Freitag, April 19, 2024

Salzburg, 16. März 2005. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller überreichte gestern Dienstag, 15. März, im Hellbrunner Schlossrestaurant den Salzburger eBiz Award des Report Verlag an den Salzburger Fotografen Helge Kirchberger, Hubert Schöndorfer von der Firma Geoid und Francisco Gonzáles-Rivero von MicroTown Software. Die Verleihung dieses Preises sei das weithin öffentlich sichtbare Zeichen, dass die Pioniere der digitalen Welt geehrt werden und ihnen die Anerkennung zukomme, die sie verdienen. In diesem Sinne hoffe sie, dass die Verleihung dieses Preises ein fixes Event in der heimischen Wirtschaft werde, betonte Burgstaller bei der Preisverleihung.

Der erste Preis ging an den Fotografen Helge Kirchberger. Er erhielt eine Urkunde, eine Trophäe, einen Anzeigenwert über 5.000 Euro im Report und eine sechsmonatige Marketingline kostenlos von der Telekom Austria sowie einen gefüllten Rucksack von der Salzburg AG. Kirchberger zeichnet für die digitale Reproduktion von Mozarts sieben "großen"; Opern verantwortlich. Die Partituren von Mozarts sieben "großen"; Opern, "Idomeneo";, "Die Entführung aus dem Serail";, "Le nozze di Figaro";, "Don Giovanni";, "Cosi fan tutte";, "Die Zauberflöte"; und "La clemenza di Tito"; sind durch glückliche Umstände fast vollständig in Mozarts Handschrift erhalten. Die Reproduktion von Mozarts Handschriften erfolgt nun durch eine aufwändige Digitalisierung auf modernstem technischem Niveau.

Der zweite Preis ging an Geoid (Urkunde, Trophäe, Anzeigenwert über 2.000 Euro im Report und ein gefüllter Rucksack von der Salzburg AG). Im Juni 2004 erhielt die Firma Geoid den Auftrag, einen Straßenzug, der im wirtschaftlichen Aufschwung befindlichen Stadt Leeds in England im "warehouse district"; mittels ihrer neuesten 3D-Laserscan-Technologie zu vermessen. Der Zeitaufwand für die 3D-Laserscannvermessung betrug drei Tage. Dies ist ein Bruchteil des Zeitaufwandes bei herkömmlichen Methoden. Dementsprechend hoch fällt die Kostenersparnis aus.

Der dritte Platz ging an die Firma Microtown Software (Urkunde, Trophäe, gefüllter Rucksack von Salzburg AG) für das Projekt Morandell. Hier ging es darum, wie man für den Kunden Morandell neue Schnittstellen möglichst effizient realisieren könnte, als von der hogast Einkaufsgenossenschaft, dem österreichischen Einkaufsprofi für Gastronomie und Hotellerie in Wals bei Salzburg, die papierlose Kommunikation in der Zusammenarbeit gefordert wurde. Die Daten, die im kaufmännischen System zur Verfügung standen, mussten extrahiert, in EDIFACT umgesetzt und per E-Mail an hogast übertragen werden.

Der vom Report Verlag initiierte eBiz Award hat zum Ziel, erfolgreiche und innovative Unternehmen vor den Vorhang zu holen, ihnen ein Forum zu geben. Der ebiz Award Salzburg wird von der Telekom Austria, dem Bundeskanzleramt, dem Bundesrechenzentrum, eTel, Salzburg AG und Microsoft Österreich unterstützt.

Mehr zu den Preisträgern und dem Award unter award.report.at. Fotos auf Flickr.

1. Platz Salzburg

 

Helge Kirchberger Photography
Projekt: Digitale Reproduktion von Mozarts sieben "großen" Opern
Der Salzburger Fotograf Helge Kirchberger zeichnet für die digitale Reproduktion von Mozarts sieben großen Opern "Idomeneo", "Die Entführung aus dem Serail", "Le nozze di Figaro", "Don Giovanni", "Cosi fan tutte", "Die Zauberflöte" und "La clemenza di Tito" verantwortlich. Das internationale Prestigeprojekt, das vom Packard Humanities Institute in Los Altos, Kalifornien, finanziert wird, führt Kirchberger nach Berlin, Krakau und Paris um dort die Originale in Mozarts Handschrift detailliert zu digitalisieren. Insgesamt werden im Zuge des Projekts 4.000 Seiten digitalisiert, jede einzelne davon in höchstmöglicher Qualität. Die Datenmenge pro Seite entspricht mit etwa 650 Megabyte ungefähr dem Speicherplatz einer CD-Rom. Insgesamt fällt eine Datenmenge von zirka 2,6 Terabyte oder eben dem Speicherplatz von 4.000 CD-ROMs an. Teilweise werden damit die Werke nach jahrelanger Trennung wieder in digitaler Form zusammengeführt, da einzelne Akte verschiedener Opern in unterschiedlichen Bibliotheken und Ländern lagern. „Das Projekt ist in seiner Dimension mit Abstand das nachhaltigste E-Business-Projekt unter den Nominierungen.“

„Außergewöhnliches, einzigartiges Projekt“
„Ein würdiger Sieger im Mozartjahr“
„Mozart ist untrennbar mit Österreich und Salzburg verbunden“
„Das Projekt ist in seiner Dimension mit Abstand das nachhaltigste E-Business-Projekt unter den Nominierungen.“
„Mozart ist ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich. Das Projekt ermöglicht neue Vertriebs- und Marketingwege für die Musik Mozarts und seine Opern.“


