Der Rosenbauer Konzern und das deutsche Unternehmen OroraTech, das einen digitalen Aufklärungsdienst für Waldbrände bietet, gehen eine Partnerschaft ein, um das wachsende Problem der Waldbrände mithilfe von Satellitensystemen zu bekämpfen. Die beiden Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, Brandbekämpfung zu digitalisieren, um Einsatzorganisationen und -kräften vor Ort genauere Daten als Entscheidungsgrundlage zu liefern.
Nach Angaben der Vereinten Nationen (Link) wird die Zahl der Waldbrände bis zum Jahr 2100 schätzungsweise um 50 % ansteigen. Die Waldbrände werden intensiver und häufiger und Gemeinden und Ökosysteme noch stärker in Mitleidenschaft ziehen. Rosenbauer wird in Zukunft die von OroraTech generierten und analysierten Satellitendaten in ihr Einsatzmanagementsystem integrieren und so alle relevanten Daten für die Bekämpfung und das Management von Waldbränden bereitstellen. Das Ergebnis ist ein permanenter Informationsfluss mit wichtigen Erkenntnissen, von der Branderkennung bis zum Einsatzmanagement.
Andreas Zeller, CSO der Rosenbauer International AG: „Auf der Basis unserer umfangreichen Erfahrungen in der Brandbekämpfung kombinieren wir unser Einsatzmanagementsystem Connected Command und die Satellitendaten von OroraTech. So ermöglichen wir schnellere Reaktionszeiten und schützen die Gesundheit und das Leben der Einsatzkräfte.“ OroraTech CEO Thomas Grübler: „Durch die Partnerschaft mit Rosenbauer können wir Satelliten- und andere Sensordaten für Rettungsdienste auf der ganzen Welt nahtlos verfügbar machen und sie dabei unterstützen, schneller und präziser zu reagieren.“
Bereits heute liefert OroraTech aktuelle Waldbrandinformationen von öffentlichen Satelliten, die mit Wärmebildkameras ausgerüstet sind. Allerdings in Abständen, die je nach Region selten ausreichen, um Katastrophen zu verhindern: nämlich bis zu sechs Stunden verzögert. Rosenbauer plant gemeinsam mit OroraTech, dieses System zu einem Waldbrandüberwachungs- und Bekämpfungssystem auszuweiten, das mit Intervallen von bis zu 30 Minuten arbeitet. Dazu wird das Münchner Startup in den nächsten Jahren bis zu 100 Satelliten von der Größe einer Schuhschachtel, ausgestattet mit je einer hochauflösenden Wärmebildkamera sowie künstlicher Intelligenz, ins All schießen. Der erste Prototyp kreist bereits seit Jänner 2022 im Orbit.
Bild: Rosenbauer