Sonntag, Juni 30, 2024

Die Preisvergleichsplattform Geizhals.at veröffentlicht ihre große Preisanalyse für 2023 - mit Mut-machenden Ergebnissen: Trotz Rekordinflation des letzten Jahres wurde nicht alles teurer. Verglichen hat man dabei die Durchschnittspreise ausgewählter Produktkategorien aus dem Zeitraum 1. Jänner 2022 - 21. Jänner 2023 mit ihren Vorjahreswerten.

Im Jahr 2022 betrug die Inflationsrate in Österreich satte 8,6 Prozent – stärker war die Teuerung zuletzt im Jahr 1974. Als eines der größten E-Commerce-Portale im deutschsprachigen Raum hat Geizhals.at profunde Einblicke in die Preisentwicklung unzähliger Produktbereiche – von Hardware, Unterhaltungselektronik, über Haushaltsgeräte oder Drogerie bis hin zum Baumarkt. Das Vergleichsportal hat sich für seine Analyse angesehen, bei welchen Produkten die Preise besonders stark stiegen und wo Waren gegen den allgemeinen Trend im vergangenen Jahr sogar günstiger wurden.

Teuerungen und ihre Gründe  

Besonders auffallend war die Preisentwicklung im Bereich der Solar-Stromerzeugung: Wechselrichter wurden im vergangenen Jahr im Durchschnitt um rund 285 Prozent teurer. Die immens gestiegene Nachfrage nach diesen Produkten hat mehrere Gründe. Ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sind die Stromkosten stark gestiegen und damit die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. Wechselrichter wiederum sind das Herzstück jeder Solarstromanlage.

Massive Teuerungen verzeichneten Autobatterien (28 Prozent) und Additive (37 Prozent). Mobile Ladegeräte (Powerbanks) wurden im Beobachtungszeitraum um 27 Prozent teurer. Die Ursachen für diese Preissteigerungen weit über der allgemeinen Inflationsrate sind in den gestiegenen Rohstoffpreisen und Logistikkosten zu finden. Auch Smartwatches und Sportuhren verteuerten sich um 14 Prozent. Die signifikanten Preiserhöhungen über der Inflationsrate lassen sich durch die starke Nachfrage, leistungsfähigere Modelle mit größerem Funktionsumfang und Lieferkettenprobleme erklären. Smartphones stiegen durchschnittlich 13 Prozent im Preis. Der Preisschock in dieser Produktkategorie wurde insbesondere aufgrund gestiegener Chip-Preise befeuert.

Die Veränderung der durchschnittlichen Preise in Prozent auf Geizhals.at im Vergleichszeitraum 1. Jänner 2022 bis 21. Jänner 2023 vs. der Vorjahresperiode. (Grafik: Geizhals.at)

Selbst ein Produkt wie Papier wurde um knapp 9 Prozent teurer. Die Preise in dieser Kategorie stiegen nicht nur durch Rohstoffknappheit, sondern vor allem durch die Sorge eines drohenden Gasmangels im energieintensiven Produktionsprozess. „Seit unserer Gründung haben wir noch nie so dramatische Preisentwicklungen quer über alle Produktkategorien verzeichnet. Gerade in Zeiten starker Preisveränderungen lohnt sich der Preisvergleich und wo es möglich ist, der antizyklische Kauf von Produkten außerhalb der typischen Nachfragesaisonen“, erklärt Markus Nigl, Vorstandsvorsitzender von Geizhals.at.

Gamer*innen haben wieder Grund zur Freude

Nach der sehr angespannten Situation am Grafikkartenmarkt während der Pandemie fielen die Preise nun um knapp 50 Prozent deutlich. Die Sony PlayStation 5 hat sich nach starken Preisfluktuationen nun im Preis nach langer Zeit wieder stabilisiert. Gerade bei diesem Produkt lohnt sich der Blick auf die Preisentwicklung. Xbox-Spieler kaufen jetzt billiger: Konsolen der Microsoft Xbox Series X kosten jetzt um rund 6 Prozent weniger. Der für Konsument*innen positive Preistrend erklärt sich durch die gestiegene Verfügbarkeit dieser Produkte, für die noch vor einem Jahr außergewöhnlich lange Wartezeiten bis zur Auslieferung zu verkraften waren.

Sparen bei Sport und Haushalt

Wer trotz steigender Energiepreise gerne den Backofen und Dampfgarer aufdreht, spart beim Kauf eines neuen Geräts im Durchschnitt fast 13 Prozent. Für alle anderen gibt es jetzt Kaffee- und Tee-Vollautomaten oder Küchenmaschinen um 8 bzw. immerhin 2 Prozent billiger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Auch im Sport- und Fitnessbereich sind Preisrückgänge um rund 20 Prozent zu beobachten. Personenwaagen sind fast 5 Prozent billiger. Grund für die merkliche Preisentspannung sind unter anderem der starke Wettbewerb im Sportartikelhandel und das erhöhte Angebot an Produkten.

Um sich eine Übersicht zu verschaffen, bieten sich Vergleichsportale an – auch, weil man die Preisentwicklungen dort im Blick behalten kann. In Zeiten starker Teuerung lohnt sich der Preisvergleich von Produkten besonders.

(Titelbild: iStock)

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