 

2. Platz Salzburg

 

GEOID Ehgartner & Schöndorfer OEG
Projekt: 3D-Laserscan-Vermessung in der Stadtmodernisierung
Im Juni 2004 erhielt die Salzburger Firma GEOID den Auftrag, einen Straßenzug der im wirtschaftlichen Aufschwung befindlichen Stadt Leed in UK im „warehouse district“ mittels ihrer neuesten 3D-Laserscan-Technologie zu vermessen. Alte Backsteinhäuser sollen durch moderne Gebäude mit Glasstrukturen ersetzt werden. Gefordert sind 3D-Laserscandaten, um die Straßenzüge und ihre Umgebung in 3D präzise darstellen zu können und die Fassadenstruktur der Nachbargebäude mittels Orthofotos zu erhalten. Der Vorteil dieser neuen Art von Modellen liegt in der Möglichkeit, die Objekte bzw. Welten interaktiv zu betrachten und zu erkunden. Die Szene kann im Raum rotieren, sie kann begangen oder beflogen werden. Die Betrachtung erfolgt dabei stets perspektivisch. Die wahren Sichtbarkeiten von geplanten Projekten sind somit sofort und eindeutig erkennbar.

„Innovative Umsetzung“
„Sieger ist international erfolgreich“
„Herausragendes Ergebnis“
„E-Business: Umsetzung der Realität in digitale Welt“
„Neue wirtschaftliche Möglichkeiten der IT hier klar ersichtlich“

 

3. Platz Salzburg

MicroTown Software
Projekt: Morandell
Für das Unternehmen Morandell ging es darum, wie man neue EDI-Schnittstellen möglichst effizient realisiert, da von der hogast Einkaufsgenossenschaft die papierlose Kommunikation in der Zusammenarbeit gefordert wurde. Die Daten, die im kaufmännischen System auf AS/400 zur Verfügung standen, mußten extrahiert, in EDIFACT umgesetzt und per E-Mail an hogast übertragen werden. Die Eigenentwicklung TransdatiX von Microtown Software ermöglicht Morandell den einfachen elektronischen Datenaustausch auf EDI- oder XML-Basis mit seinen Geschäftspartnern. Vordefinierte Adapter für Standardsysteme wie Mesonic oder Navision, aber auch Datenbank-Systeme wie Oracle, MS SQL oder MS Access sorgen für die automatische Datenübergabe an TransdatiX. Die Erstellung von Adaptern, die speziell für kundenspezifische Systeme realisiert werden, ist aufgrund der TransdatiX-Architektur leicht und zu überschaubaren Kosten möglich.

„Hinter dem Sieger Microtown stecken brillante Köpfe“
„Modulare Software-Architektur, schnittstellenfähig“
„Kundenanforderungen wurde erfolgreich Rechnung getragen“
„Erfolg durch Eigenentwicklung“

Dornbirn, 15. März 2005. Die Sieger des eBiz Award Vorarlberg und des eBiz Award Tirol stehen fest. Am Montag, den 14. März, wurden in Anwesenheit von Landesrätin Frau Dr. Greti Schmid die drei besten Lösungen aus Vorarlberg und aus Tirol im E-Business-Bereich gekürt. Das innovativste und smarteste Vorarlberger Unternehmen war der hochkarätigen Jury zufolge inet-logistics GmbH, die mit dem Projekt "Transport Management Modul MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik“ mit dem ersten Platz im Ländle gekürt wurden.

Nahezu einstimming hat sich die Jury für das Siegerprojekt entschieden: die Optimierung der Logistik der Transportorganisation hat für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik deutlich messbare finanzielle Einsparungen hervorgebracht. Für Tirol konnte Wallak Informatics GmbH mit dem Projekt “Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” die Statuette für das beste E-Business-Projekt entgegennehmen. Der Sieger Wallak Informatics ist Protagonist einer aufstrebenden Welt durchgängiger und intelligenter Prozessabbildungen durch die IT. Lösungen wie das Collaborative Planning und Forecasting in der Logistik und der Ressourcenplanung festigen die Partnerschaft zwischen Industrieunternehmen und Handel.

"Mit den Projekten wurde das Wesen und das Potenzial von IT -Lösungen deutlich dargestellt: die vereinfachte Abbildung von Unternehmensprozessen, um sie effizient und kostengünstig verwalten zu können“, so Report Verlag-Herausgeber und eBiz Award-Initiator Dr. Alfons Flatscher. Den zweiten Platz in Vorarlberg erreichte VRZ Informatik GmbH mit einem E-Government-Projekt für die Vorarlberger Landesverwaltung. Platz drei ging an Fussenegger Heimtextilien GmbH für ihre Anbindung der Unternehmens-EDV mittels mobiler Lösung. Der zweite und dritte Platz in Tirol ist im Touristikbereich: Tiscover AG und feratel media technologies AG reüssierten mit einem Touristikportal und einem Informations- und Reservierungssystem.

