Der Software-Anbieter cyberGRID, Spezialist für die Integration von erneuerbaren Energien und Batteriespeichern, wurde zur Gänze vom Energieversorger EVN übernommen.
Mit der Akquisition positioniert sich die EVN als Anbieter von Energie-Dienstleistungen, die in den letzten Jahren vermehrt von Aktivitäten im Bereich der Energieeffizienz und des Klimaschutzes geprägt waren. »cyberGRID verfügt über eine besonders innovative Expertise im Bereich der IT-basierten Integration von erneuerbaren Energien und ergänzt damit unser Produktportfolio optimal«, sagt Klaus Stricker, der bei EVN den Bereich der energiewirtschaftlichen Planung verantwortet.
Mit dem neu hinzugekommenen Software-Produkt kann die EVN-Gruppe die Kapazitäten aus erneuerbaren Ressourcen und Speichersystemen noch besser managen und nutzen. »Unsere Kund*innen nehmen einen immer größer werdenden Platz im Energiesystem ein. Der Schritt vom reinen Verbraucher zum Prosumer, also zum Producer und Consumer, gehört bereits zur Normalität«, erläutert cyberGRID-Geschäftsführer Alexander Kofink. Die Zukunftsperspektiven sind nun vielfältig: »Viele Kund*innen möchten schon heute ihre produzierte Energie bestmöglich am Markt verkaufen und somit zum Händler werden.«
Auch in sogenannten virtuellen Kraftwerken wird viel Potenzial gesehen. Die Idee dahinter liegt darin, den Stromverbrauch von Haushalten in Zeiten zu verschieben, an denen ausreichend Strom, im Idealfall 100 Prozent Ökostrom, zur Verfügung steht. Im Fokus stehen hier die Großverbraucher eines Haushaltes wie zum Beispiel Warmwasserboiler, Wärmepumpe, Batteriespeicher oder E-Auto, bei denen zeitliche Verschiebungen zu keinem Komfortverlust führen. Und auch Gewerbe- und Industriekunden mit Flexibilitätspotenzialen wird eine neue Wertschöpfungsmöglichkeit geboten.