Jedes dritte KMU in Österreich kann sich in den nächsten drei Jahren Kooperationen mit Start-ups vorstellen. Bei der Umsetzung der Digitalisierung würden sich Unternehmer am ehesten unter die Arme greifen lassen.
Das Konkurrenzdenken hat ausgedient. 38 % der 900 Klein- und Mittelbetriebe sehen Start-ups gar nicht und weitere 32 % kaum als Bedrohung, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut IMAS im Auftrag der Erste Bank unter 900 österreichischen Unternehmern ergab. Dass die Innovationsgeschwindigkeit deutlich zunimmt, haben acht von zehn KMU erkannt. 64 % streben eine Zusammenarbeit deshalb im IT-Bereich an – »keine große Überraschung«, wie Erste-Bank-Vorstand Stefan Dörfler zugibt.
Ebenfalls hohe Zustimmung fanden jedoch die Bereiche Ausbildung der Mitarbeiter und Optimierung der Arbeitsabläufe: »Dieses Resultat zeigt, dass sich Unternehmen Gedanken machen und stark auf neue Methoden und neue Anbieter setzen.«
Die Investitionsfreude steigt trotz des noch teilweise schwierigen Umfelds, jedes vierte Unternehmen hat für heuer entsprechende Pläne. Auch die Finanzierung stellt für den Großteil der KMU kein Problem dar. 85 % konnten zuletzt ihre Vorhaben über einen Bankkredit verwirklichen. Lediglich kleinere KMU finanzierten ihre Investitionen vorwiegend aus dem eigenen Kapital.
Crowdfunding oder die Hereinnahme eines Investors sind am wenigsten attraktiv. Um Unternehmen weiter bei der Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen, stockt die Erste Bank ihre Innovationsmilliarde abermals um eine Milliarde Euro auf. »Zuletzt ist der Topf auf 100 Millionen geschrumpft. Ab sofort stehen wieder 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung«, so Dörfler. Außerdem wird mit dem »Finanz-Cockpit« das Online-Angebot für Unternehmer ausgebaut. Das Tool ermöglicht eine Bonitätsprüfung, Risikoanalysen und Logistikplanungen.