Der vom Report Verlag initiierte eBiz Award hat zum Ziel, erfolgreiche und innovative Unternehmen vor den Vorhang zu holen, ihnen ein Forum zu geben. Der Award wird von der Telekom Austria, dem Bundeskanzleramt, dem Bundesrechenzentrum, eTel und Microsoft österreich unterstützt.

Mehr zum Award unter award.report.at. Fotos auf Flickr.

Die Projekte im Detail:

VORARLBERG

1. Platz: inet-logistics GmbH
Projekt: Transport Management Modul MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik
Das Wolfurter Unternehmen inet-logistics optimierte die Transportorganisation der MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik. Dazu wurde eine durchgängige Lösung von der Transportplanung bis zur Verrechnung der Transporte realisiert. Eine offene Kommunikationsplattform gewährleistet nun die einfache Anbindung der am Prozess beteiligten Lieferanten und Logistikdienstleister. Die starke Integration in das ERP-System des Kunden reduziert den Aufwand für administrative Tätigkeiten. Die Optimierung der benötigten Transportressourcen leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Die Lösung von inet-logistics ermöglicht Kosteneinsparungen in vielen unterschiedlichen Bereichen, die in Summe ein jährliches Einsparungspotenzial von 2,5 Mio. Euro für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik darstellen.

Die Jury: "Nahezu einstimming hat sich die Jury für das Siegerprojekt entschieden: die Optimierung der Logistik der Transportorganisation hat für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik deutlich messbare finanzielle Einsparungen hervorgebracht. Der Integrator Inet-logistics ist damit ein würdiger Sieger. Mit dem Projekt wurde das Wesen und das Potenzial von IT -Lösungen deutlich dargestellt: die vereinfachte Abbildung von Unternehmensprozessen, um sie effizient und kostengünstig verwalten zu können. Innovativ ist hier die zu hundert Prozent durchgängige Logistiklösung. Die einfache Anbindung der Lieferanten und Logistikdienstleister an die offene Kommunikationsplattform ist Basis für eine langfristige Kooperation der Partner. Ein Roll-out auf weitere Magna Unternehmen ist auf Grund der standardisierten Schnittstellen zum ERP-System einfach möglich. Und nicht zuletzt leistet die Optimierung der benötigten Transportressourcen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Wahrlich, das ist E-Business!“

2. Platz: VRZ Informatik Gesellschaft mbH
Projekt: Digitale Formulare in der Vorarlberger Landesverwaltung
In der Vorarlberger Landesverwaltung inklusive aller vier Bezirkshauptmannschaften werden insgesamt 200 Formulare angeboten. Pro Jahr werden 150.000 Anträge an die Landesverwaltung gestellt. Die Formulare sind bisher größtenteils von den einzelnen Dienststellen und Abteilungen entworfen, designed und gewartet worden. Vielfach sind diese Formulare als Winword-Datei erstellt worden. Ein gemeinsames Layout dazu gab es nicht, auch keine Formularstandards. Externe Stellen (z.B. Gemeinden, Banken, Kammern) wurden nur bruchstückhaft unterstützt. Ziel des Projekts ist es, die Formulare mittels Integration in den elektronischen Akt über flexible Schnittstellen auf Basis des Vorarlberger Kommunikations- und Informationssystems VOKIS neu zu organisieren. Die digitalen, einheitlichen Formulare werden ohne Medienbruch vollautomatisch in den elektronischen Akt übernommen und dort vollelektronisch bearbeitet. Mit Oktober 2004 sind 66 Formulare in vollelektronische Formulare überführt worden, das ist bereits 1/3 aller Formulare der Vorarlberger Landesverwaltung.

Die Jury: "Mit VRZ Informatik prämieren wir ein Unternehmen, das sich in Vorarlberg am Gebiet des E-Government besonders engagiert. österreich ist laut einer jüngst veröffentlichten Studie zu E-Government-Umsetzungen und Lösungen auf Platz zwei innerhalb Europas vorgerückt. Es sind Unternehmen wie VRZ Informatik, die maßgeblich verantwortlich für diesen Innovationssprung und Wettbewerbsvorteil sind. In dem Projekt mit der Vorarlberger Landesverwaltung wurden nicht nur Formulare digitalisiert. Die Umsetzung jedes Prozesses erfolgte, indem die entsprechenden Abläufe nachhaltig geprüft, reorganisiert und elektronisch nachvollzogen wurden. Das Resultat: Unternehmensprozesse ohne jeglichen Medienbruch. Das Projekt ist damit eine Win-Win-Win-Situation für das Land Vorarlberg, seine Unternehmen und Bürger.“

3. Platz: Fussenegger Heimtextilien GmbH
Projekt: Anbindung der Unternehmens-EDV mittels mobiler Lösung
Die Fussenegger Heimtextilien GmbH mit Sitz in Dornbirn gehört zu den führenden Herstellern von Heimtextilien in österreich. Fussenegger beschäftigt 6 Außendienstmitarbeiter im Vertriebs- und Marketing Bereich. Das Unternehmen stand vor der Herausforderung, eine mobile Außendienstlösung einzuführen und in das bestehende EDV-System zu integrieren. Außerdem sollte am PDA eine Intranet-Lösung mit einem zu Grunde liegenden Content Management System implementiert werden, um im Verkaufsgespräch jederzeit top-aktuelle Produktdaten und Fotos zur Verfügung zu haben. Der Wiener IT-Spezialist XENIS realisierte diese Punkte zusammen mit der deutschen Partnerfirma eXXternity. Die vielseitige Außendienstlösung für den PDA, "mSales", umfasst Bestellwesen, Auftragsbestätigungen, Anzeige des aktuellen Warenstands sowie E-Mail- und Fax-Synchronisation.

