Dienstag, Mai 07, 2024
eAward 2023: Nominees der Kategorie „Nachhaltigkeit und smarte Daten“

Die Nominierten in der Kategorie „Nachhaltigkeit und smarte Daten“ der Ausschreibung des IT-Wirtschaftspreises „eAward 2023". Die Gewinner*innen werden am 16. Oktober 2023 bekanntgegeben.



Österreichische Apotheker-Verlagsgesellschaft mbH
Projekt: Austria-Codex Online

Unerwünschte Arzneimittelereignisse führen oft zu stationären Aufnahmen und zu wesentlichen gesundheitlichen Folgeerscheinungen. Speziell in der Gesundheitsvorsorge von älteren Menschen spielt die Thematik eine bedeutende Rolle. Mit dem Ziel, die Arzneimittelrecherche im Arbeitsalltag von medizinischen Fachpersonen zu erleichtern, wurde der Austria-Codex Online ins Leben gerufen. Anwender*innen können am Smartphone, Tablet oder am PC bewährte Arzneimittelinformationen in einer benutzerfreundlichen Webanwendung recherchieren – Informationen zu Anwendung, Dosierung, Zusammensetzung mit Hilfsstoffen, Arzneimittel-Wechselwirkungen und Nebenwirkungen, Hinweise zu (Kreuz-)Allergien und Intoleranzen sowie spezielle Warnhinweise wie etwa rund um Schwangerschaft, Stillzeit oder Diabetes.

www.apoverlag.at und Video


Thomas Haberfehlner (ETA) hat die Datenbank programmiert, Karin Kapper (legero united) verantwortet als Head of Quality and Sustainability das Projekt.

Legero Schuhfabrik GmbH
Projekt: CO₂-Fußabdruck sichtbar machen

Mithilfe der unternehmenseigenen Eco-Datenbank kann für jeden der Schuhe von Legero auf Knopfdruck der zugehörigen CO₂-Fußabdruck berechnet werden. Die Basis dafür liefert die Produktions-Stückliste mit allen darin enthaltenen Materialien sowie die gesamte Produktionskette. Durch eine Vielzahl an Reports können die großen CO₂-Verursacher rund um den Schuh identifiziert und analysiert werden. Auch können mit wenigen Klicks alternative Materialien eingesetzt und Verbesserungsmöglichkeiten direkt am Schuh simuliert werden. Neben den Materialien werden auch Transporte in der Datenbank erfasst und ihr CO₂-Ausstoß dem Produkt zugerechnet. Dies beinhaltet sowohl die Anlieferung der Materialien als auch Transporte innerhalb der Fertigungskette. So können der Ausstoß verglichen und gegebenenfalls alternative Transportrouten in Betracht gezogen werden.

www.legerounited.com


Tietoevry (Tieto Austria GmbH), REWE International AG, Microsoft Österreich
Projekt: Energieeffizienter Supermarkt der Zukunft

Tietoevry Austria verhalf BILLA Österreich gemeinsam mit Microsoft und Beckhoff Automation zu einem skalierbaren Internet-of-Things-Setup und damit zu einem wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Das neue, smarte Energie- und Instandhaltungsmanagement-System überwacht alle Wärme-, Wasser-, Gas- und Elektro-Verbraucher in der Supermarktfiliale. Abweichungen vom optimalen Betrieb werden mittels Touchpanel und Alarmierung sofort bemerkt – das Filialpersonal kann auf Störungen reagieren. Überschüssige Energie, durch die PV-Anlage am Dach aggregiert, wird zugunsten der Energieautarkie in einer Batterie gespeichert. Die Vorteile: Datenverfügbarkeit und -transparenz, Optimierung von Anschaffungskosten und ein Einsparungspotenzial von bis zu 25 %. Zudem kann Billa durch die neue Lösung einen störungsfreien Filialbetrieb gewährleisten. Das Filialpersonal des Supermarktes wird entlastet und die Umwelt geschont.

www.tietoevry.com/at/success-stories/2023/billa-success-story und Video


Verknüpfen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Technik: Paul Prinz-Wallner (Wien Energie), Manfred Tadler und Benjamin Heidenreich (Wiener Linien), Gerald Wötzl (Wien Leuchtet).

