1. Atomkraft
Der Wandel der Energiewirtschaft wird durch Innovationen in unterschiedlichen Sektoren unterstützt – von erneuerbaren Energien und Biokraftstoffen bis zu grünem Wasserstoff. Auch die Kernenergie steht angetrieben durch den steigenden Energiebedarf wieder hoch im Kurs, nämlich Bedarf an CO2-freier, zuverlässiger und kostengünstiger Energie. Small Modular Reactors (SMR) sollen saubere, zuverlässige und kontrollierbare Energie liefern, bei deren Produktion weniger Atommüll als bei Leichtwasserreaktoren anfällt. Umfangreiche Investitionen in die Reaktortechnologie beschleunigen die Entwicklung.
2. Grüne Zukunft
AT&S Austria entwickelte im Rahmen des Projekts »Green3« gemeinsam mit Semikron Danfoss Siliziumkarbid-Komponenten, die als Bestandteil hocheffizienter Wechselrichter für Elektroautos und grüne Kraftwerke dazu beitragen, ein nachhaltiges Energiesystem zu verwirklichen.
3. Process & Task Mining
Digitale Zwillinge werden durch die Integration von Prozess- und Aufgabenanalyse unterstützt, indem sie relevante Daten für die Analyse und Simulation von Prozessen in Echtzeit liefern. Verzögerungen und Engpässe werden frühzeitig aufgedeckt und beseitigt, Systeme somit gezielt optimiert und die Produktivität gesteigert.
4. Voice Search
Die Suchfunktion, wie wir sie seit 20 Jahren kennen, wird sich in den nächsten Monaten entscheidend verändern. Sie wird visueller und audiogesteuert, vor allem aber nicht mehr nur im Suchschlitz der klassischen Portale, sondern mehr im Social-Kontext von TikTok, Instagram und Pinterest stattfinden.
5. Immersive Technologien
Virtual Reality, Augmented Reality oder Extended Reality sind nicht neu. Der Zuspruch steigt jedoch, da die Hardware weniger sperrig und kostengünstiger wird. Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder Unterhaltung setzen zunehmend auf neue Möglichkeiten zur Interaktion mit digitalen Inhalten. Um die Produktivität zu erhöhen, will Amazon seine Fahrer*innen künftig mit AR-Brillen ausstatten – bei jedem Stopp werden den Beschäftigten Navigationselemente wie Richtungsanzeigen und Hindernisse am Display eingeblendet, die bei der Suche der richtigen Wohnungstür Zeit sparen sollen.
6. Sicherheitslabels
Versandpakete im E-Commerce durchlaufen zahlreiche Stationen – vom Versandlager über Logistikzentren bis hin zum Endkunden. Diese Prozessvielfalt birgt ein erhöhtes Risiko für Manipulationen und unbefugten Zugriff. Das niederösterreichische Unternehmen Securikett entwickelte Sicherheitslabels mit Schnitt-Indikator und VOID-Effekt, die eine Öffnung des Pakets deutlich sichtbar machen und ein erneutes Anbringen oder Wiederverschließen verhindern. Mit rezyklierbaren papierbasierten Etiketten gibt es auch eine umweltfreundliche Option.
7. Robotik
Generative KI treibt auch die Entwicklung autonom agierender Roboter voran. Sie verstehen natürliche Sprache und können durch integrierte maschinelle Bildverarbeitung zunehmend komplexere Aufgaben übernehmen. So werden KI-gesteuerte Roboter zu Schlüsselkomponenten intelligenter, vernetzter Systeme, die industrielle Prozesse neu definieren.
8. Ökologischer Holzbau
Forscher*innen des Fraunhofer WKI präsentierten auf der BAU 2025 in München eine Gebäudekonstruktion aus hochwertigen Kieferholzbauteilen, Holzbalken aus aufbereitetem Altholz, Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Dämmstoffen mit Pilzmyzel als innovativem Bindemittel. Mit dem Projekt »ReFoRe« verfolgen Partner, Industrie und Forschung das Ziel, Methoden für die Wiederverwertung von Holz aus Decken und Dachstühlen von Bestandsbauten zu entwickeln, um die Nachnutzungsquote von Holz deutlich zu erhöhen.
9. Cultured Meat
Pflanzliche Fleischersatzprodukte bekommen Konkurrenz: im Labor gezüchtetes Fleisch aus tierischen Zellen. Dieser Food Trend muss jedoch noch einige Hindernisse überwinden – vor allem die hohen Kosten und die schlechte Skalierbarkeit der Produktionsprozesse. Ob sich Laborfleisch tatsächlich als klima- und ressourcenschonender erweist, ist ebenfalls fraglich.
10. Kunststoffrecycling
Das oberösterreichische Unternehmen Engel Austria GmbH wurde im November mit dem österreichischen Staatspreis Innovation 2024 ausgezeichnet. Das Siegerprojekt »Zwei-Stufen-Prozess für energieeffizienteres Kunststoffrecycling« spart Kosten, Ressourcen und Energie. Anstatt Kunststoffabfälle nach dem Zerkleinern zu regranulieren, können diese direkt im Spritzguss verarbeitet werden, wodurch ein kompletter, energieintensiver Prozessschritt entfällt.
11. Künstliche Hand
Ein Team des TGM Wien wurde für die Herstellung unterschiedlicher Handprothesen mit dem Bosch Innovationspreis ausgezeichnet. Die Student*innen entwickelten im Rahmen des Projekts ProHand Prototypen für den täglichen Gebrauch, außerdem eine größere, robustere Hand für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen. Gesteuert werden die Prothesen auf drei Arten: per Gesten, indem der/die Nutzer*in die künstliche Hand intuitiv durch die Bewegung der eigenen in Echtzeit ansteuert, via Elektromyographie-System, bei dem der/die Nutzer*in zwei beliebige, gut ansteuerbare Muskeln auswählt, sowie durch kontrollierte Druckausübung auf eine Schuheinlage, die mit Sensoren ausgestattet ist.
12. Marketing Mix Modeling
Dieses leistungsstarke Instrument zur Messung der Wirksamkeit von Werbeaktivitäten trägt dazu bei, das Verhalten von Nutzer*innen zu verstehen, wenn sie über eine Vielzahl an Touchpoints mit einer Marke interagieren. So können Marketingbudgets möglichst optimal gesteuert werden – trotz strenger Datenschutzbestimmungen und eingeschränkter Tracking- und Targeting-Möglichkeiten.