Die Jury: “Die Anforderungen der Fussenegger Heimtextilien GmbH an die IT sind typisch für durchgängige E-Business-Lösungen zur Anbindung der mobilen Workforce. Trotz der Einbindung der Entwicklungswerkzeuge und Applikationen des deutschen Spezialisten eXXternity, kann man hier von einem "österreichischen“ Projekt sprechen. Die Wiener XENIS waren maßgeblich an der mobilen Anbindung an das CRM und ERP-System bei Fussenegger beteiligt. Unternehmen wie XENIS verdeutlichen einmal mehr die Innovationskraft zu neuen E-Business-Lösungen, Firmen wie Fussenegger die Aufbruchstimmung der KMUs zu den neuen Möglichkeiten des E-Business. Das Argument der Jury zur Wirtschafltichkeit des Projekts: Seit Einsatz des Systemes konnten laut dem Kunden durch die durchgehende Wertschöpfungskette mehr als 20 Prozent der Administrationskosten gesenkt werden.“

TIROL

1. Platz: Wallak Informatics GmbH
Projekt: CPFR “Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” - Handel lässt die Industrie disponieren
Bei "CPFR“ - Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment liefert die Industrie aufgrund von eigenen Hochrechnungen und nicht mehr aufgrund einer Bestellung des Handels. Das gemeinsame Ziel ist es, Synergien dieses Verfahrens vor allem in den Bereichen Disposition, Out of Stock Situations, Chargenoptimierungen, Fuhrpark und Logistik zu nutzen. Dabei gilt es sicherzustellen, dass weder zuviel noch zuwenig von einem Artikel beim Handel auf Lager gelegt wird. In Europa hat sich das System noch nicht durchgesetzt, obwohl es bereits einige Initiativen in Bezug auf CPFR gab. Die meisten scheiterten aber an der Komplexität der Thematik und den hohen Kosten. Ferrero österreich griff die Idee gemeinsam mit dem Tiroler IT-Dienstleister Wallak Informatics GmbH aus Innsbruck auf. Man entschloss sich ein modernes CPFR System für die Belieferung der SPAR Auslieferungslager zu entwickeln. Die von Wallak erstellten Hochrechnungen der Bestellvorschläge können nun vom Ferrero Disponenten mittels Webbrowser angesehen und bearbeitet werden. Die Bestellung wir dann an Ferrero übermittelt, genauso als ob SPAR selbst bei Ferrero bestellt hätte.

Die Jury: "Der Sieger Wallak Informatics ist Protagonist einer aufstrebenden Welt durchgängiger und intelligenter Prozessabbildungen durch die IT. Lösungen wie das Collaborative Planning und Forecasting in der Logistik und der Ressourcenplanung festigen die Partnerschaft zwischen Industrieunternehmen und Handel. Für den Kunden Ferrero österreich kommt es durch die bislang noch wenig bekannten Möglichkeiten durch "Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” zu einer besseren Prognosegenauigkeit in seinen Warenabläufen. Wallak Informatics hat sich dazu wahrlich zu einem Pionier entwickelt. Das Siegerprojekt ist für Wallak auch flexible Grundlage für weitere Erfolge: Das System kann jederzeit bei jedem Handels- und Industriebetrieb eingesetzt werden.“

2.Platz: Tiscover AG
Projekt: Tiscover05
Tiscover, Europas größtes Reiseportal im Web, präsentiert mit Tiscover05 die jüngste Generation im touristischen Online-Marketing: Neueste Erkenntnisse in punkto Navigation, Bedienerfreundlichkeit, optische Attraktivität und Schnelligkeit sollen richtungsweisende Akzente für Anbieter und Endconsumer setzen. Zahlreiche Optimierungen gibt es auch im Bereich "Tiscover Office Management“, der Back-Office-Palette für Tourismusorganisationen und Call-Center. Mit den Produkten "Booking Center", "Zimmer Info" und "Address/CRM" ist für schnelles und effizientes Arbeiten im Tourismusverband gesorgt. Neue Funktionen wie "Buchungslücken“ (für die kurzfristige Zimmerdisposition in letzter Minute) oder eine komplett neue kontextsensitive Onlinehilfe (die direkte Hilfestellung für das Arbeiten mit dem Tiscoversystem) bedeuten eine enorme Erleichterung für die Betreiber.

