Donnerstag, November 21, 2024

Mit dem Zusammenschluss vierer Tochterunternehmen vereint die Post all ihre digitalen B2B-Lösungen nun unter einem Namen: „Post Business Solutions“ soll künftig zu einem der größten Dokumenten-Outsourcing-Unternehmen in Österreich heranwachsen. 

Titelbild: Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstand für Brief & Finanzen der Österreichischen Post AG zusammen mit George Wallner, Geschäftsfeldleiter Post Business Solutions. (Credit: Christian Husar Österreichische Post AG)

Unter Post Business Solutions vereint die Post ihre vier bisherigen Tochterunternehmen Scanpoint, EMD, D2D und sendhybrid. An die Stelle vieler unterschiedlicher Anlaufstellen und Portfolios tritt nun ein einheitlicher Gesamtauftritt – unter einem gemeinsamen Namen. Die Standorte und Mitarbeiter*innen der Ex-Töchter in Graz, Haid bei Linz, Wien und Nitra bleiben dabei erhalten, nur an der Spitze sei der Entscheidungsweg ‚verschlankt‘ worden.

Der Merge soll es Geschäftskund*innen in Zukunft erleichtern, Angebote und Ansprechpartner*innen für ihre Anliegen zu finden. George Wallner, Geschäftsfeldleiter der Post Business Solutions, erklärt: „Wir bieten unseren Kunden und Kundinnen mit dem einheitlichen Auftritt nicht nur einen gemeinsamen Angebotsweg, sondern auch ein Werteversprechen: In Zukunft kommen all unsere Leistungen aus einer Hand.“ Mit der neuen Marke erhofft sich die Post aber auch eine bessere Position am Markt: So soll man beispielsweise größere Ausschreibungen und Projekte annehmen und neue Wachstumsfelder ausloten können.

Vom Briefträger zur KI

Unter die Leistungen der neuen Post Business Solutions fällt beispielsweise das gesamte Post- und Informationsmanagement von Kund*innen. Eingehende Briefe werden im Poststellenmanagementsystem erfasst und im Anschluss digitalisiert, automatisch gelesen, geordnet und in Datenbanken eingespeist. Dokumente werden dabei nicht nur gescannt, sondern mittels OCR (Optical Character Recognition) von einer Software eingelesen – die dann erkennen kann, worum es sich genau handelt - beispielsweise eine Rechnung oder ein Anwaltsschreiben. Eine eigens trainierte KI ‚liest‘ heraus, wer der Sender ist, um welche Art Rechnung es sich handelt, welche Rechnungsnummer angegeben ist, uvm. – und leitet die Briefe dementsprechend an die richtige Stelle weiter. Je nach Kundenwunsch kann die KI benötigte Daten sofort in die Cloud oder Datenbank einspeisen.

Hybrides Datenmanagement bei der Post - das Geschäftsmodell der Zukunft? (Grafik: Österreichische Post AG)

Die Automation solcher analog aufwändiger Verfahren bedeutet eine enorme Zeitersparnis – mit 100%-positiver Trefferquote: was die KI nicht abdeckt, wird durch Mitarbeiter*innen zweitgeprüft und so Datenqualität gesichert. Die Sicherheit wiederum wird durch aufwändige Vorkehrungen nach internationalen ISO-Standards gewährleistet.

Fokus auf digitalem Datenmanagement

Insgesamt bietet Post Business Solutions rund 30 digitale Services an, die aus dem Portfolio der vier Vorgänger-Töchter stammen. Der Fokus soll dabei auf dem digitalen Datenmanagement liegen. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach On-Premise und Cloud-Lösungen steigt“, meint Geschäftsführer Wallner zur Strategie. „Interne Prozesse werden mehr und mehr ausgelagert – und wir wollen an diesem Trend zum Outsourcing ansetzen.“  

„Durch das Outsourcing an die Post Business Solutions können Unternehmen Ressourcen für ihre Kernaufgaben freisetzen und heben dabei Qualitätsverbesserungs- und Kosteneinsparungspotenziale. Als Sparringspartnerin begleiten wir unsere Kund*innen so auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft“, so Wallner abschließend.

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