Wiener Linien, Wien Leuchtet, Wien Energie
Projekt: LuxGuardPro – Intelligente Detektion von Beleuchtungsstärken auf Basis IoT und Photovoltaik

Miteinander verknüpfte, smarte Sensoren benötigen für den Betrieb Energie. Eine Möglichkeit zur Spannungsversorgung besteht darin, Batterien oder Akkus einzubauen oder diese an das Stromnetz anzuschließen. Eine andere, nachhaltigere Idee ist, die Sensoren mittels Energy Harvesting wartungsfrei und unabhängig zu machen. Wien Leuchtet ist als Betreiber von großflächigen Beleuchtungsanlagen ebenso wie Sonderbeleuchtungseinrichtungen damit beschäftigt, die Qualitätssicherung der Beleuchtung zu verbessern sowie die Wartung zu optimieren. Das „Technical Excellence Lab“ der Lehrwerkstätte der Wiener Linien entwickelte in Zusammenarbeit mit Wien Energie und der Abteilung Wien leuchtet (vormals MA 33) einen intelligenten und nachhaltigen IoT-Sensor, der sich selbst mit Energie versorgt, Helligkeit detektiert und Daten zyklisch an eine zentrale Stelle sendet. Er sendet besonders energieeffizient Daten über ein LoRaWAN der Wiener Stadtwerke und kann das untertags eingefangene Sonnenlicht speichern.

www.wienerstadtwerke.at



Tierschutz und ökologische Maßnahmen mit Einsatz von Sensorik und KI: Catharina Rieder (Huawei Technologies Austria), Arno Cimadom und Harald Grabenhofer (Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel) und Christian H. Schulze (Universität Wien).

Huawei Technologies Austria GmbH
Projekt: REED SOUNDS – Erforschung der Biodiversität in Österreichs Schilfgebieten

Der Neusiedlersee ist in Österreich zum Sinnbild der Klimakrise geworden. Ein sinkender Wasserspiegel, steigende Wassertemperaturen, regelmäßige Feuer im Schilfgürtel – all das gehört jetzt schon zum Alltag. Um den See und vor allem das Schilf als Biodiversitäts-Hotspot für verschiedenste systemrelevante Tierarten zu erforschen und zu erhalten, braucht es vereinte Kräfte von Forschung und Technik. Huawei entwickelte gemeinsam mit der amerikanischen NGO Rainforest Connection (RFCx) im Zuge des TECH4ALL Projekts ein akustisches Monitoring, um die biologische Vielfalt des Schilfgürtels des Neusiedler Sees beobachten, erforschen und in weiterer Folge mit Hilfe von künstlicher Intelligenz analysieren zu können. Mit diesem methodischen Ansatz wird festgestellt, inwieweit Vögel und Amphibien von den durch die Klimakrise verursachten Veränderungen des Lebensraums betroffen sind. Und vor allem: was gegen das Artensterben getan werden kann.

Video


Gemeinsames Engagement für nachhaltige Energiebewirtschaftung in Gebäuden: Sandra Lutzenberger, Therese Klarner, Anton Cyrol und Dorian Werner (alle Ampeers Energy)

Ampeers Energy, BIG
Projekt: SIAK Traiskirchen

AMPEERS ENERGY, SaaS-Spezialist für klimaneutrale Immobilien, hat für die Liegenschaft der ARE Austrian Real Estate, der SIAK Traiskirchen, ein cross-sektorales Energiekonzept entwickelt: von der Simulation über die Umsetzung bis hin zur softwaregesteuerten Abrechnung. Erneuerbare Energien werden durch den optimierten Betrieb der PV-Anlage, BHKW, Wärmepumpen, Wärmespeichern und Heizstäbe maximal genutzt. Den lokal erzeugten Strom und die elektrifizierte Wärme verkauft die ARE unter Marktpreis an die SIAK. Der Einsatz schlüsselfertiger Anlagentechnik, wie der Wärmezentrale ‚Ground Cube‘ von S!stems, garantiert eine schnelle Umsetzung. Diese ganzheitliche und sektorenübergreifende Lösung dient als standardisiertes Energiekonzept, das zukünftig in den Liegenschaften der ARE eingesetzt werden kann und somit eine serielle Modernisierung zulässt.