Die Jury: "Tiscover ist wohl jedem ein Begriff, das Touristikportal ist erfolgreicher Spitzenreiter auf dem Gebiet des Informations- und Buchungsportals. E-Business wird hier mit seinem innersten Wesen dargestellt: das Portal ist direkt und indirekt für jährlich hunderttausende Nächtigungen in österreich verantwortlich. Fast schon logisch erscheint es, dass seine Betreiber in einem bekannten Tourismusziel wie Tirol sitzen. Die jüngste Ausgabe des Webportals, Tiscover05, war dank seiner katalysatorgleichen Auswirkungen auf die Wirtschaft der Jury einhellig eine Auszeichnung wert. Wenngleich die sich die Lösung etablierter Werkzeuge bedient und deswegen im Innovationsbereich im guten Mittelfeld liegt, erringt der E-Business-Faktor in Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einen in österreich kaum vergleichbaren Wert.“

3. Platz: feratel media technologies AG
Projekt: Region Marburg
Seit der Einführung des feratel Informations- und Reservierungssystems Deskline® vor etwas mehr als drei Jahren konnte feratel bereits 35 große E-Tourismus Projekte in österreich umsetzen. Die Innsbrucker gewannen nun eine EU-Ausschreibung in der Region Marburg, eine Größenordnung von 255.000 Nächtigungen. Damit realisiert feratel neben den Julischen Alpen ein zweites großes E-Tourismus Projekt in Slowenien. Die touristische Region Marburg will mit der Einführung von Deskline® an die touristischen Erfolge österreichischer Top-Destinationen anknüpfen. Konkret plant die Region Marburg den Aufbau einer Buchungs- und Infozentrale mit zwei Infobüros. Dabei wird feratel nicht nur als Technologielieferant fungieren sondern der Region vor allem auch mit Branchen-Know-How im Bereich der Organisation von Abläufen in einer modernen Tourismusorganisation zur Verfügung stehen. Die Deskline®-Gesamtlösung beinhaltet mittlerweile neben einem umfangreichen Internet- und Backofficepaket auch Tools wie den elektronischen Meldeschein oder Anfragewerkzeuge.

Die Jury: "österreich ist unweigerlich auch mit dem Wirtschaftsfaktor Tourismus verbunden. Der drittplatzierte feratel media technologies ist ein erfolgreicher Innovator für diese Branche. Mit Hilfe seiner Lösung werden in Regionen die touristische Organisation professionalisiert und gestärkt. Das von feratel entwickelte Informations- und Reservierungssystem Deskline ist eine umfassende touristische Gesamtlösung. Die Kundenbreite von feratel spricht für sich. Die Innsbrucker ermöglichen Betrieben und Organisationen mit Hilfe von E-Business-Lösungen im Geschäftsfeld Tourismus zu reüssieren. Feratel ist ein E-Business-"Enabler“. Und die Innovationskraft der Innsbrucker hat bereits ergiebigst Früchte getragen.“

Wer erinnert sich nicht an die New Economy? Ein Ausbruch des kollektiven Größenwahns. Die Schnellen schlagen die Langsamen, die Großen die Kleinen. Kein Stein werde am anderen bleiben, jedes Geschäft von Grund auf transformiert, verkündete die Gilde der Consulter. Der Bewusstseinstrübung verfielen nicht nur pickelige Jungmanager, sondern auch die Spitzen der Wirtschaft. In der Münchener Konzernzentrale von Siemens stapelten sich damals die Anfragen von Hochfinanz und Industrie: Wir brauchen einen elektronischen Marktplatz, und das bitte plötzlich, denn Speed kills. Einer der Anfrager gab Siemens gar nur 24 Stunden Zeit, ein Offert auszuarbeiten. In kürzester Zeit wurden weltweit mehr als eintausend Marktplätze aus der Taufe gehoben, doch die Katerstimmung folgte auf dem Fuß. Rund 90 Prozent der ehrgeizigen und sündhaft teuren Projekte sind heute Geschichte, Milliarden in den Sand gesetzt. Es geht auch anders.

Klein aber fein, dachten sich zwei österreichische Schokolademanufakturen, die das Internet schon lange für sich entdeckt haben. Bernhard Musil vertreibt seine Schokoladekreationen von Klagenfurt aus in die ganze Welt, sein Kollege Josef Zotter bedient vor allem europäische Kernmärkte vom steirischen Riegersburg aus. Beide Unternehmen sind das, was man als klassisches österreichisches KMU bezeichnet. Eher klein als mittel, dem Gewerblichen verhaftet, seit Jahrzehnten oder Generationen im Familienbesitz. Unaufgeregt geben sich schon die Namen der beiden Webseiten. Statt vordergründig hippen Fantasiebezeichnungen sind die Netzplattformen schlicht und schnörkellos unter www.musil.at und www.zotter.at zu erreichen.

Bodenhaftung. Josef Zotter - von allen Sepp gerufen - ist nicht leicht zu erreichen. Wenn man ihn am Telefon erwischt, dann meistens in der Produktion. Seiner Produktion, auf die er hörbar stolz ist, umgeben von lärmenden Maschinen, die den Schokoteig kneten. Wann er genau mit dem Internet als Vertriebsplattform begonnen hat, kann Sepp Zotter nicht mehr genau sagen: »Das muss ganz am Anfang gewesen sein. Vor vielleicht sieben oder acht Jahren.« Die Wellen der großen New-Economy-Welt sind auch im kleinen Riegersburg gestrandet. »Das war schon verrückt. Die Riegersburger Geschäftsleute sind alle zusammengesessen und haben geglaubt, dass in fünf Jahren keiner mehr ein Geschäft braucht«, erinnert sich der Sepp. Aber die Sturmtruppen von McKinsey und Co. waren weit weg. Gott sei Dank, möchte man sagen, denn in Riegersburg kehrte schnell wieder gesunder Pragmatismus ein. Sein erster Provider, junge euphorische Burschen, die von der Eroberung der Welt träumten und ihre Programmierung nach Indien outsourcten, kollabierte in die Pleite. Aber Zotter investierte mit Augenmaß. Das Startjahr seines Webauftritts kostete rund 30.000 Schilling, bis heute hat er insgesamt vielleicht sechs- oder siebentausend Euro in seinen virtuellen Shop gesteckt. Seine Produkte: individuelle, lustige und vor allem hoch qualitative Schokoladeerzeugnisse.

