Apps aus dem Wald, der Ausbau von Infrastruktur beim Nachbarn, Skalierung für ein globales Geschäft und Ressourcen fürs beinharte Werbegeschäft – beste Beispiele und Umsetzungen flexibler IT-Services und Infrastruktur aus der Cloud.
Digitale Wurzeln
Die Österreichischen Bundesforste betreuen rund ein Zehntel der Landesfläche. Viele der etwa 1.000 Mitarbeiter*innen verbringen den Großteil ihrer Arbeitszeit in der Natur – auf Flächen, die oft weit entfernt von stationärer Infrastruktur liegen. Informationen wie Kartenmaterial oder Arbeitsanweisungen mussten bisher häufig manuell im Büro nachgearbeitet werden. Dies führte zu Verzögerungen und schränkte die Flexibilität ein. Gleichzeitig wuchs der Bedarf an einer sicheren und skalierbaren IT-Infrastruktur, um mobile Arbeitsprozesse effizient zu gestalten und gleichzeitig sensible Daten zu schützen. Der Weg in die Cloud begann 2016. Gemeinsam mit Microsoft und den Partnern Base-IT und Zühlke wurde eine Plattformstrategie entwickelt, die Prozesse ganzheitlich digitalisiert und miteinander verknüpft. Sie ermöglicht es, Daten sicher und von überall aus zugänglich zu machen. Eine Forst-App (mobileGIS) erlaubt es den Mitarbeiter*innen nun direkt im Wald Kartenmaterial zu bearbeiten, Marker für Auffälligkeiten zu setzen und Arbeitsaufträge in Echtzeit weiterzuleiten. Früher war dies ein zeitaufwändiger Prozess, der mehrere Schritte und Systeme benötigte. Heute fließen die Daten nahtlos in die Azure Cloud und weiter in nachgelagerte Systeme wie SAP, um eine effiziente Arbeitsplanung zu gewährleisten. (Bild oben)
Effiziente Ausweitung
Die Deutsche Telekom und Capgemini haben gemeinsam eine cloudbasierte Plattform entwickelt, die den Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland beschleunigt. Ziel war es, die Prozesse für Planung, Marketing, Installation und Aktivierung zu optimieren sowie das Kundenerlebnis zu verbessern. Durch den Einsatz einer skalierbaren Microservice-Architektur und agiler Entwicklungsmethoden wie SAFe und DevOps entstand eine Lösung, die sowohl Kund*innen als auch Partner*innen einbezieht. So wird der Kommunikationsaufwand reduziert, Fehler minimiert und die Datenqualität durch digitale Workflows erheblich gesteigert. Eine mobile App sorgt für Transparenz und ermöglicht es, Glasfaseranschlüsse innerhalb von Minuten nach der Installation zu aktivieren. Das System unterstützt nicht nur die Telekom, sondern auch Partnerunternehmen wie Glasfaser Nordwest und lokale Versorger. Mit bisher 8,6 Millionen angeschlossenen Haushalten und einer geplanten jährlichen Erweiterung um 2,5 Millionen Verbindungen treibt die Telekom den Glasfaserausbau in Deutschland maßgeblich voran. Durch die Nutzung von Cloud- und Open-Source-Technologien sowie die Einbindung von Nutzerfeedback wurde eine zukunftssichere Plattform geschaffen, die Skalierbarkeit und Kundenfreundlichkeit sicherstellt.
Betriebsplattform
Für die Steuerung seiner Unternehmensprozesse setzt der deutsche Konzern Continental AG mit mehr als 190.000 Mitarbeitenden auf SAP. Bislang werden die SAP-Produktivsysteme auf einer klassischen On-Premises-Infrastruktur betrieben. Doch die etablierte Private-Cloud-Technologie war in die Jahre gekommen. Continental suchte nach einem neuen Betriebskonzept. Eine unterbrechungsfreie Verfügbarkeit für die Unterstützung des internationalen Geschäfts ist für den Automobilzulieferer entscheidend. Als Partner für den Betrieb der SAP-Landschaften entschied sich Continental für T-Systems. Deutliche Kostenreduktionen durch die »Future Cloud Infrastructure (FCI)«-Plattform und ihr effizientes Management sind auch ein Vorteil beim Dauerbetrieb der produktiven SAP-Systeme. Darüber hinaus bietet der SAP-Betrieb auf der flexiblen und skalierbaren FCI Continental weitere Perspektiven für die Zukunft. Dazu gehört der Betrieb der Non-SAP-Systeme, die teilweise sehr eng mit den SAP-Systemen zusammenarbeiten, und die Einführung hybrider Szenarien unter Einbindung von Public Clouds wie Azure.
Flexible Rechnerleistung
Die Zeitspannen, in der Werbebotschaften ansprechen, werden immer kürzer. Unterschiedlichste Kundenwünsche – vom Display bis zur mehrere tausend Quadratmeter umfassenden Gebäudeeinhüllung – stellen image-media Digitaldruck aus Oberndorf bei Kitzbühel vor hohe Anforderungen. Um das immer schnellere Tempo der Auftraggeber mitgehen zu können, braucht es eine superschnelle und vor allem flexible IT-Infrastruktur. Gemeinsam mit A1 und dem IT-Partner Markus Auer wurde eine ganzheitliche Lösung mit einer virtuellen Telefonanlage, WLAN-Lösungen basierend auf Meraki von Cisco und Exoscale-Ressourcen für die effiziente Projektabwicklung gefunden. Mit dem Konzept »Server auf einen Klick« spart sich image-media Digitaldruck hohe eigene Investitionskosten und kann von der Leistungsfähigkeit der sicheren Cloudinfrastruktur bei Exoscale profitieren. Die Gesamtlösung von A1 schafft eine optimale Skalierung von Ressourcen. »On top« kann sich das Unternehmen auf eine umfassende Sicherheitslösung mit Barracuda Firewall verlassen.