Mittwoch, November 20, 2024
Grundlage für vernetzte Geschäftsmodelle

Der Bankzugang via finAPI schafft eine Win-win-Situation für Steuerberatung, Mandanten und Bank. Zahlungsdienste lassen sich rasch und verlässlich abwickeln.
(Titelbild: BMD-Verkaufsleiter Wolfgang Foißner sieht in finAPI die ideale Ergänzung.)

Wenn eine Steuerberatung für ihre Mandanten die Bankauszugsdaten einlesen will, braucht sie Zugang zu deren Bankkonten. Das war bisher durch einen zusätzlichen Verfüger im Telebanking oder einen aufwendig einzurichtenden sogenannten EBICS-Bankzugang möglich. Die EU-Richtlinie PSD2 ermöglicht jetzt, ergänzend zum Telebanking, einen einfachen, aber dennoch sicheren Zugriff zum Abholen von Bankauszügen oder auch zum gemeinsamen Bearbeiten des Zahlungsverkehrs. Das spart viel Papierkram und aufwendiges Dateihandling. 

Mit der zweiten Stufe des Umsetzungsgesetzes zu PSD2 wurden einheitliche Regeln für Zahlungsdienste und Zahlungsdienstleister geschaffen. Diese sind heute vielfältig in digitale Angebote integriert und gewinnen durch die Entwicklung des E-Commerce stark an Bedeutung. Die neue EU-Richtlinie ermöglicht einen breiteren Wettbewerb zwischen Banken und Nichtbanken. Von den besseren und günstigeren Angeboten und Mehrwertleistungen der Zahlungsdienste profitieren auch die Konsument*innen.

Gemeinsamer Standard

Die österreichischen Banken setzen bei der Umsetzung der PSD2 auf den gemeinsamen europäischen Standard XS2A (Access to Account), basierend auf den Implementierungsbeschreibungen der Berlin Group. Diese enthalten technische Spezifikationen für die Softwareentwicklung – etwa darüber, welche Dateninhalte direkt mit den Banken ausgetauscht werden können und wie die Kommunikation sicherheitstechnisch erfolgen muss.

Das BMD Systemhaus kooperiert seit Herbst 2020 mit finAPI, dem deutschen Marktführer im Bereich Open Banking und Teil der Schufa Holding AG. » Open Banking ist die Grundlage für vernetzte Geschäftsmodelle von Banken bis hin zur Gestaltung von Ecosystemen mit Partnern«, ist BMD-Verkaufsleiter Wolfgang Foißner überzeugt. »Die finAPI GmbH hat sich darauf spezialisiert, diese Schnittstelle zu programmieren und bietet sie Herstellern von Buchhaltungssoftware, ERP-Lösungen oder Webshops an.« 

Direkter Bankzugang

Mit der Integration von finAPI hat BMD nun eine weitere Möglichkeit für einen direkten Bankzugang geschaffen, der im Vergleich zu den bestehenden Möglichkeiten die Vorteile der modernsten Anbindung ausspielt – vor allem in Verbindung mit der Mandantenplattform BMD Com oder der BMD Com fürs Handy »My BMD Com«.

»Für Steuerkanzleien mit BMD Software ist besonders interessant, dass der Mandant seine Zugangsdaten zum jeweiligen Bankkonto in BMD Com eingibt und so dem Steuerberater im Hintergrund ermöglicht, die Bankbewegungen jeweils 90 Tage lang automatisch abzurufen«, ergänzt Foißner. »Der Steuerberater benötigt damit zu Bankkonten des Mandanten keine Zugangsdaten mehr. Die Zahlungsfreigabe führt der Mandant über BMD Com jeweils selbst mit seinen eigenen Zugangsdaten aus und behält so die Hoheit über seine Bankanbindungen.«

Mit Eingabe der Bankzugangsdaten wird die XS2A-Verbindung – analog zu den jeweiligen Telebanking-Programmen der Banken – eingerichtet. Die Abrechnung mit finAPI erfolgt auf Basis der angelegten User. Die Bankbewegungen fließen im Hintergrund vollautomatisch in die Bankauszugsverbuchung ein.

Die Buchhaltung muss dann nur noch die ungeklärten Fälle in der Bankauszugsverbuchung bearbeiten bzw. die durch die KI erkannten Rechnungen den Zahlungen zuordnen und verfügt somit stets über tagesaktuelle Kontostände. Die Steuerberatung kann alle Bankbewegungen automatisch nachvollziehen, während die Verfügungshoheit der Unternehmen über ihre Bankverbindungen zur Gänze gewahrt bleibt. 

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