Fündig werden Naschkatzen, Großmütter und Endkunden aller Art, aber auch Manager, Firmenkunden und Wiederverkäufer werden virtuell bedient. Hitrates und Pageviews? »Ich glaube, es sind viele. Aber für Details müssen sie meinen Provider fragen. Mich interessiert das nicht so«, sagt Zotter. Im Hintergrund werken lautstark die Maschinen, der Sepp liebt eben seine Produkte, nicht das Internet. Ein McKinsey-Mann würde das Konzentration auf das Core-Business nennen. Der Riegersburger gibt sich bescheiden, aber Zotter hat mehr als eine Nische gefunden. Zwischen Schweden und Italien beliefert der Riegersburger heute rund 1500 Wiederverkäufer, auch das Event- und PR-Geschäft ist auf Touren. Die Wiener Museen und Kunstbetriebe kaufen die süßen Goodies für ihre Kunden bei Zotter. Ebenso wie die Bank Austria Creditanstalt. Auch High-tech ist im Spiel: Für Spezialaufträge bekommt Zotters Druckerei Logos, Farbvorlagen und Schriftzüge direkt von den Kunden via Internet, durch die Vernetzung werden beinahe zeitgleich auch die Produktionslinien der Schokolademanufaktur angeworfen. Wer es eilig hat, dem liefert der Sepp seinen Individualauftrag innerhalb von drei Tagen, notfalls via Botendienst.

Die Banken beginnen damit, alle Betriebe - egal, welcher Größe - über den Ratingkamm zu scheren.« Karl Fröstl, einer von insgesamt rund 70 akkreditierten Basel-II-Consultants, warnt Unternehmer davor, die ins Haus stehenden Basel-II-Richtlinien auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Beteuerungen der Politik, wonach den neuen Kreditvergabebestimmungen die »Giftzähne gezogen« seien, hält er für unzutreffend. Besonders Klein- und Mittelbetriebe, deren Inhaber sich bislang wenig Gedanken über die Darstellung ihrer Firmen gegenüber den Banken gemacht haben, sollten sich rüsten. Er hat auch ein paar Tipps für die Optimierung des Ratings bereit: Am wichtigsten ist seiner Ansicht nach die zeitgerechte Vorlage der Bilanz.

Diese sollte im Hinblick auf das Verhältnis Eigenkapital zu Bilanzsumme optimiert sein. Ist die Bilanzsumme niedrig, wird wenig Eigenkapital automatisch mehr wert, weil dessen prozentueller Anteil steigt. Eine Verlegung des Bilanzstichtages und andere »Tricks« können in vielen Fällen helfen: »Es gibt Handelsfirmen, die verkaufen ihren Lagerbestand vor Weihnachten an den Großhändler und erwerben den Bestand Anfang Jänner wieder zurück«, erklärt Fröstl eine der Möglichkeiten, das Umlaufvermögen zu reduzieren. In qualitativer Hinsicht wichtige Schritte sind die Entwicklung eines Plan-Ist-Vergleiches und die Dokumentation von Unternehmensstrategie und Marketing. Aus diesem Mix von Maßnahmen kann man dem Ratingleitsatz einer Großbank - »der Unternehmer bestimmt seine eigene Bonität« - ganz gut gerecht werden.

Das Land Niederösterreich hat hoch gepokert - und verloren. Die Veranlagung der Mittel aus dem Verkauf der ausstehenden Wohnbauförderungsdarlehen hat im ersten Jahr einen deftigen Verlust gebracht. Mit Stichtag 12. Dezember fehlten in der Kasse des Finanzlandesrates Wolfgang Sobotka 272,7 Millionen Euro, behauptet der niederösterreichische SPö-Klubobmann Ewald Sacher. Stimmt diese Rechnung, hat das Land also in etwa ein gesamtes Wohnbauförderungsjahresbudget, das im Jahr 2001 269 Millionen Euro betrug, in den Sand gesetzt. Aus der Sicht von Sacher stellt die Veranlagung eine klare Verletzung der von der Verfassung vorgegebenen Sorgfaltspflichten dar. Er ließ dazu vom Verfassungsexperten Theo öhlinger und dem Anwalt Gabriel Lansky Gutachten erstellen. Beide Juristen sehen es als »problematisch beziehungsweise überhaupt rechtswidrig« an, dass die Veranlagung in Aktien stattgefunden hat. Dass mit dem Aktienflop die Wohnbauförderung im Land Niederösterreich zum Erliegen kommen könnte, wird von Experten bezweifelt. Ein Vertrag zwischen dem Finanzressort und der Abteilung Wohnbauförderung sichert die Ausschüttung jener Mittel, die das großzügige Fördermodell Niederösterreichs erfordert. Als dieser Vertrag abgeschlossen wurde, ging Sobotka allerdings von einer Rendite aus der Veranlagung von rund 200 Millionen Euro aus. Dass nun ein Minus davorsteht, könnte seiner Karriere und dem Budget nicht unbedingt förderlich sein. Fachkundige Beobachter sehen auch die Veräußerung der Wohnbaudarlehen in den Ländern Oberösterreich und Kärnten als eigentlich wenig geglückt. Der wesentliche Unterschied: Die beiden Länder haben - wenn überhaupt - sehr konservativ veranlagt.
Siemens-Vorstand Volker Jung beschreibt die Situation der IT-Branche rund um die CeBiT folgendermaßen: "Im Vorfeld der Messe wurde statt über Neuheiten mehr darüber spekuliert, wer von den Unternehmen überhaupt noch in Hannover auftritt." Jedoch: Die rasante Talfahrt sei zu Ende und: "Die I- and C-Industrie rüstet sich schon wieder für den Aufstieg."

