Das Wäschereiunternehmen Vienna Textilservice stand vergangenes Jahr vor der Insolvenz. Nun können rund 120 Mitarbeiter*innen aufatmen: Mit der Übernahme durch die Hammerl Austria Mietwäsche können die Waschmaschinen weiterlaufen.
Mit 30.11.2022 stellte die Vienna Textilservice beim Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Zum 1. April übernimmt jetzt das traditionsreiche Textilreinigungsunternehmen Hammerl Austria Mietwäsche den Standort in Simmering und integriert die 120 Mitarbeitenden ins Unternehmen.
Robert Hammerl, Geschäftsleiter der Hammerl Austria Mietwäsche GesmbH, ist guter Dinge ob der Übernahme: „Wir haben eine Betriebsversammlung mit den Mitarbeitenden der Vienna Textilservice einberufen, um ihnen mitzuteilen, dass wir das Wäschereiunternehmen inklusive der Maschinen sowie Wäsche übernehmen und dass wir den Standort in Wien-Simmering weiterführen. Nach dieser Information breitete sich Erleichterung aus – ein gutes Gefühl. Wir haben den richtigen Weg mit der Übernahme eingeschlagen.“ Die Vienna Textilservice gliedere sich ideal ins Unternehmensportfolio ein.
Bisher war das nun insolvente Unternehmen ein Mitbewerb der Hammerl Austria Mietwäsche. Die Hammerl Gruppe zählt zu einem der größeren Player am Textilreinigungsmarkt in Österreich. Die Kundschaft kommt aus ganz unterschiedlichen Branchen: Neben der Hotellerie und Gastronomie zählen dazu auch Mehrzweckkrankenhäuser, Labors sowie Pflegeheime als auch Versicherungsunternehmen - beispielsweise, wenn es um die Reinigung nach Brand- oder Wasserschäden geht. Neben dem Betrieb in Wien-Wolkersdorf werden die Kunden auch vom Standort in der Slowakei beliefert. Hammerl Austria Mietwäsche betreibt aber auch kleinere Filialen für Privatkund*innen. Ab April werden nun zusätzliche 60 Tonnen Wäsche in der neu-übernommenen Filiale in Simmering gereinigt.
Mit Blick nach vorne
Im vergangenen Jahr hat sich das Familienunternehmen zudem zum Ziel gesetzt, den Gas- und Wasser-Verbrauch zu reduzieren - mit Erfolg. Durch ein Verfahren zur Umkehrosmose (Wasserfilterung) konnte der Gasverbrauch um 20 Prozent und um weitere 16 Prozent durch die Umstellung des Waschverfahrens eingespart werden. Auch der Wasserverbrauch wurde damit um 13 Prozent reduziert.
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