Im Mai fand auf Malta das Tax Stamp and Traceability Forum 2022, die internationale Konferenz für Steuermarken und Rückverfolgbarkeitssysteme, statt. Österreich war durch Marietta Ulrich-Horn, Geschäftsführerin von Securikett, vertreten.
Sie erläuterte in ihrem Vortrag, dass sogenannte „Unique Identifiers“ (UID) – fälschungssichere Authentizifierungen – nicht nur auf Tabakprodukten oder Autobahnvignetten, sondern künftig auch auf Pfandflaschen als interoperable Struktur an Bedeutung gewinnen. Zudem sei das Prinzip der gegenseitigen Kontrolle durch Gewaltenteilung zu klären.
Welche Funktionseinheiten in einem System zur Produktrückverfolgung und Authentifizierung unterschieden werden, ist im Standard ISO 22381:2018 geregelt. Securikett hat im Jahr 2021 nach diesem Modell die „CODIKETT UID Issuance and Traceability Platform“ lanciert, welche nicht nur UIDs sicher generiert und verschiedenen Parteien zur Verfügung stellt. Es gibt auch der zuständigen Institution die Möglichkeit, alle ausgegebenen Identifikationscodes zu verwalten und bis zu ihrer In-Verkehr-Bringung zu verfolgen. Diese „Trusted Entry Point“-Anwendung funktioniert auch bei Echtheitsanfragen durch Dritte, etwa Konsument*innen oder Inspektor*innen.
Marietta Ulrich-Horn präsentierte beim Tax Stamp Forum zur Veranschaulichung ein Praxisbeispiel mit einem Mitbewerber. Beide Unternehmen ließen ihre Unique Identifier von einer autorisierten dritten Partei mit einer elektronischen Unterschrift versehen, welche mithilfe der Otentik App entkryptet wurde – damit war die Herkunft der jeweiligen Codes der beiden Firmen nachgewiesen. Bei einer Abfrage kann über die Landing-Page auf die Services der Unternehmen zugegriffen werden. Die von Securikett entwickelten Muster-Steuermarken sind mit 16 x 32 mm besonders klein.