Video


Bringen Schwung in die Immobilienwirtschaft: (Reihe hinten) Florian Martini, Michael Mayr, Matthias Göttfert und Armin Hauser, (vorne) Jonathan Prokop, Sandra Penz, Katharina Knolz, Paula Wurnig und Benjamin Tropper.

Techem Messtechnik GmbH
Projekt: Techem – Innovatives Kundenportal für Energieverbrauchsinformationen

Techem steht für Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft. Im Zuge des internationalen Rollouts des neuen Kundenportals in 19 Ländern, werden datengetriebene Mehrwerte für Kund*innen und Bewohner*innen geschaffen, indem ein innovatives Wohnungsmonitoring (Verbrauchsdatenanalyse und Energietipps) umgesetzt und in das Techem-Portal integriert wird.  Ziel ist, durch die intelligente Auswertung von smarten TSS Daten („Techem Smart System“) das Bewusstsein für Energieverbräuche in Wohnungen zu erhöhen und damit Energie und CO2 einzusparen.

kundenportal.techem.at und Video


Zühlke Österreich
Projekt: Telemonitoring für Covid-Hochrisikopatient:innen der Stadt Wien

Zühlke und ihre Partner haben in einem Pilotprojekt in Wien ein Fernmonitoring-System für Covid-19- Hochrisikopatienten entwickelt. Es basiert auf einer skalierbaren Plattform und nutzt mobile Technologien, um den Gesundheitszustand der Patient*innen kontinuierlich aus der Ferne zu überwachen. Sie erhielten ein Pulsoximeter und eine Smartphone-App, um Messungen durchzuführen. Die Daten wurden über eine sichere Cloud-Lösung an Ärzt*innen in der Klinik gesendet, die bei Abweichungen benachrichtigt wurden. Die Lösung bietet eine verbesserte Versorgung und Sicherheit für Patient*innen, die Entlastung des medizinischen Personals und Skalierbarkeit für künftige Anwendungen. Sie ermöglicht eine individuelle Betreuung, reduziert Krankenhausauslastungen und kann für verschiedene kardiovaskuläre Krankheitsbilder und Messparameter angepasst werden.

news.microsoft.com/de-at/features/die-patientenbetreuung-der-zukunft-wie-die-stadt-wien-auf-telemedizin-setzt

BIM-Experte Andreas Walch (VRVis) mit Christoph Kultschar und Herbert Raab (InPlan)

VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH
Projekt: Visualisierungs- und Simulationswerkzeug zur optimierten Energieplanung von Gebäuden

In Österreich ist rund die Hälfte des Energieverbrauchs durch den Wärmeverbrauch der Gebäude begründet. InPlan und VRVis forschen an einem Visualisierungs- und Simulationspaket zur Energieplanung von Gebäuden, welches eine intuitive Optimierung in Hinsicht auf Energieeffizienz und Behaglichkeit ermöglicht – interaktiv und in Echtzeit. Um energieeffiziente Planung mit BIM und digitalen Zwillingen zu kombinieren, entwickeln VRVis und InPlan ein neues Softwarewerkzeug, welches Simulationsalgorithmen in die BIM-Welt integriert und in ein handliches, digitales Tool gießt. Das Tool unterstützt Planer*innen bei allen Aspekten rund um Energieeffizienz und HKLS (Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär). Dabei werden Geometrie, Bauteilaufbauten und Raumbeziehungen automatisiert erfasst. Der Einfluss von Sonneneinstrahlung und Verschattung durch die Umgebung werden realitätsnah und in hoher Qualität simuliert und anschaulich visualisiert. Auf Basis von übersichtlichen Variantenrechnungen lassen sich Bauweisen, Wärmedämmungen, Sonnenschutzeinrichtungen, Lüftungsstrategien und Einrichtungen zum Heizen oder Kühlen optimieren.

www.vrvis.at/forschung/forschungsprojekte/envis-energieeffizienz-und-nachhaltigkeit und Video


Bilder: iStock, beigestellt, Wexplore Productions, Maximilian Rosenberger

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