Maximale Qualität, Automatisierung und Nachhaltigkeit - die Anforderungen and die Druckindustrie steigen. Darum setzen viele Druckunternehmen auf digitale Technologie, die beharrlich weiterwächst – insbesondere im Inkjet-Bereich. Konica Minolta wirft einen Blick auf die aktuellen Zahlen und gibt einen Ausblick darauf, wie sich Druckunternehmen im Wettbewerb durchsetzen können.
Der Markt für digitale Druckverfahren wächst schneller - und auch die Wertschöpfung ist größer als in klassischen Drucktechnologien. Einer Prognose des Beratungsunternehmens Smithers zufolge werde der Wert des Digitaldrucks in ganz Europa von 27,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 41,2 Milliarden Euro im Jahr 2027 steigen. Das digital gedruckte Volumen wird sich von 351 Milliarden A4-Ausdrucken auf 582 Milliarden A4-Ausdrucke erhöhen – eine Steigerung um satte 66 Prozent. Insgesamt werd der Digitaldruck im Jahr 2027 knapp 20 Prozent aller gedruckten Produkte ausmachen. Smithers bezeichnet den Digitaldruck daher als den „wachstumsstärksten Sektor des Print-for-Profit-Bereichs“.
Die Digitaldrucktechnologie ist also auf dem Vormarsch. Der 8. drupa Global Trends Report stellt ebenfalls fest: „Druckereien und Zulieferer sind entschlossen, ihr Geschäft auszubauen und ab 2023 die notwendigen Investitionen zu tätigen“. Dabei orientieren sich die Unternehmen an folgenden Trends.
InkjetDruck ist auf dem Vormarsch
Die InkjetDruck-Technologie hat sich rasant weiterentwickelt und ist mittlerweile in vielerlei Hinsicht das am schnellsten wachsende Druckverfahren. Der Inkjet-Anteil am Umsatz digitaler Druckverfahren wird laut Prognose von bereits stolzen 61 Prozent im Jahr 2017 bis 2032 auf 74 Prozent steigern - und damit entscheidend dominieren. Diese Entwicklung wird auch im Segment des gedruckten Volumens erwartet. Zirka ein Viertel des gesamten Druckvolumens soll im Jahr rein digital produziert werden.
Laut Konica Minolta sei auch dies ist eine wichtige Entwicklung für die Branche, insbesondere in einer Welt, in welcher das Informationsgut eine bemerkenswerte Diversifizierung erfährt. Gerade im Bogendruck könnten Druckanbieter so eine neue Qualität zu einem interessanten Preis anbieten. Generell bietet der Inkjetdruck eine breite Palette von Maschinen - kostengünstig, großformatig oder auch mit spezialisierten Integrationen und einer breiten Palette von Rollen- und Bogendruckmaschinen - für jede Größe und jeden Bedarf.
Agile, digitale Drucktechnologie sichert Wettbewerbsvorteile
Das Konsumverhalten ändert sich immer schneller – gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen, wirtschaftlich angespannten Lage. Marken und Einzelhändler benötigen daher Flexibilität, Automatisierung und schnelle Reaktion seitens ihrer Druckereien. Nur so können sie die sich rasant ändernden Nachfragemuster ihrer Kund*innen bedienen. Digitaldruckende Unternehmen besitzen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, weil sie auf den schnellen Wechsel agil reagieren können.
Nachfrage nach „intelligenter Printproduktion“ steigt
Innovative Druckunternehmen automatisieren und optimieren ihre Prozesse und befinden sich damit bereits auf dem Weg zur Smart Factory. Wo sie möglich ist, senkt die Automatisierung Arbeitskosten und maximiert die Produktivität. Weniger Berührungspunkte tragen dazu bei, menschliche Fehler zu vermeiden, die zu kostspieligen Verzögerungen oder Fehlern in der Produktion führen können. Workflow-, Software- und Prozessautomatisierung sowie die Druckweiterverarbeitung sind die wichtigsten Triebkräfte für Effizienz und Wertschöpfung auf dem Weg zur intelligenten Druckproduktion. Druckereien sollten sich beim Etablieren eines modernen Workflows sowie „intelligenter, vernetzter Arbeitsplätze“ beraten lassen. Dies geht weit über die eigentliche Herstellung von Druckerzeugnissen hinaus und umfasst Cloud- und IT-Lösungen für Remote Working, Kollaboration oder Workflow-Management. Automatisierung und Security sind heute ebenso eine zentrale Voraussetzung, um in Zukunft effizient zu produzieren.
Es muss nachhaltiger produziert werden
Die Nachfrage nach nachhaltigen Produktionsmethoden steigt. Das wird immer wichtiger, vor allem weil Rohstoffe immer knapper und damit auch teurer werden. Hier schlagen die ressourcenschonenden Aspekte des Digitaldrucks zu Buche: Weniger Makulatur inklusive Hilfs- sowie Verbrauchsmaterialien und damit eine Reduktion von Abfall schlagen sich positiv auf die Umweltbilanz nieder. „In einer Welt, in der sich Verbraucher immer bewusster mit ihrem Konsum und der Verknappung natürlicher Ressourcen auseinandersetzen, ist der Digitaldruck das Aushängeschild für jeden Druckdienstleister“, sagt Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions Deutschland und Österreich.
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