Im Report-Interview spricht Geschäftsführer Wolfgang Gleissner über das Investitionsverhalten der Bundesimmobiliengesellschaft BIG.
Report: Wie hat sich die Coronakrise auf das Investitionsverhalten der BIG ausgewirkt?
Wolfgang Gleissner: Die Coronakrise hat bis jetzt keine direkten Auswirkungen auf unser Investitionsverhalten. Wir sind in der glücklichen Lage, derzeit an unserer Planung festhalten zu können. Bei uns laufen aktuell über 70 größere Bauprojekte. Damit sind ein Investitionsvolumen von 1,6 Mrd. Euro und 20.000 Arbeitsplätzen verbunden. Speziell in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es uns wichtig, positive Signale auszusenden, Arbeitsplätze zu sichern und die Konjunktur zu stabilisieren. Bei Instandhaltungsarbeiten setzen wir dabei insbesondere auf heimische Klein- und Mittelbetriebe, vielfach direkt aus der Region.
Report: Wo liegen Ihre aktuellen Investitionsschwerpunkte?
Gleissner: Wir investieren in Schul- und Universitätsgebäude, in Sicherheitsimmobilien wie Einsatztrainingszentren für die Polizei und über unsere Tochter ARE Austrian Real Estate in Büroimmobilien und Wohnen. Im Bereich der Schulen liegt unser aktueller und ambitionierter Schwerpunkt auf der Umsetzung des Schulentwicklungsprogramms 2020. Bei unseren Investitionen ist uns der Aspekt der Nachhaltigkeit ein großes Anliegen und wir achten auf die entsprechende ganzheitliche Betrachtung in Planung, Bauumsetzung und Betrieb.
Report: Rechnen Sie kurz- und mittelfristig mit sinkenden Preisen bzw. einer steigenden Zahl von Angeboten?
Gleissner: Zurzeit gibt es dafür in den Ausschreibungen unserer Unternehmensbereiche noch keine erkennbaren Anzeichen. Wir sind aber der Überzeugung, dass die Unternehmen ihre Ansätze zwischenzeitig auf die tatsächlichen Erfahrungen im Zusammenhang mit Covid-19 evaluiert haben und hoffen im Sinne des Wettbewerbs zwischen den Unternehmen auf eine steigende Zahl von Angeboten.