Ein "teilweise künstlich herbeigeführtes Wachstum" räumt er schon ein, von Schwarzmalerei will er aber trotzdem nichts wissen: SBS liege mit IT-Outsourcing gut im Rennen und Siemens Mobile würde sich von den 430 Millionen Mobiltelefonen, die heuer weltweit abgesetzt werden sollen, ein schönes Stück abschneiden können. Und für ICN gilt: Die Betreiber-Investitionen sind 2002 gegenüber 2000 um beinahe 60 Milliarden Dollar geschrumpft und die Situation im Carrier-Geschäft sei weiterhin schwierig. Jedoch: Langsam ziehen die Investments wieder an -"das Book-to-Bill-Ratio war Q1 erstmals seit langer Zeit wieder größer als eins". Im Enterprise-Business schließlich sieht sich Siemens als "IP-Konvergenz-Leader" - eine Position, die Siemens auch bei Broadband Access erreichen will.

Konvergenz-Leader: ICN-Chef Thomas Ganswindt sieht die Marschrichtung eindeutig hin zur partnerschaftlichen Entwicklung integrativer ITK-Lösungen begründet - IBM (mit WebSphere), Microsoft (Windows 2003) und SAP (mySAP Enterprise Portal) sind in der Siemens HiPath-Architektur bereits fixer Bestandteil.

Noch mehr: Bernd Kuhlin, Leiter der Siemens Enterprise Networks, formuliert es so: "Wir haben den Shift von einer Hardware-Company zu einer Software- und Service-Company erledigt und werden uns in Sachen Real-Time-Communications deutlich abheben."

VoIP sei eigentlich schon wieder ein alter Hut, "2nd Generation IP" mittlerweile schick geworden. Michael Meyer, Senior Vice President bei ICN und für Strategie und Planung zuständig, erklärt den neuen Ansatz: "Während beispielsweise Alcatel und Genesys nichts anderes tun als einen Call-Manager auf einen VoIP-fähigen Server oder eine herkömmliche PBX aufzusetzen und sodann via CTI mit der restlichen IT zu verknüpfen, gehen wir bereits einen Schritt - einen radikalen Schritt - weiter: Unsere OpenScape Software-Suite setzt via Real Time Communication (RTC) mit gemeinsan entwickelten APIs auf Windows 2003 auf und ist so in der Lage, den gesamten Kommunikationsfluss im und zwischen Unternehmen zu steuern. Die Telefonie als solche verschwindet gewissermaßen - was passieren wird, ist, dass über kurz oder lang schwer zu merkende Telefonnumern durch Buddylists am Schirm ersetzt werden und im Managements solcher Buddies unser eigentliches Geschäft zu suchen ist. Das simple Access-Gerät, das die Routing-Funktion übernimmt, kaufen Sie künftig im Elektromarkt um die Ecke."

Mit einem prognostizierten Marktwachstum von 50 Prozent bis 2005 soll Mobile Computing der Renner im Portfolio des Softwareentwicklers werden. Denn: Die Mehrzahl der Daten, auf die Mitarbeiter im Außendienst meist zugreifen, stammt aus unterschiedlichsten Anwendungen und Bereichen, wie Lager, Einkauf oder Buchhaltung. Für die neue Generation von mobilen IT-Lösungen will man nun Technologien auf XML-Basis anbieten, die die Kommunikation zwischen diesen Anwendungen regeln. Und mit der Tamino Mobile Suite soll die zur Integration notwendige Basis geliefert werden.

Unternehmen steht bereits eine SFA-Lösung (Sales Forces Automation) für den Vertrieb und die mobile Anwendung für den technischen Außendienst zur Verfügung. Einsatzgebiet: Routenplanung, Zeit- und Leistungserfassung, sowie die Echtzeitversorgung mit aktuellen Unternehmensdaten. Mit den XML-Lösungen soll auch ein Weg aus der sonst üblichen "Servicewüste" gefunden werden. österreich spielt dabei Vorreiterrolle: Die Software AG österreich hat seit dem Jahr 2000 ein eigenes Team für Entwicklung und Vertreib von mobilen Lösungen für vor allem Projekte im Gesundheitswesen.

