Trotz der gegenwärtigen Krisen überwiegt unter den kleinen und mittelständischen Unternehmen in Österreich eine positive Stimmung, wie eine IMAS-Erhebung im Auftrag der Erste Bank zeigt.
Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiepreise, Inflation, Lieferkettenprobleme und Fachkräftemangel – wie es scheint, kann Österreichs Unternehmen nichts mehr erschüttern. Trotz großer Herausforderungen blicken sie mit Zuversicht in die Zukunft. „Wenn es ihre eigenen Firmen betrifft, sind viele Unternehmer*innen immer noch sehr optimistisch eingestellt”, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich. „Wir sehen, dass Österreichs Betriebe sehr resilient und reaktionsschnell sind. Sie stellen sich den aktuellen Problemstellungen, agieren rasch und sehen ihrer Zukunft zuversichtlich gestimmt entgegen.“
Mehr Eigenkapital
Für die repräsentative IMAS-Studie wurden im April und Mai rund 900 KMU in Österreich befragt. Herausforderungen und Schwierigkeiten, die teilweise auch durch Nachholeffekte der Pandemie verursacht werden, sehen die heimischen Unternehmer*innen vor allem in steigenden Energiepreisen (91 %), Lieferschwierigkeiten (73 %) und Arbeitskräftemangel (62 %). Das Wegbrechen der Absatzmärkte in Russland und Ukraine betrifft mit 19 Prozent dagegen vergleichsweise wenige Unternehmen. Ungeachtet der Probleme erwarten 74 Prozent der Befragten in den nächsten zwei bis drei Jahren eine positive Entwicklung für ihr Unternehmen. Dieser Optimismus stützt sich auf ein gestärktes Fundament: 38 Prozent der KMU konnten ihr Eigenkapital in den letzten ein bis zwei Jahren erhöhen.
Neue Kredite
Die ungebrochene Zuversicht zeigt sich auch im wachsenden Volumen neuer Kredite von Erste Bank und Sparkassen. Das Kreditneuvolumen seit Jahresbeginn lag Ende August bei 1,86 Milliarden Euro - um 9,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein großer Antriebsfaktor für zusätzliche Investitionen ist der Faktor Nachhaltigkeit. 82 Prozent der Befragten erachten dieses Thema als wichtig. Die Mehrheit der KMU hat mit dem Umstieg auf alternative Energieformen begonnen oder diesen bereits abgeschlossen. Gleichzeitig ist die Digitalisierung in den meisten Unternehmensbereichen angekommen. Für zwei Drittel der Betriebe war die Pandemie ein entscheidender Treiber dieser Entwicklung.
Um Unternehmer*innen künftig noch stärker bei den täglichen Finanzaktivitäten zu unterstützen, wird die Erste Bank ihr digitales Banking George mit zusätzlichen Features ausstatten. Besonders gefragt sind laut Umfrage Möglichkeiten zur Verwaltung von Verbindlichkeiten und Forderungen, Informationen zum eigenen Firmen-Rating bzw. der eigenen Bonität und Liquiditätsplanung, Cashflow-Prognosen sowie Benchmarking mit anderen Unternehmen aus der Branche.
(Titelbild: Erste Bank/ Marlena König)