Zwei Drittel der Konsumgüterunternehmen und Einzelhändler wollen ihre Supply-Chain-Strategie zukunftsorientierter gestalten. Nur ein kleiner Teil der Betriebe hält sich für ausreichend agil, um die sich verändernden Geschäftsanforderungen zu meistern.
Eine neue Studie des Capgemini Research Institute hat die Beeinträchtigungen des vergangenen Jahres hinsichtlich der Lieferketten von Konsumgütern und Einzelhandel untersucht. 66 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie ihre Strategie in den nächsten drei Jahren erheblich ändern werden, um sich an die Auswirkungen der Pandemie anzupassen und die Resilienz ihrer Betriebsabläufe zu stärken. Nur 23 Prozent der Konsumgüterunternehmen und 28 Prozent der Einzelhändler glauben, dass ihre Lieferkette agil genug ist, um den sich verändernden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden.
Für die Studie wurden zwischen August und September 2020 rund 400 Führungskräfte aus elf Ländern befragt.
Covid-19 war ein Weckruf für die Wirtschaft: Die meisten Unternehmen waren mit Beeinträchtigungen konfrontiert, teilweise dauerte es mehrere Monate, bis die Lieferketten wieder funktionierten. Aktuelle Informationen über die schwankende Kundennachfrage während der Pandemie fehlten. Infolgedessen richten die Unternehmen nun ihre Strategien neu aus und legen den Fokus auf drei kritische Bereiche: Bedarfsanalyse, Lieferkettentransparenz und Regionalisierung. Mehr als die Hälfte der Befragten will künftig KI-gestützte Analytik für die Nachfrageprognose einsetzen, um operative Entscheidungen in Echtzeit treffen zu können.
»Konsumgüterunternehmen und Einzelhändler erkennen das große Risiko zukünftiger Beeinträchtigungen. Die meisten wollen daher agiler werden, um ihre Lieferketten schnell anpassen zu können und so Resilienz zu entwickeln. Die Pandemie wirkt letztlich als Beschleuniger der Digitalisierung«, betont Wolfgang Mandl, Sales Director bei Capgemini in Österreich. »Unternehmen haben festgestellt, dass neue Technologien die dringend benötigte Agilität ermöglichen – von der Verbesserung der Nachfrageprognose und der Beschleunigung der Auftragsabwicklung bis hin zu schnelleren, kosteneffizienten Lieferungen auf der letzten Meile.«