Hermann Egger wurde bis 2008 zum technischen Vorstand der Kelag berufen. Er hat diese Funktion bereits seit 1989 inne. Mit einem anderen Job Eggers gibt es indessen Probleme: Dass er das Land Kärnten im Erdgasbeirat vertritt, sei mit seiner Position in der Kelag möglicherweise unvereinbar, heißt es seitens der E-Control. ähnliche Probleme gebe es mit dem Vertreter des Städtebundes, Alois Froschauer. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Linz Gas/Wärme GmbH, der Gasgesellschaft der Linz AG. Walter Boltz, Chef der E-Control, zum Report: "Wir prüfen gerade die Netztarife aller österreichischen Gasversorger. Die dabei erhobenen Daten stehen dem Erdgasbeirat zur Verfügung. Wenn dort Firmenvertreter sitzen, kriegen sie die Daten der Konkurrenz frei Haus. Das kann´s nicht sein." Die betroffenen Institutionen würden daher wohl andere Vertreter benennen müssen.
Egger sagte auf Anfrage des Report, das Problem sei bekannt. Er nehme daher in der Phase der Tarifprüfungen nicht an den Sitzungen des Erdgasbeirates teil. Seine dortigen Aufgaben nehme sein Stellvertreter Adolf Kandut wahr, der Leiter der Umweltabteilung des Amtes der Kärntner Landesregierung. Seitens der LinzGas sagte deren Prokurist Siegfried Tischler, derzeit nehme er die Funktion Froschauers im Erdgasbeirat wahr. Das von der E-Control aufgeworfene Problem sehe er nicht: "Die Mitglieder des Erdgasbeirates sind zu strengster Verschwiegenheit verpflichtet, und daran halte ich mich auch."
"Die Hersteller sollen aufhören mit proprietären Lösungen zu spielen" - Boris Nemsic, CEO mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria, bringt es auf den Punkt. Kein Unternehmen wäre so groß, dass es Nischenprodukte langzeitig durchsetzen könnte. Den Alleingang in Sachen Wireless Applications will die mobilkom aufgeben und auf Partner setzen. Kooperationen zwischen Betreiber und WA-Industrie sollen den Erfolg von Content und Anwendungen für Mobiltelefone sichern. Paradigmenwechsel sei gefragt, man müsse das Geschäftsfeld seiner Kunden sehr genau erkenne und verstehen. "Denn der mobile Markt ist mehr als nur die Summe seiner Netzbetreiber", so Nemsic.

Etwa 50 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von mehr als 70 Mio. Euro bilden zur Zeit die Wireless Application Industry (WAI) in österreich. 67 Prozent davon wurden in den letzten drei Jahren gegründet, der Rest stammt großteils aus Expansionen eingesessener Unternehmen in den WA-Markt. Dotcom-Industrie ist die WAI keine, das würden auch die relative Stabilität in der Branche zeigen.

Die mobilkom will nun besonders kleinere Unternehmen zu strategischen Allianzen einladen, Merhheitsbeteiligungen oder Joint Ventures werden dabei ausgeschlossen. Als Erfolgsbeispiel nennt Marketing-Chef Hannes Ametsreiter das Kooperationsmodell Gamezone. Sie ist eine offene Spieleplattform, in die sich Wireless Application Provider direkt einbinden können. 30 Applikationen und 10 Application Provider laden derzeit 85.000 Nutzer zum Verweil ein. Der Start der Pilotprojekts liegt erst wenige Monate zurück, doch werden bereits pro User und Monat 2 bis 3 Euro Umsatz generiert.

Dabei heißt "die mobile Welt zu leben, nicht, Internetapplikationen aufs Handy zu bringen", so Nemsic. Zu viele Bereiche, Geräte und Applikationen hätten das Potential, die Festnetzwelt abzuhängen. So könnte die mobilkom theoretisch bereits jetzt das Ticketing bei Konzerten übernehmen. 1800 Karten wurden für Robbie Williams per Handy umgesetzt - bei 8000 Anfragen. Den Vorwurf, Fortschritt bei Applikationen und Technologien nur langsam zuzulassen, will Nemsic nicht gelten lassen, schließlich sei man für alle Wege offen. Solange aber etwa UMTS, das schließlich endgültige Standardisierung und Kompatibilität bringen soll, nicht genügend unterstützt werden würde, entscheiden sich kleinere Entwickler eben 2,5G statt 3G zu unterstützen. Gerade in diesem, breitesten, Segment es lebenswichtig nicht erst Jahre später auf Umsätze hoffen zu dürfen.

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07. Februar 2024
Ab 14. Februar 2024 müssen alle Pflichten des Digital Services Act von betroffenen Unternehmen umgesetzt werden – aber was bedeutet dies konkret? Der Umfang der Pflichten hängt davon ab, welche Dienst...
Alfons A. Flatscher
26. Jänner 2024
Ganz oben auf der Agenda unserer Leser*innen steht: Neues schaffen! Wir haben gefragt, 150 Leser*innen haben uns qualifizierte Antworten geliefert. (Zum Artikel: Chancen überall, nicht erst ab 2025) D...
Mario Buchinger
22. Jänner 2024
In der Consulting- und Coaching-Branche gibt es sicher einige Leute, die kompetent Organisationen unterstützen können. Aber viele der Coaches und Consultants nützen meist nur sich selbst. Worauf Unter...
Nicole Mayer
30. Jänner 2024
Durch den rasanten Fortschritt der digitalen Transformation und den zunehmenden Einsatz von Informationstechnologien wird die (Informations-) Sicherheit sensibler Unternehmensdaten immer wichtiger. Or...

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