik ist jedoch äußerst aufwendig.
Im Rahmen des von Fraunhofer Austria geleiteten Projekts SAMY konnte der Umgang mit anspruchsvollen Robotersystemen bereits erheblich erleichtert werden. »Mithilfe erarbeiteter Frameworks lässt sich eine Idee ohne viel technisches Wissen in Robotercodes übersetzen«, erklärt Wilfried Wöber, Leiter des Kompetenzfelds Digital Manufacturing, Automation & Robotics der FH Technikum Wien. Durch das Automatisieren der Programmierung industrieller roboterbasierter Produktionsanlagen werden diese künftig automatisch einen Prozessplan auf Grundlage der jeweiligen Kundenwünsche abarbeiten können.
Das allein reicht dem Konsortium jedoch nicht: Die intelligente Produktionsanlage soll künftig auch neue Maschinen erkennen und die Produktion automatisch an diese anpassen können. Fällt ein Roboter aus, kann ein anderer Roboter unabhängig vom Hersteller die jeweilige Aufgabe übernehmen.